Sparpotential, Leiharbeiter sollen Abgeordnete des Bundestages ersetzen

Sparpotential, Leiharbeiter sollen Abgeordnete des Bundestages ersetzen Weg mit der Jobsicherung fuer Abgeordnete Leiharbeiter in den BundestagProfi-T-Streben: Nun, wir wissen, dass im Finanzhaushalt des Bundes noch eine Lücke von rund 6 Milliarden Euro klafft, die unser Finanzminister mit innovativen Ideen zu schließen gedenkt. Heute reden wir über Sparpotential. So war der letzte Brüller aus dem Hause Finanzen, dass die Ministerien erstmals in der Geschichte nicht nur Einsparvorschläge für die eigenen Ressorts zu unterbreiten hatten, nein, diesmal sollten sie es quer durch den Garten anderer Ministerien ebenfalls tun. Das nennt man kreativen Ideenwettbewerb nach Schäuble Muster. Warum nun das Volk bei solch generösem Wettstreit zu übergehen ist … wie eigentlich immer … das ist wahrlich ein großes Rätsel. Macht nichts, der Pöbel hat trotzdem gute Ideen und hier ist eine davon.

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Leiharbeiter sind in und haben den Segen der Regierung

Dies ist ja durch die ganze Gesetzgebung zum Thema hinlänglich bekannt. Immerhin federt man den Billiglohn- und Ausverkaufssektor an Arbeitnehmerrechten mit der Möglichkeit zur Aufstockung durch Hartz IV ab. Wenn der Vollzeitjob nicht ausreicht die Familie satt zu bekommen, dann kann man dazu noch Stütze beantragen. Dies zeichnet den (A)Sozialstaat aus und (B) ist es Kennzeichen eines gesunden Wettbewerbs auf Kosten und Rücken abhängig Beschäftigter. Darüber hinaus sind uns Leiharbeiter im Bundestag ja schon sehr vertraut, setzt doch auch dieser ehrenwerte Arbeitgeber in allen anderen Bereichen bereits auf diese bewährten Kräfte, um dort die Kosten zu drücken. Dies wurde in vielen anderen Medien bereits hinlänglich thematisiert, sodass dieser Bericht eine wundervolle Ergänzung dazu ist.

Was an der Basis erprobt ist, muss auch oben gehen

Aus diesem Grunde ist es mehr als angezeigt nunmehr das Gros der Abgeordneten im Bundestag ebenfalls durch Leiharbeiter zu ersetzen, weil dies dem Staat auch allerhand spart. Dies insbesondere unter der Berücksichtigung, dass für diese Tätigkeit keinerlei Qualifikation erforderlich ist und jeder Penner den Job machen kann. Hier kommen weitere Aspekte hinzu, die diese These stützen.

So ist amtsbekannt, dass diese Leute auch keinerlei eigene Meinung haben müssen, denn dafür sind die Fraktionsführer zuständig. Ergo geht es nur um Stimmvieh und um Anwesenheitspflicht bei weisungsgebundenen Abstimmungen (Entscheidungen), hier sei an den Fraktionszwang erinnert. Gewissensentscheidungen kommen dort nicht vor und sind auch gar nicht gewollt.

Über welche Größenordnung des Sparpotential reden wir

Von den aktuell 620 Abgeordneten man demnach problemlos 615 durch Leiharbeiter auf Mindestlohnbasis ersetzen. Die 5 Fraktionschefs müssen selbstverständlich davon ausgenommen bleiben. Sie repräsentieren unsere Restdemokratie und den gesamten demokratischen Willensbildungsprozess des 83 Millionen Volkes. Alles andere ist ja bereits durch Fraktionszwang auskömmlich zum Wohle der Menschen in Deutschland geregelt.

Unterstellen wir einmal, dass ein Abgeordneter heute mit Diäten und Aufwendungsersatz nebst Büro, Technik und Sicherheit im Bundestag den Steuerzahlern rund 25.000 Euro pro Monat kostet. Es darf gut und gerne auch noch etwas mehr sein, aber wir bleiben einfach mal spartanisch. Einen Leiharbeiter in Vollzeit können wir heute schon für rund 1.400 Euro Brutto erstehen (auch für weniger). Im Gegensatz zu den Abgeordneten zahlt dieser davon auch noch in die Sozialkassen ein. Damit ergibt sich pro Abgeordneten ein Einsparpotential von gut 23.600 € pro Monat. Bei 615 an der Zahl macht dies dann monatlich einen Betrag von gut 14,5 Millionen Euro. Also aufs Jahr bezogen immerhin 174 Millionen Euro. Viel Geld, welches wir nun nicht mehr den völlig überfressenen und nur Mäh machendem Fraktions-Stimmvieh-Schafen in den Rachen schieben müssen.

