Kassler & Gehacktes: Nüchtern betrachtet ist so mancher Weihnachtsmarkt die nackte Katastrophe, deshalb betäuben viele Menschen diese Tristesse gerne mit Alkohol. Andere Geister wiederum schwören auf den wärmenden Effekt des Glühweins und anderer Alkoholika, um den Aufenthalt im Freien zur Weihnachtszeit angenehmer zu gestalten. Der Kasseler Magistrat hat erkannt, dass die dortige Bevölkerung keinerlei Maß kennt. Deshalb wird nun entschlossen durchregiert. Ein Alkoholverbot an den wichtigsten, zentralen Plätzen des Weihnachtsmarktes soll die ersehnte Linderung bewirken.
Ausschlaggebend für diese rigide Maßnahme sind angeblich die vielen positiven Erfahrungen, wie hier beschrieben: Positive Bilanz – Alkoholverbote führen in Kassel zum Erfolg … [HNA]. Nun, wenn dem so ist, dann wird alles seine Richtigkeit haben und an deutscher Gründlichkeit wird es auch bei der Durchsetzung nicht mangeln. Dennoch darf man diesen Kasseler Sonderweg aus anderen Blickwinkeln betrachten und da gibt es einige.
Immerhin ist Weihnachten in Kassel noch erlaubt
Zur besseren Orientierung sei hier noch auf Berliner Verhältnisse hingewiesen. In Friedrichshain/Kreuzberg ist man gleich einen Schritt weiter gegangen und hat richtig abgeräumt: Weihnachts- und Ramadan-Verbot … [BZ]. Dort wurde längst erkannt welches Gefahrenpotenzial in religiös motivierten Veranstaltungen steckt, ob mit oder ohne Alkohol. Abgesehen davon, ist ja gerade für viele Deutsche der Alkohol eine unverzichtbare Ersatzreligion.
Gerüchtweise soll das Alkoholverbot auf dem Weihnachtsmarkt in Kassel ein Zugeständnis … [Wikipedia] an den muslimischen Bevölkerungsteil in der Stadt gewesen sein. Damit wäre dieser Weihnachtsmarkt tatsächlich der erste in Deutschland, den man als Scharia-konform bezeichnen könnte, wenn man ihn schon noch nicht gänzlich abschaffen kann. An dieser Stelle müssen wir allerdings Entwarnung geben, das waren tatsächlich nur Gerüchte. Die Kasseler Stadtverwaltung hatte niemals die Absicht dort einer Minderheit in dieser Hinsicht zu entsprechen, dass sieht durch das Alkoholverbot nur so aus. Die tatsächliche Motivation dafür ist an anderer Stelle zu suchen, wenngleich einige unverbesserliche Unken gerne an der Mär von der Schariakonformität des Weihnachtsmarktes dort festgehalten hätten.
Ferner muss man dazu wissen, dass ein solches Alkoholverbot rechtlich ohnehin nicht haltbar ist. Wenn sich dort Leute sinnlos besaufen, kann man diese auch künftig nur durch Ausübung des Hausrechts, sprich durch einen Platzverweis von den besagten Veranstaltungen entfernen. Das ausgesprochene Alkoholverbot kann also nicht mit Bußgeldern oder anderweitigen Strafen belegt werden, es handelt sich damit glasklar so eine Art Placebo … aber warum macht man das?
Versuchsballon und Hörigkeitstest
Vermutlich ist es eher ein Test auf lokaler Ebene, wie sehr man die Menschen gängeln kann und welchen Aufwand man dafür noch treiben muss. Ob die ausschließliche Ankündigung eines Alkoholverbots, auch wenn rechtlich nicht zulässig, hier ausreicht die Massen zu bändigen, oder ob es noch brutalere Mittel benötigt, werden erst genau solche Feldversuche erweisen.
Schließlich ist es gute deutsche Tradition, sofern irgendwo eine Minderheit durchdreht oder Dinge tut die in der Gemeinschaft übel auffallen, die Mehrheit dafür von vornherein zu regulieren und gegebenenfalls auch präventiv zu sanktionieren. Eine Form der Bevormundung übrigens, die gerade der Deutsche längst akzeptiert und zutiefst verinnerlicht hat. Es entspricht längst seinem Naturell fortwährend reguliert zu werden. Könnten wir sonst eine Regierung wie die jetzige haben, ohne dass nennenswerter Widerstand aufkeimte?
Man muss es der Einfachheit halber mit einer Party von rund 100 Leuten vergleichen, auf der sich ein Querulant daneben benimmt. Die Party ist damit gänzlich versaut, die Stimmung unter aller Kanone, man kann getrost von einem kompletten Scheitern der Feier sprechen. Ergo reglementiert man für die künftigen Partys die 99 Gutwilligen, in der Hoffnung, dass sich auch das A®schloch daran hält oder sogar von der neuen Bestimmung abgeschreckt fühlt. Meistens sucht sich jeniges® aber ganz schnell andere Ausdrucksmittel für die es bis dahin noch keine Reglementierungen gibt. Den Verantwortlichen ist entgangen, dass zunehmende Bevormundung und Repression in Gesetzesform noch nie zu mehr Verantwortungsbewusstsein führte. Ganz im Gegenteil, die zunehmende Regulierung verhindert geradezu eigenständiges Denken und da könnte man meinen schon wieder auf Bundesebene angelangt zu sein.
