Bedingungsloses Grundeinkommen: die infantile Schlaraffenlandmentalität einiger „Linker“

Eine notwendige Polemik: Der kapitalistische Verwertungsprozess mit seinem Zwang zur Kapitalakkumulation hat menschliche Arbeitskraft in hohem Maß überflüssig gemacht, auch in den Kernstaaten der kapitalistischen Weltwirtschaft. Aufgrund einer immens wachsenden Produktivität generiert dieser Verwertungsprozess immer mehr materiellen Reichtum mit immer weniger Menschen. Dass er dadurch seine eigene Basis zerstört, ist eine der tieferen Ursachen der aktuellen Krise und müsste nochmals eigens erörtert werden.

Eine Antwort auf diesen Prozess des „Überflüssigwerdens“ von Menschen ist das Konzept eines „arbeitslosen“ Grundeinkommens. In unterschiedlicher Gestalt wurde die Idee eines solchen Grundeinkommens im Lauf der Geschichte zumindest seit den Zeiten der Französischen Revolution immer wieder ins Spiel gebracht. Dabei ist bemerkenswert, dass ansonsten sozialphilosophisch und politisch höchst unterschiedliche Denkansätze (sozialistische Theoretiker wie Fourier, in späterer Zeit Erich Fromm, André Gorz und Martin Luther King und gleichermaßen Protagonisten des Neoliberalismus) Modelle eines arbeitslosen Grundeinkommens entwickelt und propagiert haben. Im 20. Jahrhundert wurde diese Idee besonders wirkmächtig in der von neoliberalen Vordenkern konzipierten Gestalt der „negativen Einkommenssteuer“ (Milton Friedman, u.a.). Aus neoliberaler Sicht war dies selbstverständlich als „Ausschlussprämie“ für die Massen von Menschen gedacht, die der kapitalistische Verwertungsprozess nicht mehr in die Gesellschaft integrieren konnte. An der Peripherie übrigens, in denen der Kapitalismus noch viel größere Massen von Menschen produziert, die für den Verwertungsprozess schlicht überflüssig sind, das heißt weder als billige Arbeitskraft noch als Konsumenten in Frage kommen, überlässt man diese Menschen einfach sich selbst, das heißt dem „informellen Sektor“ und dem Elend bis hin zum Hungertod.

Dieses im 20. Jahrhundert stark neoliberal geprägte Konzept des arbeitslosen Grundeinkommens wurde nun von „linker“ Seite aufgegriffen bzw. wieder angeeignet und zu einem vermeintlich emanzipatorischen Ansatz gewendet. Man hat daraus unterschiedliche Modelle eines existenzsichernden, bedingungslosen, grundsätzlich allen zustehenden Grundeinkommens entwickelt, das ohne irgendeinen gesellschaftlichen Zwang zur Arbeit die volle Teilhabe am gesellschaftlichen Leben garantieren soll.

Meiner Ansicht nach ist dieses Konzept allerdings alles andere als „links“. Es steht vielmehr in Widerspruch zu jener solidarischen Gesellschaft, die wir anstreben, setzt die bestehenden Verhältnisse voraus, verfestigt sie dadurch tendenziell und ist deshalb als reaktionär zu bezeichnen. Die „linken“ Befürworter dieses Konzepts stehen m.E. in vieler Hinsicht dessen neoliberalen Vertretern wesentlich näher, als sie selbst zugestehen würden. Die wichtigsten Kritikpunkte seien hier genannt.

Bei der Beschäftigung mit den einzelnen Modellen eines bedingungslosen Grundeinkommens fällt zunächst die Weigerung auf, die Probleme in ihrem Gesamtzusammenhang zu bedenken – ein Anspruch, der in der Tradition „linkes“ Denken eigentlich immer ausgezeichnet hat. So gesteht das Netzwerk Grundeinkommen explizit ein, dass das Grundeinkommen nur auf einige Probleme eine Antwort geben will, andere gesellschaftliche Herausforderungen (wie etwa Klimawandel …) dabei bewusst ausklammere. Aber auch die Lösungsvorschläge für einzelne Probleme führen notwendigerweise in Sackgassen, wenn man sie isoliert angeht, ohne den größeren Zusammenhang mit zu bedenken, in den sie eingebettet sind. Diese selbst auferlegte Denkaskese rächt sich denn auch sofort. Die einzelnen Modelle eines bedingungslosen Grundeinkommens geraten sehr schnell in Verlegenheit, wenn man sie mit ganz praktischen Schwierigkeiten konfrontiert – etwa mit der Frage, ob man, wenn man den Kreis der Berechtigten nicht willkürlich eingrenzen will, schlicht die Landesgrenzen dicht machen muss, was natürlich niemand explizit eingestehen will. Solche Fragen werden entweder abgeblockt, als unzulässig zurückgewiesen, oder es wird schlicht konstatiert, dass es dazu noch keine einhellige Meinung gebe.

Bedingungsloses Grundeinkommen: die infantile Schlaraffenlandmentalität einiger „Linker“ wettbewerbsfaehigkeit menschenverachtung Kapitalismus AutomationDas Konzept eines bedingungslosen Grundeinkommens hat genau jene kapitalistische Wachstumswirtschaft zur Voraussetzung, die wir – natürlich vor allem aus Gründen des ökologischen Überlebens – überwinden müssen. Mit dem platten Slogan „Es ist genug für alle da“ wird auf den immensen Reichtum an Waren und auf die unvorstellbaren finanziellen Mittel verwiesen, die theoretisch zur Umverteilung bereitstünden. Selbst Theoretiker und Politiker wie Erich Fromm oder Martin Luther King, die einer konsumistischen Haltung grundsätzlich sicher fernstanden, gingen vom augenscheinlichen Phänomen einer Überflussgesellschaft aus, die so hoch produktiv sei, dass es kein Problem sei, den im Übermaß vorhandenen Reichtum zu verteilen. Völlig ausgeblendet wird dabei, dass dieser Reichtum (für einen kleinen Teil der Menschen; weltweit gesehen ist ohnehin alles andere als genug für alle da) sich einem Prozess verdankt, der unsere Lebensgrundlagen zerstört. Die konkreten Finanzierungsmodelle für ein bedingungsloses Grundeinkommen – so unterschiedlich sie auch sind – setzen aber allesamt diesen forcierten Kapitalverwertungsprozess gerade voraus, aus dem sich die dann stark anwachsenden Transferleistungen an nicht arbeitende Menschen speisen müssen. In dem einen oder anderen konkreten Modell (etwa dem der Katholischen Arbeitnehmerbewegung) wird die Voraussetzung einer „positiven Konjunkturentwicklung“ denn auch explizit benannt. Besonders entlarvend in dieser Hinsicht ist die jüngste Diskussion innerhalb des „Netzwerkes“, ein bedingungsloses Grundeinkommen über Ökosteuern zu finanzieren. Naturverschleiß als unabdingbare Voraussetzung dieser Transferleistung also! Wenn Ökosteuern – über die hier natürlich eigens zu diskutieren wäre – tatsächlich die vorgeblich gewünschte Lenkungsfunktion erfüllen, also zum Rückgang des Naturverbrauchs führen, dann widerspricht das auf der anderen Seite dem fiskalischen Ziel, nämlich die nötigen Mittel für Transferleistungen daraus zu erhalten.

