Ex-Kriegsminister vuz Guttenberg sieht völkerrechtswidrige Kriege als richtige Seite der Geschichte

Ex-Kriegsminister vuz Guttenberg sieht völkerrechtswidrige Kriege als richtige Seite der Geschichte Kriegsminister und Kriegstreiber Guttenberg mit Pickelhaube in KampfmonturMad Man: Natürlich hat Dr. Copy&Paste vuz Guttenberg dies öffentlich nicht ganz so formuliert. Nur seine tollen Ratschläge in der Iran/Israel Atom Affäre an die Bundesregierung lassen sich gar nicht anders interpretieren. Jedenfalls dann nicht, wenn man kein Weltmeister im Ausblenden von Realitäten ist oder nicht in einer Bilderberg’schen Märchenwelt lebt, welche offenbar die neue Wahlheimat unseres geschmähten Kronprinzen zu sei scheint. Guttenbergs Äußerungen zu diesem Thema sind gleich in mehrfacher Hinsicht ziemlich bedenklich. Da kann es nur gut sein zu wissen was ihn dazu veranlasst haben könnte.

Wäre es nur heiße Luft, dann dürfte man es regulär unter politischen Blähungen verbuchen, wie die Aussagen der allermeisten Politiker weltweit. Er musste sich aber jetzt einem besonderes heiklen Thema widmen, und zwar dem noch nicht begonnenen Angriffskrieg Israels gegen Iran. Offenbar für ihn gerade das richtige Thema um mal wieder auf die Titelseiten zu kommen. Und siehe da, Wall Street Journal hatte Erbarmen mit ihm. Zur Erhöhung der Dramatik hatte er sich eigens noch einen Lautsprecher mitgebracht, Ulf Gartzke, seineszeichens Chef der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung aus dem Washington-Büro.

Was hat Guttenberg denn jetzt zum Besten gegeben

Dem in den USA erschienen Bericht folgend, fordert er die Bundesregierung auf, mit Planungen für einen möglichen Krieg gegen den Iran wegen des Streits über dessen Atomprogramm zu beginnen. Was nicht weniger heißt als eben Kriegsvorbereitungen zu treffen. Natürlich meint er damit gar nichts militärisches, außer womöglich ein paar Waffengeschenke an Israel. Seinen Worten zufolge soll Berlin anfangen, darüber nachzudenken, wie es Israel unterstützen kann nach möglichen Luftangriffen auf Iran. Ja, richtig gelesen. Unterstützung für für die Zeit nach einem Angriff auf den Iran. Und diese Zeilen kann man nun im Wall Street Journal nachlesen, an dieser Stelle, wo die beiden CSU-Granaten sich zum Thema ausgelassen haben.

Nach den üblichen deutschen Selbstgeißelungen und obligaten Moralvorwürfen in die eigene Richtung wird sogleich die Holocaust-Mütze aufgesetzt und unauslöschliche Treue für jeden israelischen Sündenfall gelobt. Aus der Ferne raten sie dann, dass es doch besser sei jetzt mit dem Planen anzufangen als später hektische Entscheidungen zu treffen, wenn die Krise ausgebrochen ist. Und jetzt möge man richtig staunen.

Natürlich darf auch der Stinkefinger gegen das eigene Volk nicht fehlen, da müssen sie aus der Ferne sogleich noch ihre Besorgnis zu Umfragen äußern, die besagen, dass die Mehrzahl der Deutschen Israel als aggressiven Staat wahrnimmt, der rücksichtslos seine Interessen verfolgt. Schuld daran sind im übrigen die demografischen Veränderungen, sprich der Generationswechsel in Deutschland (die nachwachsenden Generationen sehen einfach die ewige Kriegsschuld nicht mehr ein), aber ein bisschen ist natürlich auch die kontraproduktive israelische Siedlungspolitik an diesem Dilemma schuld.

Die oberste Priorität sollte für Deutschland sein, nach einem israelischen Luftangriff auf Iran, den Israelis zivile wie auch militärische Hilfe anzubieten. Darüber hinaus sollte es Israel dabei unterstützen, sich gegen mögliche Gegenangriffe zu verteidigen. Dazu ist nach Meinung dieser Experten ein stärkere Präsenz von Bundeswehrschiffen im östlichen Mittelmeer angesagt. Alternativ oder ergänzend dazu Israel Raketen des Patriot-Luftabwehr-Systems anzudienen.