Bezogen auf das aktuelle Loch im Bundeshaushalt von 6 Milliarden Euro, wären allein mit dieser Kleinst-Spar-Maßnahme schon fast 3 Prozent des Lochs gestopft, dies allein an einem so mickrigen Platz wie den Reichstag. Und das Beste daran, es gibt nur Gewinner. Die vormaligen Abgeordneten haben in aller Regel soviel auf der Seite, dass sie nicht einmal Hartz IV bekommen, welch ein Segen. Aber wir haben mit dieser Maßnahme schon einmal wieder 615 Fachkräfte einer geregelten Arbeit zugeführt, die dann im Umfang der angesprochenen Vergütung dem Sozialstaat nicht mehr auf der Tasche liegen. Das sollte nun jedem Politiker einleuchten, dass dies einer der geringsten Dienste ist die man dem Volk im Zuge der Sparmaßnahmen erweisen kann.

Weitere Vorzüge von Leiharbeitern im Bundestag

  • Die Leiharbeiter können sich besser an Zeiten halten als Bundestagsabgeordnete, sie sind geregelte Arbeitszeiten gewöhnt. Sie kennen sich mit Anwesenheitspflicht am Arbeitsplatz aus, nehmen diese auch ernst und sind sogar noch erheblich gefügiger als die Herrschaften die nunmehr zu ersetzen sind.
  • Die Billig.Abgeordneten können zwischen den Sitzungen locker auch noch die Toiletten putzen und die Flure wischen, sodass weiteres Personal im Bundestag eingespart werden kann, ohne dies jetzt weiter in Euro zu beziffern. Alles Tätigkeiten wofür sich die bisherige Bagage dort viel zu fein war. In jedem Falle hätte man dann dort einmal mehr „richtig tätiges“ Personal.
  • Die gesamte Sicherheitsinfrastruktur des Bundestages kann vereinfacht und invertiert werden. So muss jetzt nicht mehr darauf geachtet werden, dass nicht Unbefugte dort hineingelangen. Nein, es reicht, zu überwachen, dass die Leiharbeiter nicht vorzeitig ausbüxen. Hier hilft die allseits beliebte Stempeluhr. Dafür kann der ganze Apparat schlanker werden und stellt ein weiteres Sparpotential dar. Niemand von den Abgeordneten müsste mehr beschützt werden, denn keiner ist heute so unsolidarisch und würde ernstlich auf Leiharbeiter losgehen wollen.
  • Als begleitende Maßnahme könnte auch an der Edelverpflegung im Bundestag noch gespart werden. Die neuen Leih-Abgeordneten sind Aldi- und Lidlkost gewöhnt, bringen sich ihre Stullen von Zuhause mit und müssen dort nicht noch aufwändig und von Sternchen-Rührquirlen beköchelt werden.
  • Der größte Pluspunkt dürfte allerdings darin liegen, dass diese Leih-Abgeordneten parteiübergreifend einsetzbar sind. Krankheitsvertretungen sind in der Gruppe gar kein Problem. Jeweils bei Dienstbeginn müssen sich die 5 Fraktionschefs über die Aufteilung des Leih-Stimmviehs einig werden, dann kann die Demokratie im Bundestag ihren Lauf nehmen. Eine eindeutige Parteikennzeichnung kann somit täglich variieren. Auch wie der einzelne Leih-Abgeordnete abzustimmen hat, kann man ihm auf einer Arbeitsanweisung mitteilen.
  • Und zuletzt gibt es noch einen weiteren Vorteil. Mit einer solchen Belegschaft ließe sich sogar ein 2-3 Schicht-Abstimmungsbetrieb bei maximaler Anwesenheit inszenieren. Dies sähe dann auch im Fernsehen fürs Volk erheblich besser aus, als wenn da in irgendwelchen Nachtsitzungen nur 20 Abgeordnete mal eben über 83 Millionen Deutsche befinden und diese ausverkaufen (siehe Meldegesetz in 57 Sekunden). Damit könnte die Politik endlich wieder Ansehen durch Anwesenheit im Bundestag gewinnen.