Das Netzwerk Grundeinkommen wird nicht müde zu betonen, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen nur aus einer „leistungsfähigen Volkswirtschaft“ heraus finanziert werden kann und dass ein hohes Niveau an Produktivität sowie gesättigte Märkte seine Voraussetzungen wären. Das ist aber nichts anderes als eine euphemistische Umschreibung unserer kapitalistischen Wachstumsökonomie mit all ihren hinlänglich bekannten Folgen. Aus Gründen der Endlichkeit und Begrenztheit unserer Ressourcen (auch der erneuerbaren) und der Erhaltung unserer Lebensgrundlagen werden wir uns jedoch so bald wie möglich von dieser Wachstumsökonomie verabschieden und einen radikalen ökonomischen Schrumpfungsprozess bis hin zu einem stabilen Gleichgewicht durchmachen müssen, das ökologische Nachhaltigkeit ermöglicht. Die Ideologie eines „Green New Deal“, der uns einreden will, dass wir mit einer intelligenteren Technik, mehr Effizienz und Energie aus erneuerbaren Quellen unseren bisherigen Wachstumspfad weiterverfolgen können, ist hoffnungslos naiv und längst widerlegt. (Die immer sichtbarer werdenden Grenzen des BIP-Wachstums, die geologischer und physikalischer Natur und deshalb objektiv unüberwindlich sind, sind im Übrigen auch die letzte Ursache der derzeitigen Weltfinanzkrise.) Der jetzige Überfluss an materiellen Gütern (von dem ohnehin nur 20 % der Weltbevölkerung profitieren), der sich auch in entsprechenden Geldwerten ausdrückt, wird dann schlicht nicht mehr vorhanden sein.

Die Verfechter eines existenzsichernden, bedingungslosen Grundeinkommens verweisen auf das hohe Produktivitätsniveau des entwickelten Kapitalismus, der zur Produktion von Waren mit immer weniger menschlicher Arbeitskraft auskommt. Darüber hinaus wird auf die theoretischen Produktivitätspotenziale verwiesen, die längst noch nicht ausgeschöpft sind (vgl. etwa André Gorz) und deren Ausschöpfung uns weitgehend vom Zwang zur Arbeit befreien würde. Ein wachsendes „Reich der Freiheit“ also nicht als Ergebnis gesellschaftlicher Kämpfe, sondern der Eigendynamik des Kapitalismus. Diese oberflächliche Betrachtungsweise sieht völlig davon ab, dass die weitere Ausschöpfung von Produktivitätspotenzialen in vieler Hinsicht ökologisch nicht wünschenswert ist und dass sich die hohe Produktivität zum größten Teil einem sehr hohen Energieeinsatz verdankt. Bereits Marx und Engels haben die Entwicklung der Arbeitsproduktivität als die historische Aufgabe des Kapitalismus betrachtet und sie in enthusiastischer Weise im „Kommunistischen Manifest“ beschrieben. Offensichtlich geht bei vielen selbsternannten „Linken“ die Kenntnis der Klassiker kaum über das Kommunistische Manifest hinaus, und man hat die späteren erheblichen Korrekturen dieser Sichtweise bei Marx und Engels nicht zur Kenntnis genommen, die die Produktivkräfte sehr deutlich in ihrer Doppelgesichtigkeit als Destruktivkräfte wahrnahmen.

Wie immer dem auch sei: Unser hohes Produktivitätsniveau verdankt sich zum überwiegend großen Teil der fossilen Energiebasis, die uns bekanntermaßen gerade wegbricht und die durch erneuerbare Energien und effizientere Verfahren nicht annähernd ersetzt werden kann. Wir werden in naher Zukunft nicht nur wesentlich weniger produzieren können, sondern in vielen Bereichen wird der Produktionsprozess wieder arbeitsintensiver werden müssen. Die menschliche Arbeitskraft wird somit wieder ein knappes Gut (das könnte man nun für verschiedene Bereiche, etwa die Landwirtschaft, im Detail aufweisen). Dies gilt auch und gerade unter der Voraussetzung, dass wir auf viele im besten Fall sinnlose, oftmals aber schädliche und lebensgefährliche Produktionsbereiche schlicht verzichten. Es wird für die Gesellschaft kein Anlass bestehen und es werden auch nicht die Mittel dafür vorhanden sein, in hohem Maß Menschen zu alimentieren, die ungeachtet ihrer entsprechenden Fähigkeiten ihren Beitrag für den Bestand dieser Gesellschaft und der Sicherung eines guten Lebens für alle verweigern.

Ungeachtet des hohen Produktivitätsniveaus ist es keineswegs so, dass der Gesellschaft die Arbeit ausginge. Es ist hinlänglich bekannt, dass sehr große Bereiche von gesellschaftlich notwendiger Arbeit brachliegen, weil sie für den kapitalistischen Markt uninteressant sind und deshalb von ihm nicht organisiert werden. Es handelt sich dabei vor allem um Arbeiten, die direkt den Umgang mit Menschen betreffen (Kinder, Jugendliche, Kranke, Alte etc.), in denen es von der Natur der Sache her keine Produktivitätsentwicklung geben kann und die auch keine entsprechende Profitrate abwerfen. Die Gesellschaft muss diese Arbeit jenseits des kapitalistischen Marktes organisieren und aus dem gesamtgesellschaftlich zur Verfügung stehenden Mehrwertanteil bezahlen. In diesen Bereichen herrscht jetzt schon ein erheblicher Bedarf an mehr Arbeitskräften.

Die Verfechter eines bedingungslosen Grundeinkommens geben keine überzeugende Antwort darauf, wie diese notwendige Arbeit organisiert werden soll, wenn es völlig der Willkür des Einzelnen überlassen ist, ob er dem Arbeitsprozess zur Verfügung steht oder sich schlicht alimentieren lässt. Natürlich kann man darauf verweisen, dass Menschen auch ohne Zwang in der Lage sind, die Befriedigung ihrer Bedürfnisse in autonomer Eigenverantwortlichkeit und Solidarität jenseits eines jeden Arbeitszwanges zu organisieren. Es gibt für eine solche anarchistische Selbstorganisation durchaus ermutigende historische Beispiele. Zu vermuten ist allerdings, dass sie nur innerhalb eines überschaubaren Rahmens funktionieren, in denen der Einzelne dieses Gemeinwesen, in das er sich einbringt, auch sinnlich und direkt erfährt, in einer Größenordnung also, in der sich Menschen tatsächlich direkt aufeinander beziehen können. Eine komplexe Gesellschaft in unseren Größenordnungen hingegen wird ohne politisch ausgehandelte Steuerungsmechanismen nicht auskommen. Und eine solche „selbstbestimmte Solidarität“ setzt natürlich die entsprechenden Rahmenbedingungen einer insgesamt solidarisch verfassten Gesellschaft voraus, wohingegen die Verfechter eines bedingungslosen Grundeinkommens gerade das Bestehende zur Voraussetzung haben.

