Blockupy, das Bankfurter Demo-Verbotsgeheimnis

Bankfurt ist Mein: In den letzten Tagen hat der Sitz der EZB, das güldene Bankfurt, für allerhand Aufsehen gesorgt, aber bislang konnte sich der Polizeistaat noch recht gut behaupten und den geschundenen und ruhebedürftigen Banken ein wenig Verschnaufpause vor dem Mob garantieren. Vor diesem Grundrecht auf Ruhe und Ordnung seitens der Geldhäuser muss selbst das Grundgesetz Artikel 8 (Demonstrationsrecht) mal ein wenig zurücktreten, was sicherlich jedermann leicht einsehen wird. Das Recht auf ungestörte „Volksausbeute“ ist das höhere Gut und hier dürfen die Banken in ihrem Tun weder behindert noch anderweitig beeinträchtigt werden. Dass die Stadtväter ein Einsehen mit dem Geld haben und im vorauseilenden Gehorsam die Grundrechte der Menschen ein wenig zurechtstutzen dürfte aber noch andere Gründe haben. Bislang ging man immer von der Bösartigkeit der Demonstranten aus, obgleich es keinerlei Gewalttaten gab und nur die Polizei sich diese im Vorfeld, vielleicht auch nur weisungsgemäß, ausgemalt hatte. Ansonsten waren die Argumente für die Verbote recht knapp und auch nicht besonders demokratisch.

Blockupy, das Bankfurter Demo-Verbotsgeheimnis Bankfurt_monetaer_besetzte_Zone_ehem_FrankfurtDen tatsächlichen Hauptgrund konnte man auch schlecht offiziell propagieren, weil dies unter Umständen noch peinlicher gewesen wäre als die krampfhaft herbeigeredete Gewaltgefahr. Es ist all zu offensichtlich, dass man in Europa kein schlechtes Bild abgeben möchte welches abermals von Deutschland ausgeht. In Deutschland gibt es nur geläuterte und schuld(en)bewusste Bürger, da kann man zum noch andauernden Moneten-Holocaust im geeinten Europa keine dumpfbackigen Stimmen gebrauchen. Sicher bedauert auch die Stadt Bankfurt (auf den Landkarten irreführenderweise immer noch Frankfurt) inzwischen den Sitz der EZB zu beherbergen, da diese immerhin die Zentralbank von 17 EU-Staaten ist die den Euro verwenden und genau hier legt der Hase im Pfeffer begraben. Man will einfach keine Ausländer dort sehen, die ebenso ihr Recht in Anspruch nehmen könnten, sich der teils schon rechtswidrigen Geldpolitik dieser Institution in den Weg zu stellen. Allein die Idee solchen Handelns muss im Vorfeld erstickt werden und die EZB nebst meilenweitem Umfeld zur neuen protestfreien Bannmeile für das scheue Kapital erklärt werden. Da muss also den Anfängen gewehrt werden und das geht am Besten wenn man es als Heimspiel übt. Wenn man also schon den deutschen Micheln eine klare Kelle zuteil werden lässt, dann könnte dies abschreckende Wirkung auf die Menschen der monetär besetzten Rest-Euro-Zone haben, so das Kalkül, damit diese sich eingedenk der hier offerierten polizeistaatlichen Gastfreundschaft gar nicht erst auf den Weg nach Bankfurt machen.

Am Rande mussten natürlich auch wieder die offiziellen Bekenntnisse zur Demokratie seitens der Verantwortlichen ins Mikro geblubbert werden, dass man ja dem Grunde nach nichts gegen derlei Demonstrationen hat, nur sollten sich die Demonstranten doch bitte in diesem besonderen Fall der EZB bitte auf die grüne Wiese oder irgendein braches Industriegelände begeben, um dort ihrem Unmut abseits aller Aufmerksamkeit Luft zu machen. Dort könne man ohne größeren Schaden ein wenig „Volksverprügeln“ üben und man sei auch bereit an solchen Plätzen dem Bürger die von ihm ausgehende „Staats-Gewalt“ mittels Schlagstock, Wasserwerfer und Gummigeschossen für seine intolerante und abweichlerische Meinung angedeihen zu lassen. Schließlich ist es ein eindeutiges Markenzeichen einer funktionierenden Demokratie, dass sich die Bürger im Namen ihrer eigenen Herrschaft gegenseitig verprügeln dürfen, auf der einen Seite die bezahlten, schwarz vermummten Schläger mit dem Aufnäher Polizei, die vom Bürger dafür bezahlt werden ihm das Fürchten zu lehren. Auf der anderen Seite dann die krajöhlenden, bunten und mittellosen Nichtsnutze die außer Kritik am System rein gar nichts zu bieten haben. Für derlei unsinnige Uraufführungen, einer inzwischen ziemlich pervertierten Demokratie, ist einfach die güldene Bankfurter Innenstadt viel zu schade.