Jetzt muss sich die Politik endlich den eigenen Vorgaben stellen

Immerhin haben jene Abgeordnete, die jetzt durch Leiharbeiter zu ersetzen sind, dafür alle notwendigen Voraussetzungen im Billiglohnsektor schon geschaffen. Es wird jetzt höchste Zeit für die Politiker, sich den eigenen Vorgaben zu stellen und dem Volk endlich einmal ein positives Beispiel vorzuleben, wie man dies seit Jahren auch vom Volk selbst erwartet. Nur so sind die nötigen Sparvorgaben zu erreichen, damit auch weiterhin noch Rettungsaktionen für Banken und Schwerreiche möglich sind.

Sollte der hier gemachte Vorschlag, angesichts seiner Einfachheit, aus der Mitte des Volkes, nicht ernstlich umgesetzt werden, muss sich die Politikerkaste fragen lassen, ob sie tatsächlich nur ihr eigenes Wohlbefinden im Kopf hat. Bedauerlicherweise sprechen bislang viele Umstände in dem Selbstbedienungsladen dafür. Ist es ihnen mit der Politik für die Menschen in Deutschland ernst? Dann darf sie an dieser Stelle jetzt nicht einen Moment zögern!

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Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

6 Kommentare

  1. Wirklich eine geniale Idee zum Wohle der Einsparpotenziale .
    Um das hat mich dazu angeregt ,weitere Sparmaßnahmen zu ergreifen,natürlich im Interesse der eigenen schwer Arbeitender Menschen .
    Jeder Politiker und höher gestellte “ Beamte“ wird dazu verpflichtet ,Rück wirkend von Mai 1945 bis zum heutigen Zeitpunkt ,entsprechend seines bezogenen „Gehaltes“ in die Rentenkassen ein zu Zahlen .so könnten Menschen die dreißig Jahre auf dem Bau oder als stahlkocher gearbeitet haben mit einer guten Rente schon mit 50 Jahren ihren wohl verdienten Lebensabend genießen ,sowie zukünftige Arbeitnehmer .und das schöne dabei die Renten Kassen wären wieder voll.solche geistigen Höhenflüge Regen meine Fantasien ungemein an .da wäre es sicher angebracht viele Flyer im netzt zu verteilen um das geistige Spar Potenzial der wirklich arbeitenden Menschen im Volk zu testen ,ich bin sicher es käme einer Revolution gleich …. Mit freundlichen Grüßen Ewald Böhmer

    • Man kann es sich einfach nicht mit ansehen, ist dieselbe Nummer, wie schon mit dem Meldegesetz und den Bürgerdaten … 😉

      • Tja, wir leben mal wieder bzw. immer noch, in einer lupenreinen Diktatur.
        Mein aufrichtiges Beileid an alle Untertanen, zum 80. Jahrestag.

  2. Die Idee finde ich sehr gut. Leider sieht das nur auf den ersten Blick so verlockend aus. Die Sache hat nämlich einen Haken. (Aber auch nur wenn die Gewerkschaften bereit sind diesen auch zu nutzen.)
    Zitat:

    „Im Jahr 2013 liegt das entscheidende Datum, um die heutige Praxis der Leiharbeit in Deutschland zu beenden – wenn die Gewerkschaften den Mut dazu haben. Denn am 31. Oktober 2013 laufen die Tarifverträge der Leiharbeitgeber-Verbände mit den DGB-Gewerkschaften aus, wenn sie bis zum 30. April 2013 gekündigt werden. Nach dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz müssen LeiharbeitnehmerInnen, für die kein Tarifvertrag gilt, bei gleicher Arbeit dasselbe Entgelt erhalten wie die ArbeitnehmerInnen des entleihenden Betriebs. Nur: die Gewerkschaften halten zu diesem Thema merkwürdig still. Man würde erwarten, dass sie voll Jubel das Ende der unterbezahlten Leiharbeit ankündigen. Das Gegenteil ist der Fall. Auf keiner gewerkschaftlichen Webseite findet man einen Hinweis auf die rechtliche Sachlage. Wie ist das möglich?“

    leiharbeit13.pdf

    • Nicht nur die SPD hat uns verraten, Seit an Seit scheinen hier die Gewerkschaften vorne mit dabei zu sein … ich denke so ist es möglich!

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