Ki-View: Wir wissen, dass die neue Regierung der Ukraine nicht nur sehr erfinderisch ist, nein sie ist auch außerordentlich den westlichen Werten und westlicher Waffentechnik zugeneigt. Gerade letzteres ist zur Stunde von besonderer Bedeutung, denn die Ukraine hat die große Ehre an vorderster Front eine Art ideologischen Stellvertreterkrieg führen zu dürfen, so eine Art „Endgame“ eben. Dafür müssen sich die Ukrainer zwar gegenseitig ein wenig abschlachten, aber das sollte die Sache doch wert sein. Es lockt die totale Verarmung der Massen, der ultimative Ausverkauf aller Ressourcen an westliche Konzerne und im Gegenzug dazu wird man dort künftig auch Bananen kaufen können, sofern man nach der „Europäisierung” noch Geld dafür hat, siehe Griechenland.
Ok, ganz so simpel ist das alles natürlich nicht, aber annähernd. Aktuell hat die Führung der Ukraine ein ganz anderes Problem. Die Ukrainer im Westteil und jene im Ostteil des Landes haben nicht wirklich Bock sich gegenseitig abzuschlachten, weil sie naturgemäß darin ein gewisses Maß an Sinnlosigkeit erkennen. Das wäre uns nicht anders ergangen, hätten wir 1989/90 gegen die DDR antreten müssen oder umgekehrt. Das wiederum gilt nicht für jene Leute, die diese Auseinandersetzung in der Ukraine unbedingt führen wollen, die den Krieg benötigen, um sich selber anständig zu bereichern … wegen dringender Geschäfte gerade nicht abkömmlich sind, selber auch gar nicht an die Front ziehen wollen, weil es da eh viel zu gefährlich ist. Man könnte dort schnell sein Leben lassen, das beißt sich natürlich mit anderen Interessen.
Offenbar gibt es nicht genügend willige Nazis dort in er Ecke, die bekanntlich weniger Hemmungen haben die russischen Mitmenschen im Rahmen einer „ethnischen Säuberung“ ein wenig zu massakrieren. Der Mehrzahl der jungen Männer in der Ukraine scheint dieser Konflikt eher egal zu sein, was sogar der OSZE nicht entgangen ist: OSZE-Mission bestätigt – Ukrainer wollen nicht mehr kämpfen … [Schweiz Magazin]. Auch würden die Youngster sonst nicht in Scharen davonlaufen: 438 ukrainische Soldaten desertierten nach Russland … [Telepolis], zog man doch früher unterm Kaiser schließlich noch mit „Hipp, Hipp, Hurra“ (als Ausdruck der unbändigen Freude) in den Krieg. Seltsam warum das heute anders ist! Aber auch davon wollen wir uns nicht beeindrucken lassen und weiter den Ansagen von NATO und EU folgen, die zwar formal zwar nach Frieden rufen, aber auch nur wenn man die Ukraine im Stück (einschließlich der Ostgebiete) einsacken kann, sonst muss man leider weiter auf Krieg und Eskaltion in der Region setzen.
Zu den Ostgebieten gehört auch die Krim, genaugenommen ist die längst NATO-Gebiet aber der böse Putin hält die widerrechtlich besetzt. Wir hören ja tagtäglich von der widerrechtlichen Annexion dieser Halbinsel durch Russland. Deshalb widerrechtlich, weil man dort das inkompetente Volk frei (also widerrechtlich) darüber hat abstimmen lassen wo es zugehören möchte, Russalnd oder Ukraine. Das geht natürlich nicht, denn korrekte, freie Vereinigungen souveräner Staaten oder Landstriche müssen ohne Volksabstimmung auskommen, wie damals BRD / DDR, da wurde das Volk eben voll korrekt nicht befragt und es kam nicht einmal zu einer Auflösung der Volkskammer durch das Volk. Nach neuster Definition heißt ja Völkerrecht, dass Herrschaftsstrukturen und politische Einrichtungen über das Schicksal der Menschen entscheiden. Sicherlich hatte die UN nie im Sinne solche Entscheidungen wirklich den Menschen oder Völkern zu überlassen, sie hat es nur zur notwendigen Täuschung der Massen in einer nicht ganz so eindeutigen Form in ihre Charta geschrieben. Derlei Volksbeteiligung ist ja auch völlig kontraproduktiv, hat man vor eine einzige, weltweite Konsumgesellschaft unter Konzernherrschaft zu realisieren, wie es jetzt bereits in Verwirklichung ist.