Ferner erfolgte noch ein dezenter Hinweis der Offiziellen, dass 90 Prozent der Bevölkerung hinter der derzeitigen Geld- und Fiskalpolitk stehen würden, dokumentiert durch die Beschlüsse der Volksvertreter des Bundestages, fraktionsübergreifend eben mit dieser überwältigenden Mehrheit. Nur in der inzwischen Geschichte gewordenen Deutschen Demokratischen Republik habe es seinerzeit noch bessere Zustimmungswerte zur amtlichen Politik der Regierung von rund 99% gegeben. Solche Zustände könne sich doch niemand wieder herbeisehnen wollen. Wenn also jetzt minimale Minderheiten gegen den Mehrheitswillen aufbegehrten, dann grenze dies an Terrorismus und müsse entsprechend bekämpft werden. Sofern derlei Protestaktionen künftig nicht unterbleiben, müsse sich die Mehrheit des Geldes entschieden gegen solchen Terrorismus zur Wehr setzen.

Hinzu kommt der deeskalierende und mahnende Aufruf der Banken an die Demonstranten: Demokratie heißt Verzicht und die Bürger möchten sich bitte ein Beispiel an der Kanzlerin und ersten Repräsentantin des Volkes nehmen, die sich derzeit gerade sehr um das Überleben der Banken bemühe (Stichwort aktiver Minderheitenschutz), weil diese für das Wohlergehen der Menschheit unverzichtbar sind. Darüber hinaus wurde noch ein Vorschlag zur Güte gemacht. Die Demonstranten möchten bitte zur Wohlfahrt der Banken auf Geld und Demos verzichten, die Banken würden im Gegenzug und anstandshalber dann auch gerne auf Demokratie verzichten.

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Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

19 Kommentare

  1. Also um Mitternacht geht ja immer die ganze Kohle an die EZB.
    Das ist dann in dieser Stadt?
    gez. DAS Fliesskomma

  2. Die älteren können sich vielleicht erinnern.
    Vor dem 1.Wk hatten wir bereits eine weltweite Einheitswährung auf freiwilliger Basis.
    Die nannte sich Gold-Mark, Gold-Rubel, Gold-Dollar, Gold-Pfund und so weiter.
    Die Währungen vieler Länder garantierten einen festen Wechselkurz zum Gold!!!!
    Somit gab es nur geringe Kurzschwankungen zwischen den Währungen.

    • @August (im Mai?)
      Ja gut, aber ist das im Interesse der Lobby?
      Ich meine, wie wollen sie uns effektiv beklauen, verschulden und versklaven mit diesem Metall-Dings?
      Nein, also das geht ja getz so überhaupt gar nicht.

      • Ach ihr Ungläubigen und Unwissenden, Gold ist gar kein seltenes Metall.
        Im Erdkern gibt es das Zeug bis zum Erbrechen.
        Alle Kontinente dieser Welt könnte man mit dieser Gold-Kotze 30 cm hoch bedecken.

    • Wo wollen Sie denn das Gold dafür her nehmen? Soviel Gold gibt es nicht!
      – das Gold müßte exorbitant teuerer werden
      – daraus folgt, dass das Geld abgewertet würde

      Das Verhältnis Buchgeld zu Bargeld liegt (weltweit) irgendwo bei über 20 zu 1 (ich schätze sogar bei über 50 zu 1, aber mehr als Schätzungen sind nicht möglich, thx to USA). Bargeld ist nur noch ein unbedeutender Teil des weltweiten Zahlungsverkehrs. Wollen Sie nur das Bargeld mit Gold decken, oder alles? Wie soll das mit dem „alles“ funktionieren? Geht nicht (ging noch nie).

