Deutsche Friedhofsdemokratie: Man mag es kaum glauben, aber die wehrhafte deutsche Demokratie weiß sich tatsächlich zu helfen. Jedenfalls dann, wenn es darum geht die Masse der Menschen abermals arg- und ahnungslos in den Abgrund zu schicken. Brauchte es zu Kaisers und Adolfs Zeiten nur die richtige Parole, die Menschen ordentlich in Kriegslaune zu versetzen, sie allesamt stramm stehen zu lassen, um beim großen Schlachten an vorderster Front freiwillig mitmischen zu wollen, geht das in einer gut funktionierenden Fernseh-Demokratie doch „merkelig“ anders zu.
Schlachtentscheidend wird zukünftig sein, die Gründe für das offensichtlich von langer Hand geplante Kriegselend aus Sicherheitsgründen zur Geheimsache zu machen. Schon ist die Demokratie-Trug-Welt in bester Ordnung. Nie mussten Demokratien mehr Geheimnisse haben als heutzutage! Ist das befremdlich? Genau dieses sonderbare Geheimnis um das Geheimnis wurde kürzlich durch eine kleine Anfrage der Linksfraktion an die Bundesregierung ganz beiläufig gelüftet. Hier die Anfrage der Linken – [Bundestag] (die kompletten Antworten der Regierung am Ende des Links „Junge Welt” oder direkt hier). Die Einlassungen sind ziemlich ernüchternd bis verstörend. Wie es sich für eine Fernseh-Demokratie gehört, nimmt niemand wirklich Notiz von dieser Petitesse, was wiederum den beabsichtigten Zweck der verordneten Geheimhaltung weiter stärkt.
Aufregung wegen fehlender Transparenz? Volle Fehlanzeige! Allenthalben ein wenig Sturm im Wasserglas bei den Linken die sowieso als aussätzig gelten und sich darüber hinaus ohnehin nicht ernst genommen fühlen. Zurecht! Immerhin wurden diese Linken ja noch bis vor kurzem vom sogenannten „Grundgesetzschutz“ observiert (wie man zu einem echten Verfassungsschutz kommen kann, ist in Artikel 146 Grundgesetz … [dejure] nachzulesen). Auf diese seltsame demokratische Errungenschaft kann Deutschland stolz sein, reiht sie sich doch nahtlos in die bisherigen UN-Rechtserfahrungen des Landes ein und die Bürger können getrost weiterschnarchen wie bereits in den letzten Jahrzehnten.
Wer dennoch kritischere Töne zum Thema sucht, der muss sich in den Nebenflüssen der großen GEZ-Propagandaströme umsehen. Denn niemand hat ernstlich die Absicht der jetzigen Großen Koalition auf ihrem aktuellen Kriegskurs in die Quere zu kommen in dieser staatstragenden Angelegenheit zu widersprechen. Hier so ein Beispiel vorsichtiger Kritik: Verschlußsache MH17 … [Junge Welt]. In friedfertigster Übereinstimmung mit den Alliierten heißt es unisono nur: „Putin wars“ … alles andere muss geheim bleiben, ist es doch schon damit unumstößlich bewiesen, dass die USA, unsere besten Freunde, es bestätigen. Das muss für die Menschen in Deutschland allemal reichen.
Aufklärung und echte Hintergründe braucht es nicht, könnten sie doch Argwohn bei den Menschen wecken und derlei Unsicherheit benötigt man im Vorfeld eines zu planenden Waffenganges überhaupt nicht mehr. Der besagte Vorfall ist ähnlich gut aufgeklärt und abgeschlossen wie 9/11, die Beweislage ist völlig klar. Eine weitere Erläuterung zu den Vorgängen ersparen wir uns an dieser Stelle, allein die vereinbarte Geheimhaltung belegt ja schon deren Bedeutung.
Machen wir uns nichts vor! Genau dies sind die unverkennbaren Segnungen einer „indirekten Demokratie“, von der sowohl Kanzlerin Merkel als auch der Grüßaugust Bundespräsident so unverhohlen schwärmen (rechts: Merkel erhält von Obama eine Auszeichnung. Unseres Wissens für ihre „Tapferkeit vor dem eigenen Volk”). Die Schafe können wählen was sie wollen, am Schlachthof führt zum Ende der Veranstaltung kein Weg vorbei, das wird bereits dem dümmsten Bauern bewusst sein. Es geht nur darum, ein Maximum an Illusion gegenüber dem Fußvolk aufrecht zu erhalten. Frieden und Freiheit, sofern es sich wie in dieser Zeit um die Attribute des Kapitalismus handelt, vertragen sich in keiner Weise mit mehr Demokratie, die wäre schlicht geschäftsschädigend und kontraproduktiv. Das wiederum weiß die Bundesregierung nur zu gut. Von den weiteren Abhängigkeiten Richtung Europa und der Alliierten wollen wir gar nicht erst reden.
Kriegsgründe finden sich immer
Die Zeiten werden härter, das System nähert sich seinem turnusmäßigen Ende. Da müssen unter (politischen) Freunden alle Anstrengungen unternommen werden die kommende Wiederholung des kaputten Systems möglichst unauffällig vorzubereiten. Unter Gleichgesinnten sind hier die politischen Kräfte von EU und USA zu sehen, die bestens von den Lobbys gesteuert, sehr wohl festgelegt haben was den Menschen hierzulande frommt.
