EUvolution, der wirtschaftliche Turbo-Darwinismus Europas

Eur-Opa: Liebe Kinder, es mal wieder soweit, heute lernt ihr nicht nur eine neue Vokabel, nein, es steht eine ganz neue Form der Evolution auf dem Lehrplan, die sich unsere Politiker ausgedacht haben und die dazu führen soll dass die Menschen nicht nur gleich, sondern noch viel gleicher in Europa werden. So hatte sich die Göttin und Namensgeberin dieses Kontinents diese Entwicklung sicherlich nicht vorgestellt, aber unsere Polit-Gentechniker wissen es wie immer besser und möchten ihre Göttlichkeit doch noch so um einiges übertrumpfen. Oder besser gesagt, sie wissen rein gar nicht was sie tun und pfuschen da an Dingen herum die sie ganz offensichtlich auch in keiner Weise verstehen, aber genau das macht auch den Reiz des Experiments aus. Kurzum, die Länder Europas sollen eine Einheit werden, also ein riesiges Land welches keine Grenzen (der Ausbeutung) mehr kennt und die Menschen, egal welche Sprache sie sprechen, zu normierten Inventargütern umgestaltet. Dann sind alle Menschen gleich, bis auf die wenigen die schon immer etwas gleicher waren und die diesen Prozess leiten müssen, natürlich nur zu unser aller Wohl.

EUvolution, der wirtschaftliche Turbo-Darwinismus EuropasAber kommen wir zum Ausgangspunkt und zur Problemstellung weshalb man die EUvolution überhaupt erfunden hat, bevor wir die im Detail erklären. Sicher habt ihr schon einmal gehört, dass es es unter den EU-17 Staaten, dass sind diejenigen in denen der Euro als offizielles Zahlungsmittel gilt, unterschiedlich starke Volkswirtschaften gibt. Da ist jetzt ein dickes Problem. Einige Länder sind viel stärker und besser beim Kohle scheffeln als andere Staaten. Das macht dem Euro und dem Geldadel im Moment mächtig zu schaffen. Damit die jetzt nicht auf den Problemen sitzen bleiben und weniger verdienen, muss man diese Probleme vergemeinschaften und zwangsweise die Gleichheit unter diesen Volkswirtschaften herstellen. Genau hier setzt die EUvolution ein, die ihr bitte in keiner Weise mit Revolution verwechseln dürft, die gibt es allenfalls dann wenn die EUvolution auch mit Gewalt nicht funktionieren will, davon sind wir aber im Moment weit entfernt.

Jetzt zur Sache anhand von praktischen Beispielen. Wenn wir jetzt über die PIIGS reden, dann reden wir natürlich nicht von Schweinen, sondern wirtschaftlich gesehen von diesen niedlichen kleinen volkswirtschaftlichen Zirkusponys, wie Griechenland beispielsweise eines ist. Demgegenüber stehen aktuell die etwas größeren Ackergäule (rechts haben wir mal so ein Vieh abgebildet), das sind dann Nationen wie beispielsweise Deutschland, Holland oder Österreich. Jetzt macht das aber riesige Probleme diese unterschiedlich großen und leistungsfähigen Viecher zusammen in einem Euro-Gespann laufen zu lassen, um beispielsweise einen Wagen zu ziehen oder einen Pflug zu bewegen. Normalerweise würden dabei irgendwann die Zirkusponys totgetrampelt, weil die einfach nicht so kräftig sind wie die Ackergäule.

Das ist auch der Grund warum man dies in der Realität bislang nicht gemacht hat und auch der dümmste Bauer weiß schließlich dass es in einem Desaster enden muss wenn man so etwas macht. Dies spielt aber jetzt gar keine Rolle, weil doch unsere EU-Politker viel schlauer sind als die Bauern. Wenn also die Politiker beschlossen haben, dass es so sein muss, dann muss das auch irgendwie funktionieren und jetzt sind wir mittendrin in der tollen Show und können miterleben wie man 27 Länder homogenisiert (ist so etwas ähnliches wie abkochen) und darüber hinaus schon mal 17 von diesen Nationen mit der Euro-Zange kastriert, damit da kein Unglück passiert und man den Rest auch wirklich aus der Retorte in Brüssel zusammenbasteln kann. Übrigens: Seit wir die EU und den Euro haben, bestimmt natürlich nicht mehr Mutter Natur darüber was artgerecht ist, nein, dies ist jetzt die Sache von ganz schlauen Kommissionen, die im Zweifel auch Mutter Natur gebieten was sie zu tun hat. Nur so kann es auch wirklich funktionieren.

