Bolitisch, plöd, blakativ – wissenschaftliche Ossikunde, made in BRD

Die DDR war groß, aber die Bundesrepublik ist größer. Und noch viel größer im zelebrieren geschichtspolitischer Kampagnen, um den gelernten Bundesbürger so richtig zu verklickern, dass es sich nicht lohnt weiter als bis zur Nasenspitze zu denken. In einer Art Gedächtnis- und Erinnerungsmarathon, deren strahlende Sieger von vornherein feststehen, wetteifern die mit reichlich finanziellen Mitteln ausgestatteten Institutionen und Gedenkstätten sowie Geschichtsprofessoren und -doktoren westdeutscher Herkunft darum, wer denn nun das düsterste Bild der kleinen ach so bösen DDR zeichnen kann.

Bolitisch, plöd, blakativ - wissenschaftliche Ossikunde, made in BRD Angela Merkel Staatsratsvorsitzende Wiederwahl Flag_of_East_Germany Gedenk BildnisSo haben denn diese Herren etwas erfunden, was man wohl nur als „Ossikunde“ bezeichnen kann. Was so dabei herauskommt ist wirklich sagenhaft. Auf der Strecke bleiben ermattet und genervt die Ostdeutschen, die allseits beäugt, bewertet und belehrt, sich nicht mehr wiederkennen und im Innersten denken „Wer hat denen denn Auslauf gegeben.”

Der bereits unüberschaubaren Masse an Publikationen über die böse DDR sind in den letzten Jahren munter weitere unzählige Bücher hinzugefügt worden, die scheinbar alle Facetten des Lebens im einstigen Arbeiter- und Bauern-Staat ausleuchten. So viel Literatur gab’s noch nie über ein Land, zumal über ein solch kleines wie die DDR.

Doch in ihrem verzweifelten Versuchen das Wesen der DDR-Bürger zu verstehen, mutieren diese zu einer Art außerfriesischem grauen Mäusschen, das per Alpträume den kapitalistischen Feudalherren den puren Angstschweiß auf die Stirn treibt. So wird denn auch verständlich das bei jeder Regung dieser Unbequemen, sogleich die dicke Medienkanone ausgepackt wird, um den DDR Bürger wiederholt zur Strecke zu bringen.

Wir haben das mal ein bisschen gesichtet und waren schockiert wie so hoch dekorierte Professoren so einen unterirdischen Müll verfassen können. Auf zwei Bände sei hier beispielgebend aufmerksam gemacht, da sie den Anspruch eines Kompendiums erheben. Zum einen das »Erinnerungsorte der DDR« von Martin Sabrow, 1954 in Kiel geboren und seit 2004 Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung in Potsdam; zum anderen ein Mauer-Band, herausgegeben von Klaus-Dietmar Henke, Jahrgang 1947, der von München über die Gauck-Behörde ins Direktorenamt am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung in Dresden gelangte.

Man wird einfach nicht das Gefühl los, als stehen sich da zwei Boxer gegenüber, die sich endlich mal herzhaft die Nase einschlagen, wer denn nun kapitalismuskonform die kleine DDR am besten dämonisieren kann. Die DDR mutiert förmlich zum Kampfplatz von Leuten die nie da gelebt haben. Und natürlich färbt das auch auf die Insassen ab, die üblicherweise die Statistenrolle des dümmlichen Staatsbürgers besetzen.

Während Sabrow sich mit der Etikettierung der DDR als bloßem »Unrechtsstaat« nicht zufrieden geben will, gibt es für Henke keinen Zweifel, dass im Osten 40 Jahre lang »kommunistische Willkür« herrschte. Weshalb er denn auch in seiner Rezension dem Band des Zunftkollegen »nostalgische bis mulmige Reminiszenzen« unterstellt. Runde eins geht glasklar an Henke.

Und der lässt nichts aus: Berlin-Krise, Ulbricht, MfS und »Fluchtverhinderung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe«. Sabrow kontert mit sowjetischen Gulags, dem gelben Elend und die Allmacht der »Führenden« und »immer Recht habenden« Partei. Starke Worte von Einem der seit Jahrzehnten nur die Wahl hat, ob er gerade von Pest (CDU) oder Cholera (SPD) zur Ader gelassen wird. Und just in diesem Moment betritt der US-amerikanischen Absolvent von Harvard und Yale und späterer Professor für Geschichte und Politologie der Universität Detroit Andrew J. Port den Ring und stellt aufgrund seiner Studienbesuche im post-sozialistischem Ausland auch gleich mal die Systemfrage:

“Die DDR existierte vier Jahrzehnte – länger als die Weimarer Republik und das Dritte Reich zusammen – und war also ein rätselhaft stabiler Staat, dessen Bestand dringend einer Erklärung bedarf.”

Und hier boxt sich Sabrow wieder in den Ring zurück, denn er legt schonmal die Antwort fest:

Für die rätselhafte Identifikation der DDR-Bürger mit »ihrem« Staat will Sabrow »die Konflikthaftigkeit und die innere Spannung des vielstimmigen Umgangs mit der schwierigen DDR-Vergangenheit« definieren.

Das bestreitet Henke vehement – offenbar schon aus Prinzip. Wohl nur um die nächste Runde einzuleuten, punktet Sabrow mit prominenteren Namen wie der Vorgauckler und Ulrike Poppe und Henke stützt sich auf ein “wundervolles Team”, das sich der Gedenkstätte Berliner Mauer widmete. Für beide Bände schrieb ein aktuell in Magdeburg lebender Amerikaner namens K. H. Jarausch. Im Sabrow-Band reflektiert er den Umbruch 1989/90 den er per TV erlebt hat und bei Henke sinniert er über den Checkpoint Charlie. So funktioniert Marktwirtschaft. Offenbar hat sich Jarausch geschäftstüchtig gleich an beide Seiten verkauft.