Koste es am Ende soviel Menschenleben wie es wolle. Die Entscheider gehen ohnehin nicht zu den von ihnen angezettelten Kriegen hin. Sie liegen sich aber danach wieder ziemlich versöhnlich in den Armen, herzen sich gegenseitig und rufen laut aus „Nie wieder”! Kennen wir diese Szenen doch nur zu gut. Bis dahin muss man aufpassen, dass die Kriegsvorbereitungen nicht durch unangenehme Wahrheiten unterlaufen werden. Also dann, hoch lebe die Demokratie! Nie hatte die Bourgeoisie ein schöneres Spielzeug die Masse zu verladen. Genau deshalb besteht auch die Bundesregierung auf Geheimhaltung von Kriegsgründen, wie wir seit der kleinen Anfrage der Linken-Fraktion erfahren durften. Sorgen brauchen wir uns natürlich nicht, alles wird seinen geregelten Gang gehen.
Hallo Wika,
kann es sein das du die falsche „kleine Anfrage“ verlinkt hast? In dem verlinkten PDF geht es um:
„Erhebung, Ermittlung und Weitergabe personenbezogener Daten durch die
Schutzvereinigung für allgemeine Kreditsicherung und anderer Wirtschafts-
und Kreditauskunfteien“
Ich sehe da den Bezug zu deinem Artikel nicht.
Lieben Dank für den Hinweis …
so eine Panne (Nummern verbuchselt und kein zweites Mal kontrolliert),
hab jetzt alles berichtigt … DANKE nochmals 😉
Noch ein Hinweis. 😉
Die „Junge Welt“ hat am ende ihres Artikels die komplette Antwort der Bundesregierung verlinkt.
Auch den PDF-Link habe ich noch aufgenommen … macht Sinn. Es ist schön aufmerksame Leser zu haben … Danke. 🙂
Das Schweigen (Geheimhaltung) enthält für mich eine Antwort!
Übersetzt nach meinem Verständnis:
Der Westen hat die Sanktionen ausgerufen durch einen Vorfall, den er selbst verursacht hat, um eine vorsätzliche, wirtschaftliche Abspaltung von einem Handelspartner zu beschleunigen, von dem er abhängig ist. Gleichzeitig präsentiert er seine neueste Militärtechnik im Vorgarten dieses Handelspartners und verunglimpft ihn in den Medien. Welches Ziel kann man mit einer solchen Politik verfolgen? Die Antwort kann ich nicht finden, weil sie eine intelligente, weise und vernunftbegabte Volksvertretung ad Absurdum führt.
Nebenbei: Man sollte intelligenten Menschen niemals zuviel Macht in die Hand geben, wenn sie nicht über ein Mindestmaß an Weisheit verfügen.
Beispiel: Ein intelligenter Mensch ist wohl in der Lage, eine Atombombe zu erfinden, aber ist dieser somit auch Weise?
Schönen Abend.
Geht es denn nicht vor allem auch um die gedankenlose Begriffsverwendung? Die geistige Auseinandersetzung mit irdischem Leben als solchem, sollte längst schon zur Erkenntnis geführt haben, dass es keine Begründung für Kriege gibt. Lassen wir den Begriff „Kriegsgrund“ zu, dann akzeptieren wir zugleich auch den Krieg selbst. Es mag Ursachen geben, die durch nachgelagerte – fehlgesteuerte – Entscheidungsfolgen zu Kriegen führen, doch sind solche Ursachen keine Begründung!
Wo könnte der Begriff “Kriegsgrund” Ihrer Meinung nach entsorgt werden,
ohne daß es jemand merkt?
Zitat:…. „dass es keine Begründung für Kriege gibt“.
Anfrage: Seit wann?
…..Beim Zwiebelschneiden beginne ich immer zu weinen, aber ich habe gar keinen Grund zu weinen. Das macht den Unterschied zwischen Anlass/Ursache und Grund aus.
Leider geben wir uns ja auch mit einem fast verständnisvollen „Ach so“ zufrieden, wenn wir im Anschluss an die Vergehen von Mördern, Räubern und anderen Kriminellen von deren „Motiven“ erfahren (Geldmangel, oder: Der wollte mir schaden, oder: Der wollte mich verraten,…).
Es gibt also Ursachen von Konflikten, aber keine Kriegsgründe!
Dass die menschliche Geschichte eine Abfolge von Kriegen ist, zeigt eigentlich nur die Mißbrauchsfähigkeit der Menschen und mangelnde Anerkennung und Akzeptanz eines „Anders“. Verbieten wird man Kriege natürlich nicht so leicht können, doch kann man durch bewusstere Begriffsverwendung die Einstellungen gegenüber so genannten „Kriegsgründen“ verändern und damit auch die daraus ableitbaren Handlungsfolgen.
Mein Gott, das ist vielleicht gelungene Satire, aber die Wirklichkeit gibt es auch noch.
http://rundertischdgf.wordpress.com/2013/09/11/wenn-merkel-nach-der-souveranitat-deutschlands-gefragt-wird-kommt-sie-ins-stottern/