Es wird gern darauf hingewiesen, dass die notwendigen unangenehmen, schmutzigen Arbeiten, die eine Gesellschaft eben auch erledigen muss, unter der Voraussetzung sichergestellt werden können, dass man sie erstens so erträglich wie möglich gestaltet (zum Beispiel durch einen weitaus höheren Personaleinsatz im Pflegebereich) und zweitens wesentlich höher als jetzt bewertet und finanziell honoriert. Dies wären ohnehin tagespolitische Forderungen, für die es zu kämpfen gilt. Es steht aber zu befürchten, dass für den finanziellen Mehraufwand, der dafür erforderlich ist, die Mittel genau dann nicht vorhanden sind, wenn man in großem Stil Menschen alimentiert, die keinen entsprechenden Beitrag leisten wollen.

Dass die gesellschaftlich notwendige Arbeit quasi naturwüchsig, in einer Art Mechanismus der „unsichtbaren Hand“, erledigt wird, wenn alle ihren spontanen Neigungen nachgehen und die Gesellschaft darauf verzichtet, diesen Prozess auch zu steuern und zu planen – dafür tragen die Befürworter eines bedingungslosen Grundeinkommens die Beweislast. (Sie erweisen sich in der Unterstellung solcher Mythologeme neoliberalen Denkfiguren als viel näher, als sie wahrscheinlich selbst wahrhaben wollen.) Und diese Bürde wiegt umso schwerer, wenn man bedenkt, dass diese Arbeitsbereiche zum Großteil die Bedürfnisse der allerschwächsten und abhängigsten Glieder dieser Gesellschaft betreffen. Der guten Versorgung und Betreuung unserer Alten ist eben nicht damit gedient, dass es mir ein bedingungsloses Grundeinkommen ermöglicht, zu töpfern, in der Toskana esoterisch zu trommeln oder Gedichte zu schreiben. Eine solidarische Gesellschaft hat selbstverständlich die Pflicht, ausnahmslos allen ihrer Mitglieder, die aus unterschiedlichen Gründen nicht arbeiten können, die volle Teilhabe am gesellschaftlichen Leben durch entsprechende Transferleistungen zu garantieren. Dass hier politisch noch viele Kämpfe zu führen sind, dürfte bekannt sein. Eine solidarische Gesellschaft, wie wir sie anstreben, wird aber nur funktionieren können, wenn dem „Jedem nach seinen Bedürfnissen“ das „Jeder nach seinen Fähigkeiten“ als notwendige Ergänzung zur Seite gestellt wird.

Befürworter eines bedingungslosen Grundeinkommens verweisen gern darauf, dass damit die Möglichkeit der ehrenamtlichen Tätigkeit großzügig eröffnet würde. Hier sitzt man offensichtlich der neoliberalen Ideologie auf, indem man unkritisch einen Ehrenamtsbegriff rezipiert, den der Kapitalverwertungsprozess als notwendige Ergänzung braucht. Notwendige gesellschaftliche Arbeit wird dem freiwilligen Engagement Einzelner aufgebürdet. Damit wird die profitorientierte Kapitalverwertung entlastet, bzw. es werden kostenlos deren gesellschaftliche Voraussetzungen bereitgestellt. Beim Ehrenamt ist folgende Unterscheidung zu beachten: Entweder es handelt sich um unentgeltlich übernommene Arbeit, die der Gesellschaft insgesamt dient und in deren Gesamtinteresse liegt (etwa Schulaufgabenbetreuung, Betreuungsdienste in Altenheimen etc.). Dann wäre die entsprechende sinnvolle politische Forderung, dass man diese Arbeit auch entsprechend honoriert und bezahlt. Die Gesellschaft insgesamt hat dafür die Verantwortung zu übernehmen. Oder es geht um eine ehrenamtliche Tätigkeit, die keine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, sondern vielmehr die privaten Präferenzen eines Individuums betrifft. Das kann das Engagement in meinem Kleingärtnerverein oder in meiner Kirchengemeinde oder Ähnliches sein. Solche „Hobbies“ von Einzelnen gehen aber die Gesellschaft insgesamt nichts an. Sie sind deshalb weder direkt noch indirekt (durch ein bedingungsloses Grundeinkommen) zu honorieren. Gesellschaftlich notwendige Arbeit im Interesse des Gemeinwohls ist also jenseits des Ehrenamtes zu organisieren, und dafür, was die einzelnen Gesellschaftsmitglieder in ihrer Freizeit sonst noch machen, soll niemand anderer bezahlen müssen. Es ist z.B. einem Atheisten nicht zuzumuten, dass er mit seinen Steuergeldern mein Grundeinkommen und damit mein Engagement im Kirchenvorstand finanziert.

Befürworter eines bedingungslosen Grundeinkommens erheben für ihre Position in der Regel den Anspruch, dass sie tendenziell systemüberwindend sei, da man ja mehr und mehr Bereiche dem kapitalistischen Verwertungsprozess entziehe. Dies ist eine grobe Selbsttäuschung, die übersieht, dass das Modell des bedingungslosen Grundeinkommens eine funktionierende Kapitalverwertung gerade voraussetzt, aus der sich dann die großzügigen Transferleistungen speisen. Was das Besehende nicht überwindet, sondern affirmiert, ist aber rückwärtsgewandt, reaktionär. Es ist keineswegs nachvollziehbar, dass man den Kapitalismus ausgerechnet dadurch überwindet, dass man sich von ihm alimentieren lässt und an seinem Tropf hängt.

Bei nicht wenigen Verfechtern eines bedingungslosen Grundeinkommens drängt sich der Eindruck auf, dass sie genau derselben parasitären Mentalität verhaftet sind, wie sie unsere Abzockergesellschaft (natürlich in ganz anderen Größenordnungen) insgesamt auszeichnet: Anstatt das parasitäre Verhalten in solidarischen Gesellschaftsstrukturen möglichst einzudämmen, gilt es als erstrebenswert, dieses zu verallgemeinern und eben selbst an jenem gesellschaftlichen Reichtum ohne einforderbare Gegenleistung zu partizipieren, der anscheinend im Überfluss vorhanden ist. Dies kommt nicht zuletzt in dümmlichen Wahlslogans auf Horst-Schlämmer-Niveau („Reichtum für alle“ bzw. „Schönheits-OPs für alle“) zum Ausdruck. Die notwendigen Kehrseiten und die tönernen Füße, auf denen unser Konsumismus steht, geraten aus dem Blick. Unsere Gesellschaft wird materiell (!) wesentlich ärmer werden als heute, ganz einfach, weil uns in Zukunft unter dem Strich wesentlich weniger Nettoenergie zur Verfügung stehen wird, und gerade deshalb ist ein solidarisches Verhältnis umso dringender Geboten. Und dieses wird nur möglich sein, wenn auch unabhängig von den eigenen Lust- und Unlustgefühlen und beliebigen Präferenzen jedes Mitglied, das dazu imstande ist, seinen Beitrag zum Gemeinwohl leistet. Eine Gesellschaft hat auch grundsätzlich das Recht, einen solchen zumutbaren Beitrag einzufordern.