Also wird die DDR in einem tripolaren Kräfteverhältnis neuer Westmächte zwischen Diktatur (Süddeutschland), Arrangement (Norddeutschland) und Spannung (Amerika) mal wieder neu verhandelt. Machen wir uns keine Illusionen, das Ergebnis stand schon von vornherein fest. Man ist sich nur noch nicht darüber einig, auf welche Art dieses winzige Land denn nun eigentlich böse war.

Die von seinen Kollegen gegebenen Theorien für dieses Stabilitätsphänomen waren ja bereits vielschichtig, aber irgendwie für Port nicht befriedigend. Mit dem molligem Gespür einer Flasche Portwein nahm sich der Professor mit Abschluss in Harvard University, Yale University und Institut d’Etudes Politiques für seine Analyse der Entwicklung der Arbeits- und Lebensverhältnisse den Kreis Saalfeld vor, den er in 10 Kapiteln abgewirtschaftet hat.

Er verweist die Behauptung, dass die DDR so stabil war, „weil die Ostdeutschen so passiv und gehorsam seien“, ins Reich der Legenden. Vielmehr kann er über zweieinhalb Jahrzehnte nachweisen, dass „viele Saalfelder – eingeschlossen Funktionäre der unteren Ebene und einfache SED-Mitglieder – sich den verschiedenen von Partei und Staat erhobenen Forderungen widersetzten, offen die Politik der SED kritisierten und ihre Missbilligung von unpopulären politischen, sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen zum Ausdruck brachten“ (S. 30).

Damit widerspricht er der bedeutend dämlicheren Theorie „dass sich Partei und Regierung der DDR zwar nicht durchgehend, aber über viele Jahre hinweg einer beachtlichen Popularität erfreuten.“ (Heinz Niemann, Meinungsforschung in der DDR, Köln 1993.)

Port distanziert sich auch von der bei einigen Forschern vertretenen Auffassung, dass die DDR jahrzehntelang vor dem Abgrund eines „latenten Bürgerkriegs zwischen Beherrschten und Herrschenden“ stand, zu vereinbaren. (Armin Mitter/Stefan Wolle, Die heile Welt der Diktatur. Alltag und Herrschaft in der DDR, 1971-1989, Berlin 1998)

Doch wer nun glaubt, jetzt ziehe endlich Hirn in die Diskussion ein, läuft Gefahr im geistigen Sumpf der neuen Westmächte abzusaufen.

„In seiner bahnbrechenden Studie präsentiert Andrew Port eine überraschende Lösung für dieses Rätsel: Einerseits betont er die Bereitschaft der Funktionäre, Kompromisse einzugehen, sobald der Konsens innerhalb der Gesellschaft gefährdet schien, und zeigt damit, dass die DDR kein totalitärer Staat war. Andererseits war sie aber ebenso wenig eine solidarische Notgemeinschaft, sondern eine durch soziale Spannungen zersplitterte Gesellschaft, was Massenunruhen verhinderte und so gleichfalls zur Stabilität beitrug.“

Mit einer durch soziale Spannungen zersplitterte Gesellschaft kennt man sich in Amerika bestens aus. Ach ja, die Straßenschlachten in Saalfeld wo wir uns vor lauter sozialen Spannungen gegenseitig an die Gurgel gegangen sind, hatten schon was für sich. Da konnten wir nicht auch noch Revolution machen. Viele erinnern sich sicher noch an Dr. Martin Luther König wie er den Saalfeldern zurief: „I have a dream.“

Bolitisch, plöd, blakativ - wissenschaftliche Ossikunde, made in BRD merkel usa toller ausblick politik leicht gemacht ddr ansichtenUnd so legt Port auch noch einmal nach:

Die Beziehungen zwischen und auch innerhalb der sozialen Schichten, Arbeiter, Bauern, Angestellte, waren „durch erhebliche Reibereien und grundsätzliche Spannungen“ gekennzeichnet.
„Letztendlich waren es just diese Spannungen, die im Endeffekt ernsthafte Erschütterungen des Regimes von unten verhinderten und somit eine Erklärung für die vielen Jahren innenpolitischer Stabilität liefern.“ (S. 345-6).

Naja, da wäre dann noch die rein physikalische Frage zu klären, ob das Arschkriechen beim Boss in unserem heutigen Deutschland nicht mehr Reibereien verursacht, als der Widerspruch eines DDR-Bürgers der sich als Besitzer des Staates versteht und daraus gewisse Besitzansprüche ableitet? Diese Frage könnte uns sicherlich das Merkel prima beantworten.

„Zu diesem Ergebnis konnte Port nur kommen, weil er in seinem Buch …[blabla]… nicht nur die vertikalen Beziehungen zwischen Staat und Gesellschaft berücksichtigt, sondern auch die horizontalen Beziehungen zwischen den DDR-Bürgern selbst.“
Sein Buch nimmt dadurch einen herausragenden Platz in den Publikationen über „Alltag und Herrschaft in der DDR“ ein. (Jörg Roesler, Leibniz-Sozietät Berlin, 2010)

Doch alles horizontale und vertikale analysieren hat wohl nicht geholfen, da macht sich das flache Bildungssystem bemerkbar. Einen urkomischen Eindruck hinterlassen diese hochdekorierten Professoren und Doktoren auf jeden Fall, immerhin stehen ja 15 Mio Ossis zur Verfügung die man einfach fragen könnte. Da wäre sicherlich mehr rausgekommen.