Wie macht man jetzt EUvolution

EUvolution, der wirtschaftliche Turbo-Darwinismus EuropasDie Kernaufgabe dieser bahnbrechenden „EUgenik für Volkswirtschaften“ besteht also darin, die Ackergäule durch Arbeitsüberlastung, Futtermittelentzug und dosierte Giftspritzen soweit siechen zu lassen, dass diese sich in Form und Gestalt den Zirkusponys im Turbotempo annähern. Muss also anders als bei der richtigen Evolution alles in einer Generation passieren und eben nicht wie in der Natur über Jahrmillionen. Die ganze Sache wird seitens der EU unter dem Schlagwort „Sparprogramm, Schuldenbremse und Haushaltskonsolidierung geführt“. Aber die Ackergäule sollen ja auch gar keine richtigen Zirkusponys werden, weil sie dann nicht mehr für die Arbeit taugen, also braucht es weitere Maßnahmen das Ziel auch punktgenau zu erwischen.

Ergo müssen aus Gründen der Gerechtigkeit und Gleichbehandlung jetzt auch die Zirkusponys in die EU-Gen-Werkstatt und werden da nach allen Regeln der Euro-Kunst gepimpt und getunt (rechts ist so ein süßes Teil zu sehen). Erst einmal bekommen die jetzt reichlich Anabolika und Aufbaustoffe. Damit sie wie in einem Mastbetrieb auch richtig wachsen können, werden sie arbeitstechnisch gut geschont, um zunächst einmal an Masse zulegen zu können (hier spricht man von sogenannten „Rettungspaketen und Notkrediten“). Wenn das alles gelungen ist, dann kann man über leichte Trainingseinheiten nachdenken, damit die feinen ungeübten Anabolikamuskeln auch langsam in Funktion genommen werden können.

Kommen wir also jetzt zum beabsichtigten Ergebnis. Ihr ahnt es schon, es ist nicht Fisch und nicht Fleisch Pferd oder Zirkuspony, nein jetzt muss, wie es für eine erfolgreiche Zucht üblich ist, eine Mischung oder Kreuzung ergeben. Voraussichtlich wird es von der Größe her ein Esel werden. Da dieser allerdings nicht aus einer natürlichen Zucht hervorgeht, sondern das Phantasieprodukt unserer EU-Kraten ist, sieht der logischerweise auch etwas anders aus als wir erwartet hätten, etwas weiter untern haben wir ein Foto von der Traumgestalt zu bieten. Und wie es für technokratische Ergüsse üblich ist, ziemlich unbeweglich aber dafür stahlhart und soll jetzt zig Generationen überleben, wie wir so etwas nur von tollen Denkmälern kennen und nicht von lebenden Organismen.

Warum das Experiment gelingen muss

EUvolution, der wirtschaftliche Turbo-Darwinismus EuropasVor Jahren bereits hat es eine rund 500 Seiten starke Eu-Verordnung gegeben, da hat man es sogar geschafft die Schokoladenosterhasen zu Schokoladenweihnachtsmännern im Sinne eben besagter Verordnung umzugestalten. Interessanterweise hat dies bis heute niemand mitbekommen, dass wir jetzt dank dieser Verordnung eigentlich nur noch Schoko-Ostereiermänner haben, die dafür aber EU-genormt sind. So erfolgreich vorbelastet geht man seitens der EU auch ganz optimistisch an die Umgestaltung der erwähnten Volkswirtschaften heran. Darüber hinaus hat man schon überlegt welches Futter diese von der EU geschaffene Kreatur am Ende braucht und siehe da, man ist bereits fündig geworden. Als einheitliches Futter sollen dann die Eurobonds eingeführt werden, damit wird ein Rückfall der Arten zu ihren vorherigen Futtergewohnheiten unterbunden, denn weder Ackergäule noch Zirkusponys kommen mit dieser Kost zurecht, dass schafft nur der frisierte und gepimpte „EUsel“. Als zentrale Futterstelle könnte demnach der sogenannte ESM dienen. Der ist deshalb so gut, weil niemand dem in die Karten sehen kann und so bleiben auch die Betriebsgeheimnisse um diesen Zuchterfolg schön geheim und es kann niemand nachmachen. Darüber hinaus ist ja der ESM selbst auch noch gegen alles immun, sodass außer den Menschen in Europa hernach niemand einen Schaden davonträgt wenn es wirklich schiefgehen sollte.