Das „Netzwerk Grundeinkommen“ hingegen offenbart ein Menschenbild, das in seinem grobschlächtigen Individualismus völlig deckungsgleich mit der neoliberalen Ideologie ist. Als rechtliche (und letztlich anthropologische) Grundlage der Forderung nach einem Grundeinkommen ohne jegliche Verpflichtung der Gesellschaft gegenüber (!) betont es die Autonomie und freie Entfaltung der Persönlichkeit. Jeder Anspruch der Gesellschaft an das Individuum wird so zur in Artikel 1 des Grundgesetzes garantierten Verletzung der unbedingten Menschenwürde. Dabei wird völlig davon abstrahiert, dass sich Autonomie des Einzelnen gerade durch die Solidarität der Gemeinschaft konstituiert, dass es ein gegenseitiges Bedingungsverhältnis von individueller Entfaltung und Solidargemeinschaft gibt. Es wird stattdessen ein Menschenbild propagiert, in dem die Bedürfnisse des Anderen, die mir letztlich gesellschaftlich vermittelt begegnen, keine Rolle spielen. Ein solches Menschenbild – ich sage es ganz offen – erfüllt mich mit Angst. In einer wahrhaft solidarischen Gesellschaft – und nur in einer solchen ist, nach Marx zumindest, die freie Entfaltung des Einzelnen die Bedingung der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung – ist gerade der Andere in seiner konkreten Bedürftigkeit die konkrete ethische Norm. Wenn man diesen Zusammenhang zwischen Autonomie des Einzelnen und Solidargemeinschaft preisgibt, wird es wahrhaftig schwer, die letzten noch vorhandenen Reste von Humanität zu verteidigen.

Die Menschen beziehen sich gesellschaftlich (!) aufeinander durch Arbeit. Das wirklich emanzipatorische Gegenkonzept zu einem bedingungslosen Grundeinkommen wäre deshalb ein verfassungsmäßig garantiertes, einklagbares Recht auf existenzsichernde, menschenwürdige und sinnvolle Arbeit. Integration in die Gesellschaft also, und nicht alimentierter Ausschluss. Solange die Gesellschaft dieses Recht nicht garantieren kann, ist sie selbstverständlich verpflichtet, die Betroffenen ohne Gegenleistung mit allem auszustatten, was zu einem guten Leben in gesellschaftlicher Teilhabe gehört. Entsprechende Transferleistungen sind natürlich deutlich anzuheben, und das Angebot an gesellschaftlicher Integration durch Arbeit muss natürlich durch Kriterien definiert werden, die demütigende und entwürdigende Maßnahmen wie sog. „Ein-Euro-Jobs“ ausschließen. Nur mit Hilfe des Beitrags aller Menschen, die dazu in der Lage sind, wird die Gesellschaft auch imstande sein, die nötigen Transferleistungen für alle Übrigen in wirklich angemessener und menschenwürdiger Weise zu sichern, eine entsprechende Honorierung von Aufgaben außerhalb der Lohnarbeit (z.B. Kindererziehung und häusliche Pflege, sog. „reproduktive“ Arbeit) zu gewährleisten, die notwendigen unangenehmen Arbeiten (nicht nur, aber auch) finanziell höher zu bewerten und all das zu tun, was unser gemeinsames gutes Leben und unsere Lebensgrundlagen jenseits des kapitalistischen Verschleißprozesses sichert.

Autor: Dr. Bruno Kern, Initiative Ökosozialismus vom 17.5.2013, erstveröffentlicht bei Kritisches Netzwerk

Anmerkung qpress (WiKa): Der Wermutstropfen liegt im letzten Absatz. Eine hervorragende Zustandsbeschreibung des aktuellen Dilemmas, die ich in weiten Teilen unterschreibe. Mein einziger Kritikpunkt richtet sich gegen die Schlussfolgerung aus dem letzten Absatz, die immer noch keine Befreiung aus der aktuell praktizierten „Menschenverwertung” und allen damit zusammenhängenden Zwängen darstellt. Man könnte herauslesen, dass der Autor scheinbar davon ausgeht, dass die Masse der Menschen unverantwortlich, faul und degeneriert ist und dementsprechend auch weiterhin generalstabsmäßig geführt werden muss. Alles ist einklagbar, wie heute auch schon, nur dann etwas anders.

Wenn wir nicht dahin kommen, dass sich die Menschen selber in der Gesellschaft frei positionieren können und dort ihre freiwilligen Leistungen erbringen wo sie selbst ihre Stärken und Neigungen sehen, dann haben wir das Thema „Freiheit“ dabei auch schon wieder völlig verpeilt. Und wenn wir nicht der Freiheit und Selbstorganisation entgegenstreben, dann bleibt es beim „Lohnsklaventum“, ob mit oder ohne Grundsicherung.

Die einzige Frage die dabei bliebe, wie hoch wird der Anteil der Menschen sein die nicht mehr können (die gelten als unschuldig) und welcher Anteil ist unwillig (der ist dann schuldig). Ich stelle die These auf, dass sich in einer freien Gesellschaft jeder seinen Platz sucht und nach seinen Kräften auch zum Gemeinwohl beisteuern wird, wenn man ihm in einem solchen Rahmen eine würdige Existenz gesichert hat. Deshalb ist die Schlussfolgerung aus meiner Sicht zu kritisieren, weil sie immer noch einer totalen Entmündigung gleichkommt und wenn sie realisiert würde, auch sogleich einen „Überwachungsstaat“ bedeutet, weil auch das damit zusammenhänge Regelwerk einem solchen zwangsläufig die Wege ebnet.

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Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

26 Kommentare

  1. Lesenswerter Artikel. Ich finde diese Diskussion aber etwas müßig. Im letzten Absatz und Anmerkung WiKa wird davon ausgegangen, das sich Jeder seinen Platz sucht und nach Kräften der Gesellschaft nutzt. Nun ich fürchte, dazu bedarf es einer enormen (Um) Erziehungsarbeit. Denn die Fehlstrukturen und Entwiklungen der letzten Jahrzehnte haben so etwas wie eine „Nimm ohne Gegenleistung Mentalität“ gefestigt, die nur schwer zu überwinden sein dürfte. Wenn das aber gelingt, stimme ich dir freudig zu !

    • Ein uneingeschränktes „JA“ zu Deiner Bemerkung und tatsächlich Grundstoff für Endlosdiskussionen. Nur ein marginaler Schönheitsfehler, wenn ich anmerken darf. „Umerziehungsarbeit“ wäre besser zu ersetzen durch individuelle Erkenntnis und Verständnis für die Dinge, geht zurück auf die „Freiheit” schlechthin. Diese Dinge wiederum werden gerade durch das aktuelle System natürlich bewusst und gezielt unterbunden und da wären wir dann schon wieder beim Thema der offiziellen Volksverblödung. Ein Muss für eine kaputte Gesellschaftsführung (Firmenleitung), welche seine Nutztierchen lenkt wie ein Schäfer sein Herde. Will sagen, der zu durchbrechende Kreis ist noch um einiges heftiger als man im ersten Moment vermuten möchte … 😉

  2. „….bedingungsloses Grundeinkommen über Ökosteuern zu finanzieren….“

    Da kommt dann der gesamte Betrug potenziert zusammen.
    Einer der wenigen fundierten Beiträge gegen das BGE.
    Vielen Dank!!

    Solange der Profit notwendig ist, ist der Beschiss garantiert. Wenn bald die ganze Welt den Bankster gehört – Geldmonopol sei dank – kommt die Menschheit aus der Scheiße gar nicht mehr raus.