Interessant ist, das das Propaganda-Ministerium des KZ ZK der BRD (bpb, auch als Bundeszentrale für politische Bildung bekannt) der Darstellung von Port vollkommen widerspricht, wo sie doch in ihrer Propaganda Lehrmaterialien für die Schule dem noch minderjährigem Homo Konsumensis eindringlich erklärt, dass die Ossis grundsätzlich an „Duckmäusertum” leiden. Das ganze „Jugendmagazin“ des bpb wird sodann aufgehüpscht durch ein paar abgehalfterte Bürgerrechtler der allerletzten Stunde, für die sich kaum noch anderweitige Verwertungsmöglichkeiten finden lassen.

So erklärt der bpb allen Ernstes:

ossi mathe die Legende von der Berechnung was der wessi nicht kann„Dass die Schüler im Osten ihre demokratischen Rechte weniger wahrnehmen, hängt mit der Geschichte der Schülermitverwaltung in den beiden politischen Systemen zusammen. In der DDR entwickelte sich eine Autoritätsgläubigkeit, die Bürger mussten akzeptieren, dass sie sowieso keine Rechte haben, folglich war die Schülermitverwaltung auch kein autonomes Organ.“ – Josef Kraus, Vorsitzender des Deutschen Lehrerverbandes

Natürlich fallen dem minderjährigen Rekruten bundesdeutscher Bildungsanstalten sofort die ach so „autonomen Organe seiner Schülerverwaltung in den 60 und 70 Jahren der BRD“ ein, oder etwa nicht? Na sowas. Eine erfolgreiche Manipulation ist gegeben, wenn Ihnen jemand “seine” Wahrheit aufzwingen möchte, um sich hegemoniale Vorteile zu sichern, und Sie diese Vorgaben als „Ihre” Wahrheit, als „Ihr Wissen”, übernehmen. Dies ist immer leicht möglich, wenn Sie keine Vergleichsmöglichkeiten haben, weil sie waren ja nicht dabei.

Wer dann die größte Medienmacht hat, Informationen zu verbreiten und ständig zu wiederholen, schafft so eine neue „Wahrheit” und neues „Wissen”, obwohl die Basis total verfälscht ist. Wie z.b. die Behauptung das die DDR pleite war. Jeder Blick in den Bilanzen beweist einen grundsoliden Staatshaushalt, für heutige Verhältnisse geradezu vorbildlich.

Finanzkrise, Rettungsschirm, Fiskalpakt? Mit Ossis wäre das wohl nicht passiert, aber die hat man ja aus allen gehobenen Positionen entfernt und das wird auch weiterhin so bleiben. Unsere lieben „wir sind ja ein Volk“-Bürger engagieren nämlich nur das eine Volk von drüben, und zwar insbesondere im Osten. Offenbar leiden sie unter der dressierten Zwangsvorstellung das die Bundesbürger zweiter Klasse ihre demokratischen Rechte weniger wahrnehmen, weshalb ihnen 25 Jahre später noch immer „gehilft“ werden muss.

Bolitisch, plöd, blakativ - wissenschaftliche Ossikunde, made in BRD merkel spitzel IM Erika Bundesmutti im an vorderster Front dabeiEs ist also völlig irrelevant, ob etwas wahr ist oder erfunden, solange nur jeder „weiß”, das es „so” war, wie man es verbreitet. Dieses „Wissen” wird zu einem Teil der subjektiven Realität. Das „Wissen” ist damit „allgemeingültig” und eine „historische Tatsache”. Zu diesem Zweck unterhält auch die Konrad-Adelnauer-Stiftung, die sich gerade so erfolgreich um die Verhinderung der Freiheit in der Ukraine bemüht, ein umfangreiches Dossier über die DDR. Da zeigt sich, wie viel Geld im Lande nur zu einem Zweck kursiert: nämlich um der bundesdeutschen Volksherde klar zu machen, das Sozialismus schon aus Prinzip „ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit” sei.

Angesichts von Agenda2010, NSA-Schnüffelei und Fiskalenteignung wird das auch immer logischer, nicht wahr? Und so wird der Bundesbürger fleissig darauf dressiert, jede DDR-Meinung mit der Schlagzeile von BILD niederzuknüppeln, selbst dann wenn ihm das Wasser schon bis zur Halskrause steht. Sauft gefälligst als treue Kapitalisten ab.

Informationen der Systempresse werden über Zentralen wie die dpa, Springerarchiv oder aus dem bpb oft nur in kleinen Portionen in die Presse eingeschleust – zu Tausenden. Je mehr Artikel zu diesem Thema platziert werden, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass die Bevölkerung das für bare Münze nimmt. Diese Zeitungen leben von der Verlinkung der User. Immer wenn sie einen guten Artikel verlinken, fördern sie 10 Hetzartikel.

Und wenn sie die Namen dieser Systempresse nennen, laden diese ganz oben als Topresultat bei Google und verbreiten erneut Hetze. So erschafft man Medienmacht. Dabei gäbe es doch tausende unabhängige Blogger bei denen sie eine Meinung lesen können, die zwar subjektiv aber nicht gekauft ist.