Der unmündige Bürger auf dem Vormarsch
Der aufmerksame Betrachter kann daraus schließen, dass Freiheit nur streng reglementiert und reguliert vorkommen kann … besonders in Deutschland. Dass auch in Kassel der überwiegende Teil der dort lebenden Menschen (gefühlte 99 Prozent) nur den ein oder anderen Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt vernaschen und auch sonst einen recht bewussten Umgang mit Alkohol in der Öffentlichkeit pflegen, muss sicherlich nicht besonders hervorgehoben werden. Da unterscheidet sich der Kassler keineswegs von den restlichen Bundesbürgern. Aber natürlich kann man diese 99 Prozent auch gut in die andere Richtung missbrauchen, man schiebt die Mehrheit vor nach solchen Regelungen geschrien zu haben (weil es eine Handvoll Beschwerden gab). Das ganze fühlt sich dann ein klein wenig so an wie die demokratische Bitte um Selbststrangulation, gibt den Entscheidern aber das schamlose Gefühl richtig verordnet zu haben. So verhält es sich übrigens auch regelmäßig bei der Abschaffung von Demokratie, natürlich auch nur zum Wohle aller.
Insoweit hat der Kassler Magistrat für das vermeintliche Gemeinwohl mal wieder tief in die Mottenkiste gegriffen. Man wird das unbeschreibliche Gefühl nicht los, dass es darum geht „den dummen Deutschen” einfach nur im Zaum zu halten. Wissen wir doch seit Adolf wie gefährlich der Deutsche wirklich ist wenn man ihn frei herumlaufen lässt. Gerade und besonders in der jetzigen Zeit braucht der „Deutsche Dummbeutel“ wieder eine ganz starke Hand. Immerhin schielt er bereits wieder völlig kriegslüstern auf die Ukraine und noch weiter nach Russland. Er hegt schon wieder große Weltmacht-Phantasien, wenngleich die derzeit nur erst einmal im Bundestag ausformuliert werden. Aber der dumme Michel ist am Ende allein dafür verantwortlich, siehe WK II.
Trennung von Alkohol und Glauben
Natürlich wäre eine Trennung von Alkohol und Glauben nicht weniger wichtig als die schon seit langem praktizierte Trennung von Staat und Kirche. Ob allerdings diese Form der Regulierung von Weihnachtsmärkten schon den gewünschten Erfolg bringt, darf doch sehr stark bezweifelt werden. Allenthalben kann es die Vorstufe zu weiteren sinnlosen Regulierungen sein, damit die Menschen im Lande endgültig den Überblick darüber verlieren.
Mal sehen wann sich das Kasseler Modell bundesweit und ganzjährig durchsetzt? Ein generelles Alkoholverbot für die gesamte Republik und bestens noch den Privatbereich einschließend. Das wäre natürlich auch ein Segen für die muslimischen Mitmenschen im Lande. Schließlich kann man ihnen damit bedeuten, wie sehr wir auch ihre Belange achten und problemlos mit Koran und Scharia klarkommen. Es gibt nur einen triftigen Grund warum das so schnell nicht passieren wird: die Alkoholsteuer … [Wikipedia], ohne die wäre unser Finanzminister ziemlich arm dran. Wir rauchen schon seit 2001 gegen den Terror und saufen noch immer für den inneren Frieden (größer 2 Mrd. Euro), wenn es sein muss sogar bis ins finale Delirium.
Als nächstes wäre dann die Bratwurst dran, die auch verboten gehört, oder vielleicht auch die Documenta. Mit den Kasselern kann man das sicher gut durchziehen. Ein gesichtsloses Volk von Duckmäusern erster Garnitur, die alles brav mitmachen, auch dass im 2. WK die Stadt komplett zerstört wurde hat niemanden wachgerüttelt. In Kassel wird weiterhin Waffenmaterial für die Kriegsschauplätze dieser Welt produziert. Um das zu ertragen braucht es allerdings den Adventsmarkt mit ganz viel Alkohol, alles ander ist ja auch hohl.
Die Bratwurst …. hahaa, du lebst nicht in Kassel. In diesem Jahr fand der Tag der Erde im Kasseler Stadtteil Wolfsanger statt, und da war Bratwurst verboten. Tatsache, such mal Berichte im Internet.
Lieber Wilfried,
Du hast eine tolle Gelegenheit verpasst in Deinem Beitrag über das Alkoholverbot und über die Zechtour von Mohamed Atta … einige Tage vor dem 9/11 zu berichten. Der fromme Atta, so schrieben US Medien, wurde in einer Bar in Florida stockbesoffen einige Tage vor dem 11. Sept. 2001 gesichtet. Dafür gab es Interviews mit dem Barmanager und eine Barfrau. Ich sende Dir hier beigefügt einen Ausschnitt aus meinem Atta Archiv.
LG, Elias >>> Anlage: 9/11 und der vermeintliche Atta Alki … [PDF]
Die Buden des Weihnachtsmarktes dürften im kommenden Jahr sehr „begehrt“ sein? „Schland“ hat völlig fertig!