Japan lädt alle Atomkraftbefürworter zum Supergau nach Fukushima ein

Japan lädt alle Atomkraftbefürworter zum Supergau nach Fukushima ein Radioaktiv Strahlung Gefahr KatastropheFu©k-US-hima: Japan hat einen Hilferuf an die Welt entsandt. Man kommt mit den strahlenden Ereignissen im Lande nicht mehr allein zurecht. Das ist schon ein absolutes Novum und höchstes Alarmsignal, weil es als ultimatives Eingeständnis des eigenen Versagens zu werten ist. Derlei Entblößung ist den Japanern fremd. Eher machen sie Harakiri, als zuzugeben, dass ihnen etwas völlig aus dem Ruder gelaufen ist. Daraus sollte die Weltgemeinschaft ernstlich schließen, dass die Situation bedrohlicher ist als jemals zuvor. Alle Indizien deuten darauf hin, dass die Superkatastrophe kaum mehr abzuwenden ist.

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Wir wagen dennoch die freundlichere Interpretation des weltweiten Aufrufs. Verstehen es als wohlwollende Einladung an alle Atomkraftbefürworter und Atomkraftprofiteure, sich jetzt endlich in Fukushima einzufinden. Allein um dort gemeinsam mit der japanischen Bevölkerung die Früchte ihrer atomaren Obsession zu genießen. Wer hierzu einen kritischen Abriss sucht, der die Katastrophe schon über mehr als zwei Jahre dokumentiert, der wird hier fündig, da geht es um die Verleihung des TEPCO Schmähpreises, der alsbald seine eigene Rechtfertigung nachliefern könnte. Initiiert von Initiiert von der Stiftung Ethik & Ökonomie Ethecon (hier deren Facebook-Seite), wo auch aktuellere Informationen nachgeschoben werden.

Die unabwendbare Katastrophe

In den Mainstream-Medien kommt das Ereignis zwar jetzt wieder vor, aber dennoch sehr verhalten und überwiegend nur mit dem Hilferuf als Aufhänger. Der Aufschrei ist an sich schon wieder verhallt, da dominieren ganz andere Sorgen. Bei uns die Regierungsbildung und in den USA der Streit um eine neue Schuldenobergrenze. Selbst die Vernichtung des syrischen Giftgases scheint derzeit noch wichtiger zu sein, obgleich in Japan ein millionenfaches Potential an Gift auf uns wartet.

Man muss also in den Weiten des Netzes suchen, um mehr Informationen zum drohenden Supergau zu finden. Das Kernproblem in Japan ist, dass man die Atomruinen nicht gesichert bekommt. Andauernd entweicht radioaktiv kontaminiertes Wasser aus der Anlage. Sogar vor der amerikanischen Westküste wird schon verstrahlter Fisch gefangen. Somit kommen immer mehr Menschen, im wahrsten Sinne des Wortes, in den Genuss unserer nuklearen Errungenschaften.

Neben den schon vor geraumer Zeit eingetretenen Kernschmelzen in den zerstörten Reaktoren, ist das deutlich größere Problem derzeit am sogenannten Block 4 zu finden. Dort lagern in 30 Metern Höhe, in einer ziemlich angeschlagenen Konstruktion, eine große Menge an Brennstäben die nicht gesichert werden können. Kommen diese mit Luft in Berührung, dann ist der Supergau perfekt. Die Netzfrauen haben dazu an dieser Stelle eine hervorragende Zusammenfassung gebracht, weshalb und warum es aktuell so bedrohlich ist. Und genau das ist derzeit die größte Sorge in Japan. Darüber hinaus drängt die Zeit. Sturm oder Erdbeben, die kleinste Kleinigkeit kann dort jederzeit das unvorstellbare Drama auslösen.

Die Unwilligen aus aller Welt

Darüber hinaus bemüht man sich in Japan, die teilweise bereits wahrnehmbaren Folgen für die Menschen, so gut es geht zu verbergen. Macht es doch einen schlechten Eindruck und schadet dem Ansehen der Atomindustrie. Wer will sich schon mit den gesundheitlichen Folgen dieser unrühmlichen Geschichte befassen? Natürlich möchte man auch niemanden von den eingeladenen Atomkraftfetischisten abschrecken Fukushima zu besuchen. Alle sind herzlichst willkommen.

Blöd nur, dass sich eben jene Klientel dort eine blutige Nase holen könnte und dies im wahrsten Sinne des Wortes. Genau darüber, über Nasenbluten, klagen immer mehr Menschen in der Region, kann man hier nachlesen (auf englisch). Dumm nur, dass solche Ausfallerscheinungen auch in die Nähe der sogenannten Strahlenkrankheit zu rücken sind. Insbesondere das massenhafte Auftreten von Nasenbluten deutet darauf hin, dass die Betroffenen nicht nur mächtig verschnupft sind. Gott sei Dank ist ja die Seuche (noch) weit weg.