Wir haben uns gefragt, ob in einer Situation anhaltender rechter Entwicklungstendenz staatlicher Politik, der in der Krise noch einmal deutlich gewordenen Schwäche der Arbeiterbewegung, der Zersplitterung der politischen Strömungen der radikaldemokratischen und sozialistischen Bewegung, der Zeitpunkt günstig gewählt ist, über Perspektiven sozialistischer Politik in der BRD zu sprechen. (DAS ARGUMENT 98/1976, S. 561 Editorial, Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften, BRD 1976)

Und wie böse der gemeine Ossi ist, wird auch durch folgende Aussage im bpb-„Jugendmagazin“ bestätigt, das seit sagenhaften 8 Jahren kostenlos an Schulen verteilt wird:

ddr party und rassismus vorbehalte gegen einen abgelebten staat„Im Osten ist die Wahrscheinlichkeit, als Dunkelhäutiger angegriffen zu werden, 25-mal höher als im Westen. Das liegt an den beiden früheren politischen Systemen. In der Bundesrepublik festigte sich die demokratische Kultur. In der DDR wuchsen die Menschen in einer Diktatur auf und sind damit auch heute noch viel anfälliger für autoritäre Probleme und rassistisches Gedankengut. Autoritäre Systeme bringen nun einmal autoritäre Persönlichkeiten hervor.“ – Anetta Kahane, Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung

Hinweis: Die NPD zog 1988 zum ersten Mal in einen Landtag ein – in Westdeutschland und Westberlin. Aber das erwähnt man natürlich nicht gern. Dafür kramt man eine völlig an den Haaren herbeigezogene Behauptung hervor. Ein Blick in den Verfassungsschutzbericht 2012 zeigt, das dies eine glatte Lüge ist. Tatsächlich wird die Statistik von Übergriffen auf Ausländer allesamt von Westdeutschen Bundesländern angeführt. NRW, BW, Hessen, Bayern, Berlin, Rheinland-Pfalz usw. – 393 Straftaten, 52x kam es zur Prügelei, ein Tötungsversuch, 0 Tote. Diese Zahlen stammen vom Juni 2013 und sind beim Statistischen Bundesamt einsehbar.

Dazu stellt Sabrow fest:

„Geschichte ist ein Instrument – Geschichte ist formbar. Wie in der Vergangenheit liegende Ereignisse zu einer zusammenhängenden Erzählung verknüpft werden, ist zwangsläufig eine Konstruktion – und fällt je nach Standpunkt und Herangehensweise unterschiedlich aus. Entsprechend vielfältig sind die Versuche, historische Narrative für politische Zwecke zu instrumentalisieren.“

Und Sabrow schließt schonmal in vorauseilendem Gehorsam gleich jegliche gedankliche Verbindung mit der BRD aus:

„Doch dies blieben in der westdeutschen Geschichtswissenschaft nach bisherigem Kenntnisstand bloße Einzelfälle. Historische Instrumentalisierung in dem vorgestellten Sinn stellt im Selbstverständnis unserer Zeit hierzulande keine herausragende fachwissenschaftliche Bedrohung mehr dar, sondern grassiert vornehmlich in Ländern mit schwächeren demokratischen Traditionen.“

Also das muss man sich einrahmen, endlich mal ein Wissenschaftler der so richtig taub, blind und doof für seine Umgebung ist. Von Chile bis Ukraine, die westdeutsche Geschichtswissenschaft fälscht munter ihre eigenen langjährigen Geschichtsfälschungs-Traditionen. Willkommen auf dem Boden der Tatsachen.

brd ddr das seltsame verhaeltnis einfach dargestellt„Obwohl mit dem Untergang des sozialistischen Versuchs in Europa eine politische Schranke gegen Lohnsenkungen im Kapitalismus weggefallen ist, bleibt das Kapital gezwungen, auf diesem Gebiet nur allmählich und ausbalanciert (also vorsichtig und unmerklich) vorzugehen.“

Aber die Tendenz geht dahin, künftig auch hier die volle Freiheit für das Kapital zu erreichen, das heißt jegliche staatlichen Sicherungssysteme für die Verkäufer der Arbeitskraft (die „Lohn- und Gehaltsabhängigen”) zu beseitigen.

Der heuchlerische neoliberale ideologische Vorwand wird sein und bleiben: die Befreiung des Menschen von staatlicher und gewerkschaftlicher Bevormundung.“

(Quelle: Die Parteischule der SED, Projekte, Aufarbeitung und Rückblicke Ehemalige Lehrer an der PHS Karl Marx, ISBN 3-89819-236-9)

Die wirkliche Frage ist jedoch, wie lange kann dieser endliche Planet diese Befreiung von staatlicher Bevormundung überhaupt noch verkraften, bevor unsere Natur durch unbegrenzte unkontrollierte Vermüllung, Plünderung und Vergiftung einschließlich der Genmanipulation aufgrund der grenzenlosen Gier seiner privaten globalen Zentralmonopole ganz vor die Hunde geht? Und wie lange überleben das die Verkäufer ihrer Arbeitskraft, das man die Verluste solidarisiert und die Gewinne privatisiert.

Der Karren steckt doch schon im Dreck. Müssen wir wirklich alle erst absaufen um zu beweisen das wir gute Kapitalisten sind? Wäre es nicht an der Zeit mal darüber nachzudenken, wessen Freiheit wir hier verteidigen: die der 99% oder die der 1%, die sich eh alles unter dem Nagel reißen? Und wie schaffen wir den Kurswechsel?