      Damit ist Bargeld mit Gold geschützt und Buchgeld nicht? Dann wollen alle Bares. Das schränkt den globalen und schnellen Handel ein. Die Wirtschaften weltweit brechen zusammen.

      Somit bringt eine Deckelung des Bargeldes mit Gold sowieso nichts Positives:
      Schon bei den leichtesten Anzeichen einer Kriese würden einfache begabte Menschen auf Bargeld setzen, aber schon das Vermögen der Privathaushalte überschreitet die vorhandene Bargeldmenge um ein Zigfaches. 2007 hatten alleine nur die Deutschen fast das Dreifache an rein „privatvem“ Buchgeld, im Verhältnis zur gesammten Euro-Bargeldmenge (aller Euro-Länder).

      • Sie wollen vor allem das Bargeld abschaffen!

        Das ist ein großes Ziel der Gang aus Politikmarionetten und den Bankstern. Schweden zeigt sich hier immer mehr als eine Nation von Nullcheckern, wie ich es mir niemals hätte vorstellen können. Ich meine, hej, die Schweden…hej….

        Aber eine Welt mit ihne Bargeld hat schon ihren Charme in den Augen der Lobby.

        Denn es können Störenfriede, z. B. alle, die in diesem Forum schreiben, behaupte ich einfach mal, getz, einfach mal das Licht ausgeknipst werden. Dann stehen sie dumm da, wenn sie Aldi gehen und bezahlen wollen an er Kasse. Zahlen? Womit?

        Außerdem können sie, und da sind diese Verbrecher vor dem Herrn besonders scharf darf, JEDE Transaktion, und sei sie noch so klein, kontrollieren und checken. Also Hartzi, 30 Cent Flaschenpfand einfach so einsacken und ein Leben in Saus und Braus führen, ohne es beim Amt anzugeben? Vergangenheit!

        Klar, dass ein Bankrun damit nicht mehr möglich ist. Griechenland wäre also momentan sicher, wenn man es so betrachtet.

        Es dürfte sich von selbst verstehen, dass nun bald, um den Wünschen der Lobby ein wenig Nachrdruck zu verleihen, viele, viele, arme, kleine Mütterchen überfallen und ausgeraubt werden, wenn sie nachts in Bahnhofsnähe mit ihrer gesamten Barschaft in der Tasche um 3:59 nachts wie üblich einen Entspannungsspaziergang machen.
        Mit ohne Bargeld wäre das sicherlich nicht passiert, mit ohne Bareld ist es ja so viel sicherer, vom Terrorismus ganz zu schweigen.

        Außerdem, werde die Banken keine Margin mehr vorhalten müssen! Momentan müssen sie ja mindestens 1 Prozent der Kundeneinlagen zurückhalten, und können davon nur lächerliche 99 Prozent weiterverleihen gegen Zins, Zinseszins, Gebühren und Sicherheiten, was ihnen natürlich beim Zocken fehlt.

        Dass sie außerdem noch zusätzlich Kreditgeld erzeugen dürfen, sagte ich ja bereits. Das wissen leider nur wenige. Die Leute meinen, die Banken verleihen, z. B. an Staaten, nur eigenes Geld oder das der Sparer. Lächerlich! Sie machen es. Sie machen es selbst. Darf sonst keiner. Wen wundert es da noch, dass ihnen bald die Welt gehört?

    • Ach ihr Ungläubigen und Unwissenden, Gold ist gar kein seltenes Metall.
      Im Erdkern gibt es das Zeug bis zum Erbrechen.
      Alle Kontinente dieser Welt könnten mit dieser Gold-Kotze 30 cm hoch bedeckt werden.

  3. 19.5.2012: 20.000 Menschen in Frankfurt, 100.000 in München
    Warum wurden eigentlich die 100.000 nicht schon präventiv vor der Stadt und am Bahnhof abgefangen, da aufgrund der Ausschreitungen in den Fussballstadien in den vergangenen Wochen mit erneuten Krawallen zu rechnen war?
    Warum wohl? Brot und Spiele.