Aber wo wir schon bei dieser neuen EU-Genik sind, da gibt es einen weiteren Aspekt, den man als Nebeneffekt auch gerne noch realisiert sähe. Bezogen auf alle Menschen in der EU soll auch deren Veränderung gleich parallel realisiert werden. Hier liegt der Schwerpunkt darin, aus den humanoid anmutenden zweibeinigen Schlafmützen auch sogleich homogene Konsum-Enten hervorgehen zu lassen, denn nichts anderes wird dann neben den „EUseln“ gebraucht um den Rubel Euro am Rollen zu halten. Der Umbau ist auch nicht so dramatisch, denn anatomisch gesehen ist der Durchschnittseuropäer mit seinen zwei Beinen ja auch dichter an der Ente als an den erwähnten Zugtieren.

Also Kinder, jetzt wisst ihr auch was EUvolution ist und warum wir die unbedingt brauchen. Hernach fehlt dann nur noch ein wenig Vertiefung der Gleichschaltung und schon haben wir ein feines normiertes Europa des Geldes und des Konsums, also das Paradies oder auch die kleine „Animal Farm“ von der ihr schon immer geschwärmt und geträumt habt. Wenn euch das alles zu „gleich“ ist, dann könnt ihr ja mal zum Psychiater gehen, der verschreibt euch dann passende Pillen, sodass ihr danach wieder ganz individuell normiert bei dieser tollen Entwicklung mitschweben könnt. Denn jeder der nach dieser EU-Genik-Welle nicht ins Raster passt, der ist möglicherweise Ausschuss und unbrauchbar. Individualität war gestern, heute haben wir die EU-Norm.

Bildnachweise: Friese, Autor: Larissa Allen, Lizenz CC-BY-SA 3.0
Pony, Autor: Miles Wolstenholme, Lizenz CC-BY-SA 2.0
Esel, Autor: Immanuel Giel, Lizenz: Public Domain

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Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

5 Kommentare

  1. Von der Bonzen-Republik zum Euro-Bonzen.
    Vielleicht bleibt uns dieser Europa ja erspart????
    Denn wie allseits bekannt, ist der Weltuntergang
    auf den 21-12-2012 fest terminiert.

  2. Na wunderbar, nur dass sie leider mit Begriffen hantieren, die sie offensichtlich nicht verstanden haben. Denn sonst wüssten sie, dass Evolution und Darwinismus mit dem beschriebenen Sachverhalt nichts zu tun haben. Die Evolution verläuft nach Darwin ungerichtet und zufällig und es ist ökologisch nicht möglich, dass zwei Arten (in Ihrem Fall Länder) evolutiv und im gleichen Ökosystem (hier: Europa) die gleiche ökologische Nische belegen (also wie sie beschrieben gleichgemacht sind). Insofern ist der von von Ihnen beschriebene Vorgang das Gegenteil der Evolution nach Darwin. Alles was bleibt ist der Versuch einer biologistischen Argumentation unter Benutzung der Schreckensvokabel ‚Turbo-Darwinismus‘. Und jetzt erklären sie mir mal bitte, wie man zufällige Ereignisse, die nach Darwin zur Evolution führen, beschleunigt.

    • Ich finde es immer wieder schön wenn andere Leute mehr von Evolution und Darwinismus verstehen, damit erhöht sich für jene die Chance dabei die Nase vorn zu halten. Ich geh mal nur auf Ihre letzte Frage ein. Wenn Sie beispielsweise den natürlich und zufällig fallenden Regen über einen Trichter bündeln, dann können sie ganz andere Ergebnisse an der so bearbeiteten Stelle erzielen. Der zufällige Regen ist noch derselbe, das Ergebnis an der mit dem Trichter bearbeiteten Stelle sieht jetzt anders aus. Das können sie jetzt beliebig auf alle anderen Lebensbereiche anwenden.

      Und ja „Turbo-Darwinismus“ ist plakativ und mit dem freien Geist kann man den Sinn des „Schmähs“ deuten wie man möchte und wenn es zur Erweiterung der Gedanken- und Vorstellungswelt beigetragen hat, dann hat ja der Artikel auch seinen Zweck erfüllt, auch wenn er nicht nach streng wissenschaftlichen Normen gefertigt wurde.

      Und abgesehen davon ist ja die EUvolution noch ein schlimmeres Chaos als jenes welches uns Mutter Natur mit der Evolution liefert, die hat zumindest bis hierher unser Überleben gesichert, die EUvolution könnte das Gegenteil bewirken. Also nehmen sie es doch einfach mal mit Humor … 🙂

  3. Am Puls der Zeit:
    Auf der Hauptversammlung der DB wurde Herr JAiN zu einem Integrationskurs eingeladen.

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