Ist der „gemeine Wessi“ überhaupt noch resozialisierbar? Ein Blick in die Gedankenwelt eines Hausdackels. Aber das beleuchten wir dann im nächsten Artikel.

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Über Pittiplatsch 21 Artikel
Pittiplatsch kam am 17. Juni 1962 life im DDR-Fernsehn auf die Welt. Mama Trisch weiß noch genau, wie er damals aus dem Pfefferkuchen-Paket für Meister Nadelöhr krabbelte, mit gigantischen Bauchschmerzen, er hatte alle Pfefferkuchen aufgefuttert. Pittiplatsch ist der einzige TV Star der ungestraft die Zunge rausstrecken darf. Seine Aktionen sind gut gemeint und gehen leider regelmässig schief. Er trägt den Indianernamen „Freche Lippe“ und nennt sich selbst "Pitti, der lieeeebe" Quatsch und platsch und quatsch - das ist doch der Pittiplatsch.

25 Kommentare

  1. IM Erika, IM Larve und jetzt auch noch der Genosse Pittitplasch.
    Ich will die Mauer wiederhaben, aber bitte 10 Meter höher.

    • Also Oskar, jetzt muss ich Dich ja mal enttäuschen 😉 die Mauer kriegst nicht wieder, auch nicht 10 Meter höher, nur die Mauer in den Köppen ist noch endgültig niederzureißen, danach haben wir dann auch endlich eine Chance mal unseren Ver†®ä†ern auf den Pelz zu rücken … 😉 … ich finde den Beitrag von Pittiplatsch sehr gelungen.

        • Typisches Revierverhalten eines Hausdackels? Oder gehts nur darum dem Ossi das Maul zu verbieten?
          Bist du hier nicht ein bisschen fehl am Platz, wenn du das hier so toll findest?
          Ich weiss ja das man dir nichts anderes beigebracht hat, aber wäre es nichtmal an der Zeit den Horizont jenseits der Systempresse zu erweitern?

          • Also Genosse Pittiplatsch, kannst Du Dir in Deinem hasserfüllten Weltbild überhaupt vorstellen, dass es Leute gibt, die weder die heutige amerikanische Politik noch die der DDR gut fingen?
            Die DDR war eine lupenreine Diktatur und letztendlich ist sie untergegangen weil sie Pleite war.
            Zwischen Deinen Äußerungen, denen der FDJ-Schlampe und dem des Bundes-Gaucklers gibt es kaum gravierende Unterschiede.
            Eben typisch Ossi.

    • Prima Idee, also bitte geht. Dann könnt ihr den Amis gern bis zum Anschlag in den Hintern kriechen,
      während wir mit jenen die das auch wollen ein besseres Deutschland aufbauen.
      Wir mussten nur erst lernen was wir nicht wollen. Und das habt ihr uns ja genau vor Augen geführt.
      Könnte zwar sein das es etwas eng wird, angesichts der Fluchtwelle aus dem BRD-System
      aber wir Ossis haben ein großes Herz. Bei uns ist jeder Bürger erste Klasse.

  2. Dieser Artikel weckt recht zwiespältige Gefühle aus.
    Aber so lange wir nicht beginnen wirklich „Menschlich“ zu denken und zu handeln und zulassen das unsere Erde von einigen geschunden und geplündert wird, werden wir nirgens eine Mauer wirklich einreißen ! Diese Mauern aus Vorurteilen, Existenzängsten und vom Main-Stream- wach gehaltenen falschen Welt/Feindbildern werden ja letztlich gebraucht, um die Herrschaft des 1% zu gewährleisten. Wenn man hier schon Ossi gegen Wessi setzt, sollte man auch bedenken, das BEIDE ihre guten und schlechten Erfahrungen mit ihren „Systemen“ gemacht haben. Was aber nach der wieder-zusammen-Schmiedung entstanden ist, sollte beiden ernsthaft zu denken geben !

    • Genauso ist es…Und so wie ich das sehe, ist keiner mit dem Ergebnis besonders glücklich.
      Also sollten wir mal über Alternativen nachdenken, wie wir aus dem Dreck wieder rauskommen.

  3. Wirklich interessant, was hier alles erzählt wird.
    Fakt ist, dass die heutigen Politiker vergessen haben, was alles kommen sollte,
    vor allem Gerechtigkeit.
    Was haben Sie alles im Bundestag berichtet zur Ostpolitikdie Politiker die die Menschen angeblich nichts gönnen und nur ihre Diener Privilegien hatten.
    Weit gefehlt. Für uns wurde schon gesorgt. Jeder hatte eine Arbeit und wurde
    vom System unterstützt.
    Wenn diese politisch anders gedacht haben, dann waren diese Klassenfeinde.
    Das war nicht schön.
    Aber heute füllen sich Beamte im Staatsdienst ihre Taschen auf. Sie
    bestimmen ihre Verdienste, wie sie es gern haben möchten.
    Ganz schnell einmal schnell 800 € im Monat mehr, andere erhalten aber dafür kleine Zusagen, weil der Haushalt nicht mehr zulässt.
    Dann quatschen Sie noch so,dass Andersdenkende die heutige Generation
    ausnutzen .
    Deren Renten und Verdienste sind niedriger als die jetzt erneut festgelegten Diäten.
    Und Steuerhinterzieher können ruhig weitermachen. Wenn Sie
    erwischt werden,dann können sich diese noch rechtzeitig über eine
    Selbstanzeige korrigieren. Da passiert doch nicht viel.
    Die Bestimmer werden immer reicher.
    Das hat man aber in der DDR nicht getan, weil es solche Trickserei nicht
    gab.
    Wir haben versucht die Folgen des zweiten Weltkrieges zu überwinden.
    Und die Verteilung nahm der Staat vor, der wesntlich gerechter das Geld verteilte- Leider hatten Sie nur wenig.
    Die BRD ist vermögend und auch Ihre Unternehmen, die gut verdienen
    – aber bei der Geldverteilung das Augenmass der Gerechtigkeit nicht
    beherzigen.
    Und es kommt der Tag, wo auch diese begreifen. Das ist nicht fair.
    Aber dann ist es für Sie auch zu spät.
    Die Freiheit haben wir jetzt, aber ansonsten wird die heutige Freiheit mit
    seiner ungerechten Verteilung gelebt.