    Irgendwie gehen mir diese ganzen Pro-BGE-Nullchecker und -Demagogen inzwischen gehörig auf den Sack.
    Unnötig zu sagen, dass diese Vollidioten alle Mitgleider der Klimakirche sind.

    • Danke dafür … deshalb steht der Artikel hier. Wie schon angedeutet, damit beginnt ja die Diskussion erst und wird „nachhaltig” in Richtung einer Veränderung des Systems laufen müssen. Besser jetzt schon mal anfangen darüber nachzudenken, als erst in dem Moment, an dem uns das bestehende System erwartungsgemäß um die Ohren fliegt.

  3. Feststellungen.

    1. Einen asozialen Menschen gibt es nicht von Geburt an, er wird so (ver)zogen, durch das sozioökonomische System in dem wir leben; von klein auf auf Konkurrenz getrimmt und die Ungerechtigkeit in der verteilung von materiellem Besitz als Faktoren von Neid und Demütigung provozierend.

    2. Der Konsum wird erheblich zurückgehen, ja. Geplante obsoleszenz, Monopolisierung, Kartellisierung sind die Auswüchse des Kapitalismus in dem Eigentum belohnt wird und ein ständiger Transfer von arbeits zu Besitzeinkünften stattfindet: so geht es nicht weiter.

    3. Zieht das BGE, so können die Menschen zum vielleicht ersten mal in ihrem leben über die Nützlichkeit ihrer Tätigkeit nachdenken und vielleicht feststellen: scheisse, in der Produktwerbung Verdienst du zwar viel (warum?!) aber Menschen zu manipulieren, le bon lässt Grüßen, um Güter zu Begehren ist nicht richtig. Ich hör auf und niemand kann mich mehr mit Geldlosigkeit erpressen und mit demütigenden Tätigkeiten oder Umzug = Verlust der Heimat.

    4. BGE muss nicht finanziert werden. Es muss ausgegeben werden und die Menschen werden, solange sie am Automaten die Scheine zählen können.. sie werden den selben Glauben haben das hinter diesen echte Werte stehen. Solange die Menschen glauben, wird es funktionieren.

    5. Die Geldschöpfung von Privatbanken bei der Kreditvergabe aus Luft+ Zinsen die realwirtschaftlich er“arbeitet“ werden sollen ist zu hinterfragen…
    Niemand sollte echte Werte durch Pfändung durch einen Taschenspielertrick einheimsen können, die Aufklärung der Menschen über die Geldschöpfung von EZB und Geschäftsbanken hat Priorität.

    6. Das Internet als Medium der Organisation, Ressourcenallokation und des Informationsaustausches wird nach wie vor in vielen Theorien vernachlässigt. Gibt es in einem größeren Land ein BGE, wird das sehr sicher eine Kettenreaktion zur folge haben und andere Länder anstecken. Also muss ein Roumäne der keine deutsche Sozialversicherungsnummer hat (die zur Kontonummer wird für den von einer Monetative oder Alimentative gesetzten Betrag) nicht lange warten bis es in seinem Land ein BGE gibt.. Das das ganze Modell nationalistisch sein soll, kann ich nicht nachvollziehen, der Planet ist eine große Ressource und das Erbe aller Menschen. Das Bewusstsein dafür könnte ebenfalls mit der zusätzlichen Freizeit durch ein BGE kommen.

    7. Freizeit weil Maschinen uns Produktionsprozesse dankbarer weise abnehmen. Unternehmen werden aufhören untereinander zu konkurrieren (das alles sind logische Schritte vom sich Bewusst machen in die Praxis sobald eine kritische Masse an Menschen erkannt hat das es Vorteile für ALLE Menschen bringt, hier ist ebenfalls das Internet Katalysator) und Anfängen zu kooperieren, Geschäftsgeheimnisse und Patente fallen nach und nach weg, dadurch das niemand mehr Vorteile hat und Informationsasymmetrie herrscht, entsteht Vertrauen. Die entstehenden Produkte sind langhaltbarer, modular zerlegbar und einfach zu recyceln, wenn sie als Eigentum dienen auch individuell modifizierbar, sowie erweiterbar. Ansonsten gilt: Hanf statt Baumwolle, Stoff statt Plastiktüte, Fitnessstudio statt Hometrainer, carsharig statt Individualverkehr.

    8. Woher sie die Überlegung nehmen mit Alternativen Energien könnte man nicht leicht den Bedarf der Menschheit decken, frage ich mich allerdings. Natürlich denke ich nicht nur an unterdrückte und exotische Technologien, sondern auch an alles was wir bisher haben, das wir nur nicht ausnützen. Von Ebbe/Flut Kraftwerken zu Raumenergie und allein was an Sonnenenergie nicht genutzt wird.. Sobald die Labore anfangen zusammenzuarbeiten und Computer die heute der Überwachung der Menschheit dienen ihre Rechenleistung in den Dienst von Problemlösung stellen.. Ist es unvorstellbar was wir erreichen könnten.

    8. Die folgen wenn wir es nicht schaffen diesen Zustand zu erreichen sind so erschreckend, das ich sie mir nicht ausmalen will. Krieg, Hunger, Umweltvergiftung… Eine abgeschotette Elite, bewacht von Militärpolizei hält sich Sklaven. Willkommen 1984, Willkommen brave New World.
    Deswegen fängt hier der Aufklärungsprozess an.

    Ich danke ihnen für diesen Artikel, auch wenn ich nicht einer Meinung bis was vieles angeht (das Beispiel mit dem Atheisten und Kirchengänger war ein schlechtes, denn Religion ist Privatsache, überflüssig aber eben Privatsache)

  4. Hmmm … diese Nichtigkeit läßt sich zuerst einmal nicht durch Kommentare beeinflussen – also nicht gelesen.

    Möglicherweise handelt es sich bei dem Beitrag, falls nicht um dieselbe so wenigstens um eine Parallel-Schiene (um es industriell-maschinell auszudrücken), die hier seit Jahrzehnten befahren wird.

    Ein Teufelskreis, der sich in nicht regelmäßigen Abständen wiederholt, seitdem wir Menschen die Bäume als Unterkunft verließen.

    Automation, Automatisierung (Ingenieure, Innovation, Naturwissenschaftler) ->
    weniger Handarbeit, körperliche Arbeitskraft (Bismarck unter Druck: Beam-ten-tum, Krankheits-,Renten- und Sozial-Gesetzgebung) ->
    Längeres Leben ohne sinnvollen Lebenszweck, Perspektivlosigkeit, psychische Erkrankungen durch Erkennen der Sinnlosigkeit, Amoklauf ->
    Globalisierung, Internet, Konzentration von Finanz- und Wirtschaftswelt, mehr Beamtentum zwecks Kontrolle (die durch Gesetzeslücken nicht stattfindet, ganz abgesehen von Spenden-abhängiger Politik), Menschen-Ballungszentren, Leben in Anonymität ->
    Zusammenbruch mit oder ohne Kriege -> Wiederaufbau???

    Was macht die Theorie (Marx, Engels + Eliten, Experten) ohne Praxis? Ein dummes Gesicht!

