CIA macht die Schotten wieder zu, keine historischen Dokumente mehr

CIA macht die Schotten wieder zu, keine historischen Dokumente mehr stop cia freedom of information act endAl CIA’da Archive: Es ist eher nur eine kleine Randnotiz, man sollte es aber doch einmal erwähnt haben. Bemühte sich Obama in Zeiten des Wahlkampfes noch um mehr Transparenz und Offenheit, formal auch noch bei der jüngsten NSA Affäre, geht jetzt im wahrsten Sinne des Wortes das Licht in den Geheim-Archiven wieder aus. Ein mühevoller Prozess, der offenbar auch einigen der betroffenen Institutionen eine Menge Schweißperlen auf die Stirn trieb. Das ganze geschah damals im Rahmen des „Freedom of Information Act“, der auch dafür sorgte, dass ein wenig Vertrauen in die Geheimniskrämer-Institutionen zurückkehren konnte.

Das ist jetzt wieder Vergangenheit. Die USA, hier speziell die CIA, stellen künftig keine historischen Dokumente mehr für die Öffentlichkeit zur Verfügung. Die Rollos werden runtergelassen. Diese Umkehraktion der Regierung wird zwar von vielen Seiten jetzt schon scharf bemängelt, könnte aber durchaus einen bleibende Charakter bekommen. Natürlich darf man davon ausgehen, dass der gröbste Dreck dieser Institution ohnehin nie das Licht der Welt erblickt hätte, auch nicht mit dem angesprochenen Gesetz, aber es galt als Silberstreif am Horizont.

Einige Kritiker gehen soweit, zu sagen, dass die jetzt eintretende Situation, die ohnehin nicht funktionierende Regierung nur noch weniger transparent mache. Letzteres ist sicherlich auch nicht so ganz von der Hand zu weisen. Besonders gelungen bei dieser Aktion ist aber die Begründung, warum man diesen Dienst einstellen muss. Und dieser Grund kann PR-trächtiger gar nicht sein. Es ist der sogenannte Sequester, also das zwangsweise eingetretene Sparprogramm, welches der betreffenden Abteilung der CIA das Licht ausschaltete. Man muss halt sparen. Böswillig ist derjenige, der nun denkt, die CIA verfolgte andere Ziele als die des Sparens. Wir haben das Spektakel an dieser Stelle, bei motherboard.vice.com aufgespürt. Hier bei uns ist diese Kleinigkeit natürlich nirgends Thema in den großen Medien, zu unbedeutend diese kleine Einsparung.

Schließlich gibt es viel wichtigere Bereiche in denen man zwar auch spart, aber eben nicht so viel einsparen kann. Denken wir nur an die ganzen Kriege die im Moment geführt werden müssen und die den Amerikanern einen Großteil ihrer Butter vom Brot holen. Alles Opfer die die Amerikaner für die Menschheit bringen, für Frieden, Freiheit und Demokratie allerorten … wer will da noch unnötige Transparenz? Immerhin stellte selbst die CIA in Aussicht, wenn der Sequester einmal wieder Geschichte sein sollte, dann könne man über eine Wiedereröffnung der Abteilung ja mal nachdenken.

Gut, die absehbare Gesamtentwicklung der USA lässt eher den Schluss zu, dass es sich dabei um ein allfälliges Lippenbekenntnis handelt. Die Zeiten der Transparenz sind Blüten des Wahlkampfes und schneller Vergangenheit als die Wähler vermuten mögen. Ein weiteres Indiz welches dafür spricht, dass die Abteilung weiter versiegelt bleibt, ist der Hang beider großer Parteien, der Demokraten und der Republikaner, zu weniger Transparenz. Das allerdings ist ein Problem, welches die Menschen irgendwann einmal selbst mit ihren „Volksvertretern“ dort klären müssen. Die Signalwirkung auf die weltweiten Freunde wird sein, Schluss mit der Offenheit. Bestimmt werden einige befreundete Geheimdienste jetzt auch wieder tief durchatmen und die neue „Intransparenz“, als ihre ureigene Wesensart wieder hochleben lassen. Wollen doch mal sehen wann die Presseabteilung des NSA aus selbigen Gründen geschlossen werden muss!

Ø Bewertung = / 5. Anzahl Bewertungen:

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Avatar für WiKa
Über WiKa 3299 Artikel
Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“