    • Stimmt und deswegen sollte man auch darüber nachdenken, warum diese Regierung keine Kosten scheut, den Feind DDR zu dämonisieren.
      Schliesslich war es das einzige System das den Superreichen ihren Reichtum nahm, um es unter den Armen aufzuteilen.
      Bei den 15 Mio auf undemokratisch getrimmten Ossis wirkt die Gehirnwäsche nicht mehr, die haben keinen Bock mehr Volksvieh zu sein.
      Das ist es was man hier wirklich fürchtet. Und dann würden ihn auch die Wessis davon laufen…

  4. Wunderbarer Artikel. Vielen Dank. Witz und Ironie erreichen oft mehr als sachliche Argumente. Weiter so.

  5. Hallo Oskar,

    wer hat Dir die Story verkauft, dass die DDR und zum reichen Westen wollte,
    weil diese wirtschaftlich pleite war.

    Die Bürger wollten Freiheit, die der Staat nicht geben wollte, weil die
    Politiker dachten: wir besiegen den Kapitalismus mit einem willigen Volk,
    die auf Freiheit verzichten sollten.

    Und die M. hat es gelernt, wie man in der DDR mit Schweigen eine
    ausgezeichnete Bildung erhielt, die sie aufgrund ihrer persönlichen
    Fähigkeiten als spätere Wissenschaftlerin nutzen konnte.
    Und heute hält sie sich genauso zurück, wie sie es aus der DDR kannte.
    Und ihre Aktivitäten in der FDJ sind völlig bedeutungslos für eine politische
    Laufbahn heute. FDJ- das war ein Jugendverband – der ihr auch ermöglichte
    ein Studium aufzunehmen, aufgrund ihres Fleisses und ihren Zensuren.
    Und es konnte , auch nicht Jeder in der DDR studieren, obwohl es laut
    Verfassung jeder durfte, besonders Arbeiter-u. Bauernkinder.
    Dazu zählte sie nicht, aufgrund ihres Elternhauses. Aber es ging doch,
    aufgrund der Verfassung.
    Die BRD war hier gegenüber Frauen zu dieser Zeit noch sehr eingeengt
    zu deren Freiheiten in Politik, Studium und Wirtschaft.
    Die Frauen benötigten noch die Zustimmung ihres Mannes zu einer beruflichen
    Tätigkeit.
    Das trifft auch für den G. zu. Dieser bleibt schon merkwürdig zu seiner
    Entwicklung, weil wir es nicht es nicht näher durch die heutige Presse
    kennen. Er hatte ein größeres Leid seit seiner Kindheit zu ertragen, als Frau M.,deren Eltern aus Hamburg in die DDR kamen.
    Seine Vorbildwirkung ist m.E.heute politisch nicht gegeben.
    Frage Dich lieber Oskar, wer es wollte, dass er heute Deutschland in so ein
    hohen politischen Verantwortung gegenüber dem Ausland vertritt.
    Er hat sich auch nicht hierzu beworben.
    Frau M. war nicht sein Gönner. Sie ist heute selbst abhängig von ihren politischen Gönnern.
    Und dass macht sie geschickt, aufgrund ihrer erlernten Fähigkeiten der
    Anpassung in einem Land, der ihr früh beibrachte “ wenn du nicht willst, was
    ich will – dann bekommst du auch nur das, was dir zusteht – wenig Aufmerksamkeit und ein bescheidenes Leben ohne Freiheit. Ändern darfst
    du an unserem System nichts, sonst wird Herr M.aktiv.
    So kann man dies auch bewerten.

  6. Sehr gut geschrieben. Danke. Es lässt schon tief blicken, dass nach über 20 Jahren immer noch die Dreckpresse angeworfen und geschmiert wird, um das Leben der Menschen, welche im System DDR lebten, mit Scheiße zu bewerfen. Wir hatten es nicht nötig unseren Vorgesetzten in den A……zu kriechen, denn wenn uns eine Arbeitsstelle nicht gefiel, konnten wir problemlos wechseln. Schon alleine diese Tatsache, frei entscheiden zu können wo man arbeiten wollte, fördert ja wohl nicht das Duckmäusertum. Umgekehrt wird ein Schuh drauß. Heute wird geduckt und geschleimt, aus Angst den Arbeitsplatz zu verlieren. Mir geht dieses ewige DDR-bashing tierisch auf die Nerven. Vor allem tun sich solche Gestalten mit ihren „Analysen“ wichtig, die überhaupt keinen Dunst von dem Leben dieser Menschen haben. Und zur Frage der Freiheit – welche Freiheit? Dieser mittlerweile inflationär verwendete Begriff (siehe Gauck) für was steht denn der? Die Freiheit wählen zu können, wer mich ausbeutet? Wer mich in den Ruin treibt? Wer meine Lebensqualität bestimmt? Freiheit bedeutet für mich nichts anderes als selbstbestimmt leben zu können und das kann ich in dieser korrupten und verwesenten Bananenrepublik nicht. Liebe Güße Data!