    • Man sollte überlegen, ob man diesen sicherlich gewaltbereiten Extremisten so, wie das bei Skins, Nazis und Kinderschändern schon lange üblich ist, nicht präventiv den Personalausweis entzieht und ein Ausgangsverbot verhängt.
      Vielleicht ist auch so Fußfessel mit Sender sinnvoll, die ihn aber noch auf’s Klo gehen lässt.
      Wo kommen wir denn da hin, wenn wildgewordenen Randalierer dem Bankster den Tag vergraueln.
      Ich meine, wie will er da in Ruhe scheffeln.

  4. Ahato hat so einen kleinen bösen Plan, für seinen letzten Arbeitstag bei der DB im September.
    Falls die Occupisser noch da sind, will er dort hin, sich seine Zigarre mit einem 500€-Schein anstecken, mit einem Megaphon seine etwas schwarzhumoristischen Ansichten von „Leistungsträgern und Menschenmüll“ in die Menge brüllen, die 99,9% auslachen und mit Konfetti aus Blattgold um sich werfen, um das Kapital zu feiern.

    Das große Problem dabei ist, dass diese Aktion nur ohne Ankündigung als Provokation wirkt und funktioniert.
    Deshalb lasst uns hoffen, dass wieder ein Camp auf dem Willi-Brandt-Platz entsteht oder besser noch im nördlichen Teil der Taunusanlage, direkt gegenüber Ahatos Arbeitsplatz, dann könnte er gleich einen Doppelsieg feiern.
    Das könnte dann ein netter Spass werden.

    • Hat dieses Häufchen Elend Ahato wirklich verstanden, worum es geht? Ist er des Denkens fähig, besitzt er so etwas wie Verstand? Haben Amöben Verstand? Kann kann diese armselige Pflaume nur wiederholen, was seine Bosse von der Lobby ihm vorsagen?

      Wir wissen es nicht. So bleibt nur das Spekulieren.

      Sind er und seine verkackte Bankster-Gang in seinen Augen deshalb angeblich die Leistungsträger, weil sie dreist und kackfrech sind und sie unsere Leistung zu Geld machen und dieses Geld als Gewinn in ihre Tresore wandern lassen?

      Und wir sind wir in den Augen dieses degenerierten Zombis deshalb Menschenmüll, weil wir es dulden wie dumme Schafe, dass die, die als einzige Geld aus dem blauen Nichts erschaffen/drucken/erzaubern/kacken und es gegen Zins, Zinseszins, Gebühren und Sicherheiten verleihen dürfen, uns so nennen?

      Ahato sollte vorsichtiger sein mit seinen Worten, er scheint in seinem Steinzeithirn nicht begriffen zu haben, dass 99 Prozent Schafe erheblich mehr wiegen als 1 Prozent dreckiger Banksterabschaum, da kann unten schon mal das Blut spritzen.

      Noch kann er wechseln, wenn er unten ist, wenn sich die Herde erst einmal in Bewegung setzt, kann es eng werden für ihn…

      • Mal ein bissel Tacheles:
        Ahato, meine Wenigkeit und die anderen unserer Clique haben sehr gut verstanden und wir wissen ganz genau um die Wirkung solcher Aktionen.

        „wenn sich die Herde erst einmal in Bewegung setzt…“ Wovon träumen Sie?
        Die Herde setzt sich nicht einmal zur Flucht in Bewegung, wenn der Wolf kommt: „Wir sind viele und es wird nur einen treffen, dass ich es bin ist unwahrscheinlich … *mäh*“

        Was glauben sie, welche Wirkung auf das zukünftige Verhalten der Herde es hat, wenn ein Wolf kommt und nicht wie üblich ein Schaf reißt und wieder verschwindet, sondern alle Schafe einmal kräftig beißt?

        Nur, zu oft darf der selbe Wolf das nicht machen, sonst beißen ihn die anderen Wölfe tot und als toter Wolf bewirkt er absolut garnichts mehr.

        In diesem Sinne: Guten Appetit!
        (Ich geh jetzt essen)

  5. So geht das doch nicht.
    In Duisburg wird geplant, das Ordnungsamt und das Rechtsamt in ein Amt zusammenzulegen.
    Gehts noch?

    • Kuck mal nach Leipzig, da hat man das Rechtsamt aus Sicherheitsgründen gleich beurlaubt.
      Bei den Immobiliengeschäften der Stadt sozialisierte man die Verlust und privatisierte die Gewinne.

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