Klare Grenzziehung der FDP zum neuen Sozialismus

Klare Grenzziehung der FDP zum neuen Sozialismus Dummsdorf: Der Fall der Drogeriekette Schlecker ist bedeutsamer als es im erstem Moment den Anschein hat, er bietet offensichtlich genügend Stoff das Profil der FDP zu schärfen. Als gefühlte 1,2 Prozent-Regierungspartei wird sie wieder unverzichtbar im Rahmen praktizierter Sozialethik, sie stellt nochmals ihre demokratische Legitimation unter Beweis und stattet ihren einstigen Wählern noch einen letzten Dank ab. Das bemerkenswertere allerdings an der gescheiterten Schlecker Rettung, bei der es um eine 70 Millionen Euro Bürgschaft ging (20 mehr als Peanuts), die seitens der FDP versagt wurde, ist das klare Signal welches von dieser Entscheidung ausgeht.

Man möchte einfach nicht mehr in die Nähe dieses Unternehmens gerückt werden, selbst wenn sich die gesamte Partei ähnlich verhält. Stein des Anstoßes könnte das rechts gezeigte und erst jüngst von Wikiluegs publizierte Bild gewesen sein, nebst dem im Vorfeld erhobenen Vorwurf, dass zu viele Gemeinsamkeiten mit der Führungsriege der FDP erkannt worden sein sollen.

FDP und Sozialstaatlichkeit

Mit dieser grundlegenden Entscheidung durch die FDP wurde eine neue Grenzziehung erreicht, denn bislang drohte der neu eingeführte Sozialismus in Deutschland zu verwässern und es war unklar für wen der nun gelten soll. Jetzt aber ist klar, Sozialstaatlichkeit in nennenswerter Größenordnung kann es nur für die Finanzindustrie ab der Milliardenliga geben. Diese bedeutsame Grenzziehung war vonnöten und überfällig, damit auch der Bürger begreift wie wichtig der für diese noch Regierungspartei ist. Die FDP hofft jetzt wieder auf reichlich Zuspruch der Wählerschichten, die Wohlfahrt für „Kleine“ schon immer abgelehnt haben, getreu dem Motto: „Leistung muss sich wieder lohnen“.

So kleine Hartz IV A. Schlecker Betriebe können diesen neuen Sozialismus nicht für sich in Anspruch nehmen, sie müssen mit den Konsequenzen ihrer Misswirtschaft leben und haben kein Anrecht auf Rettung durch den Steuerzahler und seiner ausufernden Staatskasse. Neoliberal heißt dies „too small to survive“. Bedingungslose Grundsicherung kann es daher nur für Misswirtschaften geben die groß genug sind das gesamte Land zu ruinieren und nur diese haben auch ein Anrecht auf leistungslosen Wohlstand, sofern sie genügend dafür in der Lobby abdrücken. Im Zweifel können hieraus dann auch fette Boni und Gehaltserhöhungen bezahlt werden, die diese Betriebe zur Aufrechterhaltung dieses neuen Sozialismus tätigen müssen.

Erste marktschreierische Flüche der vermeintlich politischen Konkurrenz entpuppen sich als reines Polit-Wrestling, denn auch die Grünen nebst CxU Parteien und SPD haben bislang diesen neuen Sozialismus befördert, konnten sich nur über die Abgrenzung noch nicht einigen. Hier ist die FDP ihnen jetzt deutlich zuvorgekommen und könnte ihnen damit in der Wählergunst den Rang ablaufen, sofern nicht bis nur nächsten Bundestagswahl ohnehin die Einheitspartei verwirklicht wird und die Blockflöten wieder gebündelt sind. Diesmal nur ohne die ehemalige Einheitspartei, die Linken, diese roten Socken und Schmuddelkinder sollen nicht noch einmal mitspielen dürfen, schließlich haben die gut 4 Jahrzehnte lang den Sozialismus völlig verrissen und nur die falsche Klientel gehegt und gepflegt … unverzeihlich.

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Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

7 Kommentare

  1. Hier noch der vorgezogene Aprilscherz:

    Ein Auto ist ein unteilbares GANZES.

    Und das Benzin?

    Hummer Isst, wer trotzdem lacht.

  2. Es war nicht alles schlecht an der FDP und diese meine Aussage ist kein April-Scherz.
    Was sollten diese schwachsinnigen ABM-Maßnahmen???
    Will man den Verkäuferinnen beibringen, nicht besoffen auf Arbeit zu erscheinen?
    Nur wirklich konsequent wirtschafts-liberal war die FDP nun auch wieder nicht.
    Hier mein Vorschlag:
    Die 70 Millionen Euro nehmen, und bar auf die Kralle der Freigesetzten.
    Freies Geld für freie Bürger!

  3. Heureka aber auch!

    Die armen Schlecker-Sklaven, die heute ihren ersten Sold abgeholt haben ohne einen Finger krumm zu machen. Gratulation.

    Wenn denen bewusst wird, dass sie ab heute genausoVille Kohle kriegen, oder sogar mehr, als zu Arbeitszeiten.

    Phillipp, die bekommst Du nicht mehr in Arbeit.

    Das Thema würde ich gerne weiter verfolgen.
    Kann da nicht einmal jemand etwas machen, in diesem Sinne?
    Phillipp für Dich:
    http://www.youtube.com/watch?v=-0JJfbWNlFU

  4. Zitate:
    „Um auf dem Laufenden zu bleiben, muss man im Zeitalter moderner Kommunikationsmittel nicht persönlich dabei sein. “

    „Eine Gesellschaft ohne Geheimnisse entspricht nicht dem liberalen Weltbild. “

    Hat da noch jemand Fragen?

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