    • Danke, da stimme ich dir vollkommen zu. Selbstbestimmt, heisst das man selbst denkt. Viel zu viele lassen sich vorschreiben was sie zu denken haben.
      Und wer meint Teil einer korrupten und verwesenden Bananenrepublik sein zu müssen, weil das politisch korrekt sei, kriegt genau das – eine korrupte und verwesende Bananenrepublik.

  7. Meine Gedanken dazu,hm?
    -Nicht ganz zu Ende gedacht, deucht mir.
    Aber trotzdem, bidde:

    Ok, jetze hab‘ ich den Bogen raus.
    Die Kriegstreiber lieben Schmerzen.
    Dann man los…….

    Sie können es nicht ertragen, wenn fröhliche Menschen durch die Straßen ziehen.

    Leute die durch die Straßen ziehen und rufen:

    „Wir sind das Volk“

    gehören da meiner Meinung nach nicht zu den Fröhlichen.

    Was hat diese dazu angetrieben?

    Einfach auslachen, die Verbrecher.
    Aber wie, wenn man kaum noch Kohle hat, um den Magen zu füllen.
    Hm?
    Wenigstens diejenigen, die es können, könnten doch auf der Straße tanzen und lachen.
    Oder wie?
    Alles Banane oder was?

  8. hi, möchte hier als saarländer (also „wessi“) mal den sog. „ossis“ mein beileid aussprechen ob der tatsache, dass sie sich seit jahr und tag diese ideologische diarrhö von den „siegern der geschichte“ anhören müssen. Tatsache ist doch, dass das POLITISCHE SYSTEM der DDR, also SED + blockflöten, Repressionsapparat und natürlich bonzen, in guter deutscher tradition des obrigkeitsstaats standen, hingegen die einfachen MENSCHEN sich oftmals auf bewundernswerte weise würde, menschlichkeit und solidarität bewahrt haben. ich hab in meinem ganzen leben noch keinen unsympathischen ostdeutschen getroffen, aber dafür schon jede menge vollärsche aus dem westen! Und wer hier das hohe lied auf unsere vermeintliche freiheitlichkeit anstimmen möchte, den verweise ich gerne auf die alltagsrealität unserer arbeitswelt:
    http://arbeitsunrecht.de/

  9. Es ist recht amüsant zu lesen, wie tief Vorurteile und eingefahrene Denkweisen auch nach über 20 Jahren noch verwurzelt sind !
    Etwas Objektivität und etwas „Zukunftsdenken“ könnte hier Keinem schaden ! Wie schon gesagt, es hat jeder Hüben wie Drüben seine Erfahrungen machen müssen. Aber wirklich gelernt scheint Keiner zu haben.

    • Das bezweifle ich ganz stark, denn wer nicht aus der Vergangenheit lernt, hat auch keine Zukunft. Er macht immer die selben Fehler.
      Wer zu einem Dreckshaufen gehören will, landet zwangsläufig in der Scheisse. Und du schreist gerade laut „ich“.
      Ich will nicht dazu gehören, ich will nicht Teil dieser von Marionetten ferngesteuerten Volksherde sein.
      Ich glaube das wir alle was besseres verdienen und ich finde das ist ziemlich zukunftsorientiert.

  10. Hallo Anton Vogel,

    Dein Kommentar trifft im Wesentlichen zu.

    Bis auf die Tatsache, dass wir nur Feststellungen gegenwärtig machen können –
    und erneut feststellen, dass die heutigen Bestimmer viel Reden in ihrem
    Sinne und sich wenig daraus machen, wie es wirlich aussieht.
    Lesen Sie doch einfach die Rede unserer Kanzlerin vom Januar 2014 nach.
    Was Sie da alles verspricht. Sie dient den Menschen und handelt auch für diese.

    Und Ihre Garde hat am Freitag im Bundestag wieder ein Feuerwerk abgelassen
    der ihrem Redehalt vom Januar 2014 im Bundestag widerspricht, was die Bekämpfung der Altersarmut in der BRD betrifft.
    Und jetzt kommt noch die SPD mit dazu.
    Wir können nicht, weil uns das Geld fehlt und es nicht angebracht ist- hier die
    gegenwärtigen Beitragszahler- stärker zu belasten.
    Für mich polemische Hetze, um Jung und Alt negativ zu beeinflussen.
    Das aber unser Rentensystem , aufgrund der gesellschaftlichen Veränderungen,
    Korrekturen bedarf – davon und darüber wollen die Redner nicht eingehen.
    Sie loben ihre Partei mit Selbstlügen zu ihrem Verhalten.
    Das war auch schon so in der DDR gewesen. Diese wollten zwar mehr, aber das
    Geld fehlte Ihnen, um mehr ausgeben zu können.
    Vielleicht ist die BRD jetzt auch nicht mehr so vermögend, wie sie es gern
    vorgibt. Damit meine ich unsere Politiker.
    Denn die Menschen aus Deutschland untereinander vertragen sich seit dem
    2. Weltkrieg schon sehr gut auf privater Ebene. Politisch weniger.
    Und Ersteres sollte man wahren.
    Denn ein Solidaritätszuschlag sollte es jetzt für ganz Deutschland geben und
    nicht wie bisher nur auf die fünf hinzugekommenen Ländern beschränken.
    Das trifft auch das einheitliches Rentensystem zu, welches bereits durch
    die Politik der BRD im November 1989 in den Koalitionspapieren
    der Regierung angestrebt und verabschiedet wurde.
    Armut gibt es in Deutschland , wachsende Millionäre auch, Steuerhinterzieher
    und geschickte Unternehmen auch, die keine Steuern an den Staat zahlen,weil
    es ausreichende Gesetzeslücken gibt , die dies zulassen.
    Und die Beamten des Staates fürstlich bezahlt werden, ihre Lohnerhöhung selbst bestimmen können im Bundestag und gleichfalls hohe Rentenansprüche
    erwerben gegenüber Selbständigen und Beschäftigten, wo auch keine eigenen
    Beiträge zu entrichten sind. Das trifft auch teilweise auf Krankenversicherungsbeiträge zu.
    Da kann man doch erkennen,wie die Rechte gerecht verteilt sind.
    Ein Beamter wird nicht arbeitslos und einer Insolvenz eines Unternehmers,
    aufgrund des gegenseitigen Wegnehmens durch die Konkurrenz, braucht
    er sich auch keine Sorgen machen.
    Das ist gelebter Sozialismus bzw. Kommunismus auf Regierungsebene.
    Wie war das noch einmal, welches Lied soll ich singen???- damit es weiter
    so bleibt.