Zurück zu Ansporn und Motivation fürs gerechte Töten unter Brüdern. Da also die freiwilligen Nazis es dort alleine nicht werden reißen können, es sind doch deutlich zu wenige dieser hirnlosen Gewalttäter vor Ort, muss man für die eingezogen Soldaten richtige Motivation schaffen, um gegen die Pro-Russen ins Feld zu ziehen. Was eignet sich da besser als satte „Abschussprämien”? So etwas kennen wir aus jedem anständigen Betrieb (auch aus sozialistischen). „Abschussprämien“ für ukrainische Soldaten … [Der Standard] … das sollte der Bringer werden. In dem verlinkten Artikel bezieht man sich noch auf den Abschuss/Zerstörung von Geräten, Fahrzeugen und Flugzeugen. Intern wird es bestimmt auch noch so eine Art „Kopfgeld“ geben, über das man verständlicherweise hier nicht berichtet, das wirkt zu anstößig. Aber wenn wir eins und eins zusammenzählen, kann man darauf wetten, dass auch Massenerschießungen von Pro-Russen bedeutend an Reiz gewinnen werden. Da muss nur der Kurs stimmen.
Selbstverständlich hat man noch weitere Motivationapakete in der Pipeline. Eine schönere Mords-Ausrüstung könnte ebenfalls helfen. Im übertragenen Sinne gilt da: fesches iPhone statt schnödes Handy. Meint hier, dass die alte Russentechnik endlich rausfliegt und schönes amerikanischen High-Tech-Totmachwerkzeug zum Spielen rüberkommt: USA erwägen Waffenlieferung an Ukraine … [SpeiGel auf Linie], das hilft ja auch den USA schon mal weiter. Und wenn das neue, teuere Spielzeug als Motivation immer noch nicht reicht, dann kann man einige neutrale, gut eingekaufte Söldner von Blackwater den eigenen Jungs hinzustellen: In der Ukraine kämpfen Blackwater-Söldner aus den USA … [NEOPresse]. Denen ist es sowieso ziemlich egal wen sie gerade abschießen, Hauptsache der Sold stimmt. Diese Truppenteile wird man sicherlich ebenso gut hinter der Frontlinie gebrauchen, wenn die ukrainischen Jungs nicht mehr nach vorne marschieren wollen und den Rückwärtsgang suchen, dann knallt man sie eben auf dem Rückweg ab. Das stärkt den Kampfeswillen ungemein. Feigheit vor dem Feind ist eh eine üble Sache. Derlei Methoden haben schon im Zweiten Weltkrieg für ausreichend Motivationsschub nach vorne gesorgt, an allen Fronten. Wer könnte die Moral der Truppe also besser beaufsichtigen als ein paar völlig durchgeknallte, neutrale Killer aus dem Ausland, weil die emotional weniger bnelastet sind?
Für uns hier ist nur wichtig, dass dieser Konflikt nicht eher zum Erliegen kommt, bevor das Einfallstor für die Heuschrecken gen Russland sperrangelweit eröffnet ist. Die Ukrainer haben zwar noch nicht geblickt, dass sie für diese Zwecke verheizt werden, aber was soll’s, solange die Banane noch lockt und auch die Ukraine als weiteres Armenhaus in der EU aufgenommen wird, auf Geheiß unserer amerikanischen Freunde, solange ist die Welt völlig in Ordnung und der alsbaldigen Eingliederung Russlands in westliche Konzernstrukturen steht dann kaum mehr etwas im Wege. Das sind doch alles Ziele für die sich das Sterben an der Ostfront lohnt, oder? Warum nur wollen die jungen Ukrainer das alles nicht so richtig begreifen und wie andernorts auch, mit echter statt erzwungener Freude für uns und unsere Werte an die Front ziehen? Immerhin könnten sie doch später von sich behaupten (sofern sie es überleben) beim großen Endgame der Systeme dabeigewesen zu sein.
Zitat aus „Wippchens saemmtliche Berichte“ von Julius Stettenheim
„Denn so lange die Welt sich nach der Pfeife der Diplomaten dreht, wird auch dann und wann ein Volk das andere in die Kriegstrompete stoßen.“
Kann man nur hoffen, daß hier ruhig bleibt und die Fronten nicht noch näher rücken,hm? Sobald das Militär dran ist, ist Schluß mit Diplomatie. Ein bischen Schießen tut dat Militär nich, nicht wahr?