    Ein Hoch auf den Mehrwert jener menschlichen Wesen, die sich auch ohne religiös zu sein, um die Schwächeren kümmern und in ihrer Freizeit für die menschliche Gemeinschaft altruistisch malochen! Ohne sie ist Alles Nichts. Und ein ‚Es lebe hoch …‘ auf das Handwerk, welches mittlerweile aus Abfall Neues erschafft.

    Möglicherweise ist der Mensch zu intelligent, sich in einen Lebensraum unter- und einzuordnen, der ein Gleichgewicht verlangt – ob nun mit oder ohne Grundein- oder -auskommen.

    carpe diem et noctem

  5. Sorry Ben: ein leider erheblicher Teil der Menschen kommt mit sehr viel negativen Eigenschaften zur Welt und ist sozusagen schon genetisch deformiert. Beispiele sind in der Spittzengruppe einige Top Verbrecher, aber diese Pyramide hat eine sehr breite Basis.

    Der destruktive, durch zahlreiche Tricks „mehr als ihm zusteht“-erheischende Teil der Menschheit ist erheblich und kann leider nicht unterschätzt werden. Jede Annahme eines Prozentsatzes an (dummen, faulen, gierigen, betrügerischen …) miesen Typen ist mit Sicherheit zu gering!

    Du bist nur auf der sicheren Seite, wenn Du davon ausgehst:
    Diese Welt ist schlecht!

    • Sorry, tobascoman! Da muß ich dir entschieden wiedersprechen. Kein Lebewesen kommt „schlecht“ zu Welt. Nicht ein mal der Mensch. Erst die Umwelt und die Umstände formen jedes Leben (unterschiedlich natürlich nach den Anlagen). Nur bildet der Mensch eine unrühmliche Ausnahme, weil er sich einbildet Gott gleich die Natur zu beherrschen und sie ungeniert ausbeuten zu können. Ein Trugschluss der letztlich sehr fatale Auswirkungen zeigt!

  6. Leider ist es gewollt von diesem schlechten Menschenbild auszugehen, deine Annahme hinkt allerdings erheblich. Du argumentierst mit den Menschen die sich so verhalten wie sie sich verhalten.. Das wäre so als würdest du sagen: du nimmst ein chinesisches Kind und lässt es bei den amish aufwachsen, irgendwann wird es Chinesisch sprechen und den Parteikommunismus unter den amish verbreiten. Ist natürlich Quatsch. Ein Kind wächst so auf wie seine Umgebung und seine Eindrücke sind, es wird die Religion seiner Gruppe annehmen, die Rituale, die ideale.. Wenn es mit Armut, recht des stärkeren, Konkurrenz und Intoleranz etc konfrontiert wird in der prägephase… Dann wird es zu dem von dir angesprochenen Menschen.

  7. Kernfrage des ganzen Themas ist: Wie könnte man ein bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) finanzieren?

    Gegenwärtige Modelle haben gewaltige Schwächen und sind entweder nicht finanzierbar oder sie ermöglichen lediglich ein Grundeinkommen, das auf Armutsniveau seinem Zweck nicht gerecht wird. Ein Vergleich:

    http://www.bandbreitenmodell.de/bge

    Auch die Fixierung auf „Wachstum“ ist nicht differenziert genug. Notwendig ist ein Umbau der Wirtschaft/Wertschöpfung auf schonendere Produktionsweisen, weitestgehendes Recycling und Nachhaltigkeit, mehr finden Sie unter:

    http://www.bandbreitenmodell.de/nachhaltigkeit

    Viele Grüße

    Roland

  8. Das bedingungslose Grundeinkommen wird immer wieder verwechselt mit dem arbeitsloses Grundeinkommen.

    Wie ich an anderer Stelle schon erwähnt habe, ist „Arbeit“ eine Definition der Gegenseite. Was diese meinen, ist „Erwerbseinkommen“ durch „Job“, bei dem SIE bestimmen, wer das erhält und wer nicht. Siehe auch alle diese hirnlosen „Beschäftigungsmaßnahmen“der JobCenter

    Sieht man sich mal die registrierten Ehrenämter an, so stellt sich heraus, das ca. 30% aller Erwachsenen noch nebenbei „arbeiten“. Was ist mit nicht registrierter Nachbarschaftshilfe, keine „Arbeit“?

    In Südeuropa läßt man sich nicht registrieren, aber Nachbarschaftshilfe ist Überlebenshilfe. Alles keine Arbeit !!!

  9. Zusatzbemerkung: Sucht man im Netz nach „Tauschring“ = tausche Arbeit gegen Arbeit findet man 202.000 Einträge

  10. Es muss nicht finanziert werden. Das ist ja das lustige. Es muss zur Verfügung stehen undzwar in Form von Kaufkraft. Die kann relativ an die Geldwährung gekoppelt sein, ausgegeben und Höhe festgelegt wird sie von einer Monetative oder Alimentative, Kontonummer ist die Sozialversicherungsnummer. Geschöpft wird zinslos, Gegenwert (und hier wird es für Menschen die noch sehr in der vorherrschenden denke verhaftet sind kompliziert) ist die relative Sicherheit in diesem Land und der soziale Aspekt der Institution an sich. Punkt. Ich meine die Menschen akzeptieren ohnehinschob Bits und Bytes die aus Luft geschöpft werden undzwar von privaten Instituten bei der Kreditvergabe aus Luft und das verzinst und die de jurae nicht gesetzliches Zahlungsmittel sind. Der glaube allein hält dieses System aufrecht. Schon heute gibt es 10 Millionen Menschen die von ihrer Arbeit allein nicht leben können, die Rentner die am Existenzminimum herumkrebsen nicht mitgerechnet, die Leute die zu schwach sind oder die Tortur der Ämter nichtmehr mitmachen können noch nicht mitgezählt. Wenn die babyboomer Generation in Rente geht, fragen sie mal aus welchm Topf das Geld dafür kommt, schon heute finanziert man einen Teil mit Staatsschulden trotz privater Vorsorge… Es ist einfach nur lächerlich wie wir angelogen werden in Bezug auf realinflation, Erwerbs-Arbeitslosenzahlen, Armut etc. In diesem Land. Die Medien in einem Boot mit der Elite. Zurück zum BGE: alles kann vom BGE bezahlt werden, Ausnahmen werden per Bürgerentscheid geregelt (Waffen, Casino, etc.). Das Maximum sind 1.5-2 Monatsbeiträge auf dem Konto, sparen funktioniert nicht, es gibt keine Zinsen auf dieses Konto. BGE KANN NICHT IN GELD GEWADELT WERDEN! Spekulation, Anleihen etc sind ausgeschlossen. Jeder muss BGE wie Geld akzeptieren, BGE wird elektronisch funktionieren, per Karte mit extrem komplexer Authentifizierung und Verschlüsselung.. Hacker werden via crowdsourcing die Algorithmen entwickeln und das System realisieren. Bezahlt wird mit einer Karte, ähnlich der ec Karte. Was die Sicherheit angeht und die Anonymität muss ich mir noch Gedanken machen aber das sind lösbare Herausforderungen. Die unternehmen haben ebenfalls BGE Konten und diese müssen öffentlich einsehbar sein, höhe hier: mögl. Unbegrenzt. Allerdings dürfen aus diesen Konten nur Investitionen für das unternehmen getätigt werden, Maschinen, zusätzliche Mitarbeiter, Miete etc. Keine Unternehmensgewinne werden aus diesem Konto an Aktionäre und Inhaber ausgeschüttet.
    Ich habe noch weitere Vorschläge, die auch soziales Bodenrecht und zusatzregelungen für Vermieter betreffen.. Vielleicht mag mir jemand helfen dieses (ich kenne es in der Form noch nicht) neue Modell auszuarbeiten.