Internationale Anteilnahme beschränkt sich auf Wegschauen

Japan lädt alle Atomkraftbefürworter zum Supergau nach Fukushima einUnd so wird wohl auch der japanische Hilferuf aus mehrerlei Gründen ohne Echo in der Welt verhallen, denn niemand möchte dort jetzt in eine „Sinnlos-Aktion” investieren. Die Rettung der Menschheit war noch nie besonders profitabel (Rüstungsindustrie ausgenommen), sonst hätten sich schon längst Retter gefunden. Und wenn lang anhaltend und bösartig über das Thema geredet wird, könnte selbst das bestehende Investment der Atomfreunde noch in Gefahr geraten. Wer sollte das wollen? Die finanzielle Katastrophe für die Investoren ist am Ende sehr viel schlimmer als die kostenlose Überschüttung der Menschheit mit Radioaktivität.

Erst wenn für die anstehende Rettungsaktion anständige Renditen ausgelobt und vertraglich zugesichert werden, dann kommen auch die Investoren wieder in Scharen nachsehen und überlegen sich mit „anzupacken”. Bis dahin wird wohl Japan auf verlorenem Posten stehen und wir alsbald in den kostenfreien und massenhaften Genuss radioaktiver japanischer Exporte kommen. Wenn wir jetzt besonders viel Glück haben, dann wird entweder der Zusammenbruch des Dollar oder irgendein Krieg dieses blöde Ereignis noch überstrahlen können, sodass es uns nicht so sehr belasten muss. Die Kernschmelze humaner Wertmaßstäbe haben wir offenbar schon weit hinter uns gelassen … und scheinbar überlebt!

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Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

8 Kommentare

  1. Eine 1+ für diesen Beitrag ! Neben Renditeversprechen für Investoren wird es wohl wieder ein mal darauf ankommen, wer das Elefantenrennen zwischen den Atom-Super-Mächten Russland und USA gewinnt. Wer hat zu erst den Fuß in Japans Haustür ? Iwanuschka,der Bär oder Unkle Sam ? Das wir uns aber ALLE dabei Nasenbluten holen können interessiert scheinbar Keinen !

  2. und weil man in Deutschland den Tsunamis keine Chance zu Zerstörungen von KKW geben will, verbietet man hier die CO2-freie Grundlastversorgung. Koste es was es wolle. Man könnte natürlich auch Tsunamis im deutschen Inland einfch durch Gesetz verbieten. Auch dann könnte nichts passieren. Aber da ist wohl Frau Merkel dagegen weil sie dann zum Machterhalt nicht mehr mit den Grünen kopulieren könnte.

    Eine andere Möglichkeit wäre allerdings, sich Gedanken um noch wesentlich sicherere KKW -Konzepte zu kümmern. Vielleicht auch solche welche die vorhandenen Brennelemente weiter auslutschen könnten (statt 3..5% dann 60-80%) und gleichzeitig den Restabfall mit wesentlich kürzeren Halbwertzeiten liefern (Statt Millionen Jahre dann „nur“ einige tausend). Also auf das eigentlich bekannte Konzept von Flüssigsalz-Reaktoren zurückgreifen. Ist natürlich mit den Grünen auch nicht zu machen, weil sie auch Flüssigsalzreaktoren weder verstehen können noch verstehen wollen. Warum? Weil man davor keine Angst mehr machen kann.

  3. …und einige Millionen Kilometer weg brennt ein atomares Feuer, daß uns „Energiehungrigen“ mit einem Happs wegschlucken könnte! Wo bleibt die Feuerwehr!?
    – erst denken, dann schreiben! –

  4. Zitat:“Die Kernschmelze humaner Wertmaßstäbe haben wor offenbar schon weit hinter uns gelassen…..und scheinbar überlebt.“ Zitat <ende
    Wo und wann gab es ein System, das einen ganzheitlichen Menschen in den Vordergrund stellt? So kurz vor dem Super-Gau tauchen Sinnfragen auf?
    "Schein – bar"

  5. Ich wüsste gerne, wie schlimm die Situation wirklich ist. Wenn man uns etwas Falsches über die Ursachen erzählt, wie steht es dann um die Folgen?
    Es gibt einige die meinen man würde die Gefahr überschätzen, diese Meinung teile ich allerdings nicht.
    Schon allein der Pazifik soll durch die radioaktiven Partikel bis zur amerikanischen Küste innerhalb von nur 10 Jahren völlständig kontaminiert werden können, was macht der Mensch dann?

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