Der tatsächliche Bedarf Israels dürfe zwar gering sein, aber eine schnelle und konkrete Unterstützung wäre ein klares Zeichen der Solidarität und zeigt, dass Israel dieser Krise nicht allein gegenübersteht, wie dann weiter ausgeführt wird. Und als hätten sie es gerochen, musste auch noch eine Verneinung kommen, dass Israel solche Planungen als Ermunterung für einen Überfall auf den Iran werten könnte. Anmerkung: Aber anbiedern kann man sich ja schon mal.

Und um nun das hässliche Guttenberg’sche Gefasel aus Übersee jetzt auch noch krönend abzuschließen, erging sogleich noch der Hinweis an die Heimat nach Deutschland, via Wall Street Journal Lautsprecher im O-Ton: „Allerhand steht auf dem Spiel. Deutschland kann es sich nicht leisten, auf der falschen Seite der Geschichte zu stehen“.

Volk und Staat klaffen immer weiter auseinander

Diesen Absatz muss man einfach zum besseren Verständnis dazwischen schieben. Eine entsprechende Wahrnehmung gilt sowohl für Deutschland als auch für Israel. Was man an offiziellen Tönen aus diesen Staaten vernehmen kann (von den jeweiligen Regierungen), hat zumeist nicht mehr sonderlich viel mit den jeweils dort lebenden Menschen zu tun. Die Politik hebt sich in beängstigender Weise von dem ab was die Bevölkerung will und letztere wird damit nur noch Mittel zum Zweck und Rohstoff für völlig abartige Macht- und Geldinteressen.

Die Deutschen und die Israelis haben am Ende vermutlich mehr Gemeinsamkeiten als Trennendes, aber beide Völker scheinen inzwischen reichlich unter ihren Regierungen zu leiden. Deshalb darf man die Politik eines Landes nie mit den dort lebenden Menschen gleichsetzen, weil genau dies zu entsprechenden – möglicherweise auch beabsichtigten – Zerwürfnissen zwischen den Menschen führen kann. Daran sollte man auch in diesem Fall denken. Und Guttenberg gehört in jedem Falle zu den verbalen Dreckschleudern, die sich unbedingt diesen ominösen Regierungskreisen zugehörig fühlen (müssen), solche Leute, auf die das Volk besser verzichten sollte, egal wie „smart“ sie daher kommen.

Welche Seite der Geschichte ist nun die Falsche

Bedauerlicherweise machte er keine Vorschläge dazu, wie man gegebenenfalls den Iran vor einem völkerrechtswidrigen Angriff Israels schützen kann. Solche Ausführungen wären für die Weltpolitik viel spannender und wohl auch hilfreicher gewesen. Das verwundert natürlich nicht, weil dies nach seiner Auffassung und der seiner Bilderberg Kumpels ja sowieso die falsche Seite der Geschichte wäre, also kein Thema.

Seiner persönlichen Einschätzung zufolge ist die richtige Seite stets die designierte Siegerseite, um bei der Verteilung des Kadavers nicht hinten anstehen zu müssen. Erst kommt das Fressen und dann die Moral. Dafür darf man seine Ausführungen wohl als Beleg nehmen. Er ist aber nicht der einzige der die Zeichen der Zeit verpennt. Sich weiter kritiklos hinter Israels Regierung zu stellen ist schon ein halbes Verbrechen für sich, jedenfalls dann, wenn es einmal mehr auf einen egoistischen und völkerrechtswidrigen Angriffskrieg hinausläuft. Auch Günter Grass hätte ihm an dieser Stelle moralisch aushelfen können. Ob aber die bisherige Form der Geschichtsschreibung noch lange Bestand haben wird, daran darf man heute schon Zweifel anmelden.

Guttenbergs Selbstdeklassierung

Dann hat er es auch noch tunlichst vermieden, sinnreiche Vorschläge zu machen, wie man einen gewissen Staat im Nahen Osten entwaffnen kann, der bereits über Atomwaffen verfügt und damit die ganze Region bedroht. Darüber hinaus hat dieses ominöse Land keinen Atomwaffensperrvertrag unterschrieben, ganz im Gegensatz zum Iran. Damit hätte Guttenberg bestimmt bei den vielen verkorksten deutschen Menschen erheblich mehr Pluspunkte einfahren können. Darum ging es aber nicht, wie es aussieht, muss er sich bei seinen Kriegstreiber-Kollegen und Gastgebern gerade Liebkind machen.