    Facebook: Ben Holland

  11. @ Ben

    Deine Einlassungen zum BGE an sich sind bemerkenswert reflektiert. Danke.
    Um so erschütternder sind Deine Auslassungen zur Handhabung elektronischer Verrechnungseinheiten.

    „Deine“ Hacker können die Authentifizierung und Verschlüsselung so extrem und komplex implementieren wie sie wollen – deren Algorithmen werden immer an die bestehende Rechnerarchitektur gebunden sein. Punktum.

    Ein Code ist laut Definition eine bijektive Abbildung, d.h. injektiv und surjektiv.
    Um einen Code zu dekodieren muß dieser immer irgendwo hinterlegt sein.
    Dieses Irgendwo ist immer hackbar. Immer.

    Den Prozeß des Hackens kann man durch extrem komplexe Algorithmen hinauszögern. Mehr nicht.

    Aus diesem Grund werden ec Karten und ihre ganzen Ableger und Verwandten niemals sicher sein. Per Definition.

    Nach Einführung von Quantenrechnern kannst Du Dir hierzu weiter Gedanken machen.

    Bis dahin könnte es lohnen, Dir zu überlegen ob es überhaupt erstrebenswert ist ein BGE oder wasauchimmer elektronisch zu handhaben.

    Das kann man nämlich auch ganz leicht ausknipsen.

    Dann stehst Du nach einer kontroversen Diskussion im Internet oder am Handy auch mal sehr schnell „nackig“ im Supermarkt an der Kasse und darfst erst mal darlegen, daß Du kein böser Bube bist bevor Dir gestattet wird Deine Karte wieder zu benutzen.

    Ist natürlich nur so ’ne Theorie der spinnerten Art.

    @ Artikel

    Nach der Lektüre des Artikels stellen sich mir einige Fragen.

    Wie verhindert das den Gesamtzusammenhang bedenkende Konzept des verfassungsmäßig garantierten, einklagbaren Rechts auf existenzsichernde, menschenwürdige und sinnvolle Arbeit denn nun den Klimawandel? Das war ja ein Kritikpunkt am BGE.

    Um geschätzte 3% überzeugte Arbeitsunwillige zu disziplinieren möchte der Autor eine ganze Gesellschaft verplanwirtschaften?
    Hab ich das richtig verstanden?
    „Mit Kanonen auf Spatzen schießen“ nennt man das, glaube ich. 🙂
    Im Jahre 2001 wurden etwa doppelt so viele Arbeitsstunden in ehrenamtlicher Arbeit geleistet wie in Erwerbsarbeit.
    Vollkommen ohne politisch ausgehandelte Steuerungsmechanismen.
    Wäre es in diesem Kontext polemisch, die dahingeschiedene DDR als Beispiel einer spektakulär gescheiterten Planwirtschaft zu nennen?
    Ist dem Artikelschreiber mit der selbstdiagnostizierten Denkaskeseninsuffizienz klar warum es kein Zufall ist, daß es in jeder Gesellschaft, die glaubt nicht ohne politisch ausgehandelte Steuerungsmechanismen auszukommen, zu Mangelerscheinungen kommt?

    Und wem bitteschön soll zugestanden werden, sich zu erdreisten eine Entscheidung darüber zu fällen, welche Arbeit gesamtgesellschaftlich wertvoll ist und welche nicht?

    Ist es denn etwa nicht gesamtgesellschaftlich wertvoll wenn in meinem Kleingärtnerverein ein Rückzugsgebiet vom Arbeitsalltag gepflegt wird?
    Oder möchte der Autor das kleingärtnern verbieten und man bekommt im städtischen Park ein zu betreuendes volkseigenes Fleckchen Wiese zugeteilt?

    Ist dem Autor gegenwärtig, daß aus den ehrenamtlichen Tätigkeiten mit einem BGE Berufe werden?

    Möchte der Autor im Alter denn tatsächlich von jemandem geduscht werden, der zwar im besten Falle fähig, womöglich aber von widerspenstiger Unlust geplagt wird? Viel Spaß, Herr Doktor!
    Spätestens wenn Ihnen das eiskalte Wasser den Rücken runter läuft, werden Sie dem jungen Mann ein Lunchpaket und die Fahrkarte zum Trommeln in der Toskana spendieren.

    Man kann es drehen und wenden wie man will:
    Ohne Engagement aus dem Selbst kann keine Gesellschaft dauerhaft bestehen.
    Da hilft weder sogenanntes sanftes Steuern noch brachiale Gewalt.
    Das kann jedes autoritäre Regime bestätigen.

    Ach ja, was ist denn in ihrem Modell für den Fall vorgesehen, daß sich so ein schmarotzender Arbeitsunwilliger weigert seinen von der Gesellschaft eingeforderten Beitrag zu leisten?

    Sanktionen? Erst 30%? Dann 60% und schlußendlich 100%?

    Diese politisch ausgehandelten Steuerungsmechanismen sind im Unterhalt teurer als diesen relativ wenigen Menschen das Geld bedingungslos zu geben.

    PS: Schmähungen wie infantil, parasitär, selbst auferlegte Denkaskese und ähnliche machen Ihre Thesen auch nicht weniger haarsträubend.

  12. Herrliche Satire! Selbstnach dem zweitenlesen glaubtman fast daran, das der Autor es ernst meint!man übersieht fast die vielen kleinen Widersprüche! Klasse, wie der Artikel sich hinerrum selbst entlarvt! Ein satirisches Meisterwerk!

    • Also mal ehrlich … wer sagt denn, dass Satire nicht ernst ist?¿? 😉 Ist doch nur ein anderer Blickwinkel!

  13. Beim bedingungslosen Grundeinkommen muß natürlich auch die Versorgung im Krankenhaus und Altersheim all inklusive sein. Wenn man als verfetteter übergewichtiger Fernsehkonsument dann aus dem erträumten Schlaraffenland gekippt würde, iwäredas nicht fair. Finanziert kann es ja werden wie es die linken Neidgeneratoren vollmundig versprechen: durch Ausplünderung der Reichen -von denen es ja angeblich soviele gibt- und durch Aubbau der Bürokratie. Wegfall der H4-Zuteilungsbehörden, der GEZ etc. Das wäre allerdings das allerserste Mal in der Menschheitsgeschichte, daß Bürokratie reduziert wird und die angeblich Reichen sich freiwillig ausplündern lassen. Immerhin gibt es für die Gläubigen der BGE-Religion gute Ansatzpunkte: die SPD (der Großverdiener Steinbrück und sin Lautsprecher Gabriel usw) Wollen den gläsernen Bürger sobald wie möglich. Wenn jeder Cent von Staat gesehen wird, gibt es angeblich mehr zum Umverteilen durch die Politiker. Nur ich möchte kein gläserner Bürger sein, – ich möchte gläserne Abgeordnete und daß der Staat keine Geheimnisse vor mir hat. Egal ob das jetzt mit Maizieres (eine mit Merkel befreundete Familie!) Super-Biene, ähh Drohne zu tun hat oder oder mit der unverschämten Kostenordnung des IFG, was sich allein dadurch ad absurdum führt. Was vom Steuerzahler bezahlt wird, soll er auch sehen dürfen. Erstmal das, – dann erst BGE und andere Träume.