  11. Kann das nicht mal aufhören?

    Der Altbürger aus den „gebrauchten Ländern“ erklärt den Neubürgern aus den „angeschlossenen Ländern“ wie er in der DDR gelebt hat, wie schlecht es ihm da ging und wie das alles Scheiße war in diesem Teil der Besatzungszone – und das alles ohne selbst dort gelebt zu haben! Wie würde das ankommen, wenn es mal andersrum erklärt würde? Das wäre mal lustig

    Nach der „Wiedervereinigung“ kamen aus beiden Verwaltungszonen jeweils nur die besonders bekloppten, korrupten und kriminellen Gestalten ins jeweils andere Gebiet und haben somit dazu beigetragen, Vorurteile gegenüber den verblieben Resten zu ermöglichen – und genau das hält leider bis heute an, wobei der gelernte „DDR“ler offensichtlich anpassungsfähiger ist. Wobei auch er jetzt durch die gesellschaftlichen Zwänge, verstärkt durch die systemnahen Massenmedien, zu einer fragwürdigen „Political Correctness“ gezwungen wurde, es wird also keinen Aufstand mehr geben, dazu ist das Volk des mittleren Teils Deutschlands mittlerweile zu entzweit und auf den westlichen Standard der Hirnlosigkeit getrimmt worden – wir sind also (jetzt) ein Volk …

    Übrigens, dar normale DDR-Bürger wollte nur ein paar Freiheiten, keiner hatte Bock ständiger Steuerzahler in der Bananenrepublik zu werden. Mit ein paar Freigaben beim Reisen wäre das schon erledigt gewesen…

  12. Hallo lieber Herr Jauks,

    schön zu hören Professoren anzusprechen, was der Gaukler für ein
    Mensch ist.

    Pastorale Tätigkeit in der DDR und heute Sprachrohr mit militanten
    Äußerungen.

    Und die Ursula beginnt vorsichtig die Weichen in der USA zu stellen,
    um hier zu zeigen, dass der Gaukler gar nicht so verkehrt in der
    Öffentlichkeit auftritt.

    Ich glaube einige haben noch nicht begriffen, was Deutschland im
    letzten Jahrhundert initierte.

    Diese Töne möchte ich zukünftig nicht mehr hören, von politischen
    Denkern.
    Merkel kann der Ursula einen Maulkorb zukünftig verpassen zu diesen
    peinlichen Äüßerungen in der USA.

    Aber der Gaukler hat hierzu Narrenfreiheit.
    So ist das Gesetz der Wirklichkeit.

    Vielleicht fällt Dir etwas ein, wie man dies noch verändern kann.

    Eine öffentliche Petition über den Bundestag???

  13. The Chauffeur hat völlig Recht. Ich wollte als Ossi keine „Vereinigung“, sondern eine Kompletterneuerung der DDR. Mehr echte Demokratie, weniger Diktaturgehabe. Denn unsere „Bosse“ kamen aus der Vorzeit, der Zeit vor 45, und sie brachten genau dieses Denken mit. Ab etwa September/Oktober 89 ging ich jedenfalls zu keiner Demo mehr. Ich sah, dass die „Revolutionsführung“ zwischenzeitlich „gewechselt“ hatte. In Richtung farbige Revolution. Und genau jetzt, Jahrzehnte später, verspreche ich, Ossi mit Herz und Seele zu bleiben. Sie haben uns damals betrogen. Die kernigen Boys aus Bonn und unsere neue „Revolutionsführung“. Mit blühenden Landschaften. Mit der Universalabwicklung unserer Wirtschaft. Mit der Totalverleugnung unseres Selbstverständnisses. Unserer Geschichte. Unserer Persönlichkeit. Ossis waren schließlich auch „nur“ Migranten. Irgendwie zwischen Russen, Türken und Aliens. Ach ja, das Ampelmännchen, ja, das haben sie uns gelassen. A bisserl Humor muss schließlich sein, wenn die halbe Welt schunkelt. Stimmt, den Aufstand 89 haben wir verpasst, wir BLÖD-Ossis. Holen wir aber bald nach, gell?

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