Und einen noch viel gravierenderen Punkt hat dieser „renommierte Staatsmann”, wie er gerne auswärts titelt nachdem sein Doktor entschwunden ist, schlicht vergessen. Die Bundesregierung ist in ihren Kriegsplanungen schon erheblich weiter als er glaubt. Er lebt schlicht hinterm Mond in Amerika oder hat nur die Berichterstattung dazu verpennt. Die Bundeswehr steht zur Abwehr iranischer Raketen längst an der südöstlichen Außenflanke der NATO mit ihren Patriot-Raketen, genau an der türkisch syrischen Grenze. Ein Blick auf die Landkarte und in unsere Kriegsberichterstattung: „Wird Deutschland gegen Iran Krieg führen“ dazu hätten ihm helfen können.

Wer so wie Guttenberg, durch die Hintertür, derlei Angriffskriege gutheißt und fernmündlich nach Hause posaunt, dazu durch seine ekelerregenden Weisheiten geradezu noch das Unrecht hofiert, dem sollte wenigstens in Deutschland schon mal ein lebenslanges Politikverbot erteilt werden. Es stinkt wieder nach Unglück. Solange allerdings die politische Landschaft so aussieht wie im Moment, ist eher das Gegenteil zu befürchten. Wir leben in einer Zeit, in der man sogar mit CDU/CSU, SPD, FDP und den Grünen wieder Kriege führen kann. Offenbar träumen da bestimmte Leute von einem glorreichen Wiedereinzug eines Guttenberg mit Pickelhaube nach Deutschland. Das hat eine Mehrheit der Menschen in Deutschland sicher nicht gewollt.

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Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

8 Kommentare

  1. Das Interview des Freiherrn von und zu Copyright wird bei den Israelis schallendes Gelächter auslösen.
    Falls sie sich überhaupt die Mühe machen es zu lesen.
    Die Verwaltung des US-Protektorates BRD, also das Murksel-Regime, verfügt über keinen politischen Entscheidungsspielraum!
    Also, was faselt der von „man müsse diesmal auf der richtigen Seite stehen?“
    Die Murksel-Verwaltung, hat gefälligst das zu tun, was die US-Regierung anweist.
    Ansonsten findet man die Akte „IM Erika“ auf der Titelseite der Washington Post.

    • Ja, an dem befinde ich mich gerade … meine erste Heimat ist die Ewigkeit … kann mir schon vorstellen, dass mich einige Leute eher früher als später wieder dorthin schicken möchten … 😉

  2. Dieses blaublütige Inzestgesindel hat sich ja auch dem Postkartenmaler Adolf angedient. Wen wunderts also.

  3. Hmm … Wie war das eigentlich? Herr (zig Vornamen) von und zu Guttenberg haute aus Politik zurückgetreten nach Aufdecken der Kopier-Doktorarbeit (das Studierfach neu bei einer Universität von Rhön-Kliniken bezahlt?) beleidigt und bockig in die USA ab und siehe da, nach wenigen Monaten wurde er von der EU be- bzw. gerufen und öffentlich feierlich eingeweiht – in höhere Sphären als die eines schnöden geerbten Adelstitels, Schlosses und Waldes, dessen Finanzaufseher er (als Mittelständler – geschminkte vitae) mit zwei oder drei Angestellten/Arbeitern sein durfte – zwecks Internet-Kommunikation im Ehrenamt.

    Unsereins fragt sich, ob der Herr einen Diplomaten-Status innehat, sodaß er ohne Weiteres Dokumente (Papiere mit Buchstaben und Zahlen schwarz auf weiß) aus der EU in die USA mitführen darf oder viceverse, um die Atlantik-Brücke und die dirty thirty auszubauen – ganz ohne das Internet zu bemühen, um nicht gehackt werden zu können.

  4. Auch wenn die Realitaet sehr beaengstigend ist sind doch Ihre Schilderungen derselben aeusserst erfrischend. Anders als mit viel Humor kann mann es nicht mehr ertragen. Vielen Dank und weiter so!

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