  14. eine neue Gesellschaft fängt mit einem neuen Geldsystem an und nicht indem man Geld was einem nicht mal gehört mit dem Hubschrauber abwirft. Dabei mein ich, dass ja nicht mal das Geld, was man gerade in der eignen Tasche hat, sein eigenes ist. Es sind Schulden anderer Leute. Und es gehört den Gläubigern dieser Schulden, welche sich damit ein bedingungsloses Grundeinkommen sichern, weil man es benutzt.

    … BGE gibt’s also längst, wenn auch ziemlich hinten herum und längst nicht für alle.

    Wenn man aber eine Gesellschaft will, die ein Leben in Würde für alle fordert – ich glaube das war der Anspruch oben im Artikel, dann ist ein anderes Geldsystem obligatorisch.

    In jedem Fall muss der „Staat“ bzw. die neue Gesellschaft/Gemeinschaft etc. das exklusive Recht haben Geld zu schöpfen/erzeugen und nicht private Banken. Es kann zB. ein zweigliederiges System ohne Zins sein, bei dem einerseits bei einer Art „Kreditvergabe“ durch die Gemeinschaft das durch den Kredit erzeugt Geld bei quasi „Rückzahlung“ auch wieder vernichtet wird und eben nicht durch Zins ein völlig virtueller, gar nicht existenter Defizitbetrag automatisch als ewige Schuld stehen bleibt. Und es muss anderseits ein umlaufgesichertes System ohne Zins sein, in dem das Geld an Wert verliert und so durch den schnellen Umlauf relativen Wohlstand erzeugen kann und es dabei keine Motivation gibt Geld zu akkumulieren und in Macht zu transformieren. Eine gemeinsame Existenz beider Formen von Geld wäre wahrscheinlich sinnvoll, wobei die erste ausschließlich zur „Kreditvergabe“ dienende nicht durch die Hände des Kreditnehmers selber gehen darf, sondern in der zweiten Form gegen die vom Kreditnehmer benötigte Leistung ausgegeben wird. Auch die „Rückzahlung“ des „Kredits“ kann daher nur über Leistungen (für die Allgemeinheit) erfolgen, welche auf Basis dieses initialen „Kredits“ erst ermöglicht werden.
    So in etwa – ich hab’s sicher noch nicht ganz zu Ende durchdacht – kann eine Versorgungsorientierte Ökonomie, in der alle aktiv ihrer existenziellen und gesellschaftlichen Verpflichtung nachkommen zum Wohlstand aller beitragen. Den eigenen Lebensstandard kann jeder mit seinem persönlichen Engagement selbst regulieren. Unwillige wie oben im Artikel beschreiben, kann es nicht wirklich geben, da es der Neigung, zumindest Auswahl oder sogar Phantasie jedes einzelnen überlassen wäre, welche Leistungen er erbringen will oder kann – inklusive Solidarleistungen selbstverständlich, usw. usf.

    Jedes politische Engagement in diese Richtung schwächt die kapitalistische Machtanmaßung durch Finanzpolitik wie wir sie kennen. Gerade bei der zu erwartenden Transformation der Ökonomie durch die im Artikel erwähnten Änderungen im Energiesektor, dessen angekündigten Zusammenbruch innerhalb der nächsten 25 Jahre, wird eine Absicherung unserer Existenz durch solche Maßnahmen immer wichtiger. Nur eine frühzeitige Umstellung könnte die verbrannte Erde Politik des Kapitalismus und seinen Kollaps abfedern. Regionale Initiativen und Vernetzungen sind daher sehr wichtig. …echte Demokratie mit imperativem Mandat wäre Voraussetzung und wird durch so ein Geldsystem zumindest gefördert, wenn nicht sogar gesichert.

    Was an dem Artikel oben wirklich bemerkenswert ist, ist dass er einer der wenigen ist, die ich kenne. in dem der unweigerliche Absturz des kapitalistischen Wachtumsparadigmas durch seine Abhängigkeit von fossilen Energien und deren Begrenzung überhaupt in die Analyse mit einfließen. Dieser Punkt wird nicht von ungefähr viel zu selten thematisiert und birgt meiner Meinung nach eine der überzeugensten Argumentationen für einen aktiven Wandel von Ökonomie und Gesellschaft.

  15. Ein BGE kann sich jeder kaufen. Kauft Euch 2 ha Land/Wald, ein paar Ziegen/Hühner,ein paar Tüten Gemüsesamen und etwas Werkzeug. Und schon ist man völlig unabhängig von allen anderen Menschen und hat ein Grundeinkommen zu einem sehr gesunden Leben.

    Achso, der Schönheitsfehler ist, daß das mit Arbeit verbunden ist? Tja, das hätte ich natürlich wissen müssen: mit Arbeit kann man die Leute fürchterlich erschrecken, insbesondere diejenigen die genau wissen, daß der Kapitalismus Scheiße ist solange die bösen Kapitalisten nicht allen anderen ein Schlaraffen-BGE garantieren.

  16. hi wika

    kennst best. den andreas popp. er ist zu sehen bei der wissenmanufaktur. aus meiner sicht die besten argumente und auch seine lösungsvorschläge mit dem video plan b.
    wers nicht kennt einfach mal anschauen…

    gruss temu

  17. Hallo!
    Wie wäre es, das uns ständig und seit sehr langer Zeit ruinierende Schuldgeldsystem zu ändern?

  18. @ #20

    6 Mio Hartz IV Empfänger kaufen sich 2 ha Land/Wald.
    Das wären 120000 km².
    Etwa so ein Drittel der Fläche von Deutschland.
    🙂
    OK, dann machen wir das so.

  19. Anscheinend sitzt der Autor und manch anderer Kritiker des BGE gemütlich auf einem gut dotierten Posten und wartet – politisch korrekt – auf die revolution am Sankt Nimmerleinstag, bei der dann alle von ihnen erwarteten Wohltaten über die bisher ausgebeuteten und entmündigten Billigmalocher und Hartz4-Opfer ausgegossen werden: z.B. einen anständig bezahlten Job für jeden.
    Bis dahin geniessen sie schön die Kaufkraft ihres natürlich hochverdienten „anständigen“ Jobs, die auf den Niedriglöhnen hier und anderswo basiert, die diejenigen bekommen, die leider nicht rechtzeitig einen tariflich gesicherten Job mit lebenslanger Garantie ergattert haben. So lässt es sich aushalten!
    Dass ein BGE sofort das Elend der wirtschaftlich Schwächsten und am meisten Ausgebeuteten beenden würde, ist den braven Gewerkschaftsvertretern völlig schnuppe. Hauptsache: der Paketzusteller kommt auch morgen noch für nen Appel und n Ei und das Schnitzel kostet nur 4 Euro/kg. Das geht nun mal nur mit Billigmalochern, die ja bei einem BGE sofort alle Viere von sich strecken würden. Und da sei Gott, pardon: Stalin vor!

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