Ja panisch: Nachdem jüngst in kürzester Abfolge eine Serie von Extrembelastungstests für Kernkraftwerke in Japan durchgeführt wurde, ist die Schwarz-Gelbe Regierung hierzulande gezwungen (nach rund 50 Jahren des Theoretisierens) die nun gewonnenen praktischen Erkenntnisse als strahlende und faktische Highlights der Kernforschung anzuerkennen. Die Katastrophe ist perfekt. Aus gut unterrichteten Kreisen aus dem Umfeld unserer regierenden Physikerin im Bundeskanzleramt verlautete dass sie bei einem Tobsuchtsanfall angesichts der japanischen Schlampereien grün angelaufen sei.
Experten gehen davon aus, dass dies Gift und Galle bedeute und damit eindeutig einen erneuten Richtungswechsel indizieren müsse. In einer ersten Reaktion gegenüber der japanischen Regierung beklagte sie sich bitterlich darüber, dass man mit diese Extrem-Tests solange hätte aussetzen müssen, bis der Wahlkampf hier in Deutschland beendet gewesen wäre.
Dieses Szenario sei so nicht abgestimmt gewesen und würde alle bisherige Lobbyarbeit in dieser Angelegenheit konterkarieren. Darüber hinaus fürchtet sie nun massive Spendeneinbrüche bei den Unionsparteien und der FDP, weil die spendende Klientel mit der Philosophie des rein und raus in Kartoffeln nicht zurechtkommt.
Schwarz-gelbe Katastrophe beenden
Aus der Not heraus, bzw. um die hiesige Notbremse für Wahlkampfdesaster zu ziehen, sieht sie sich gezwungen die Schwarz-Gelbe Regierung passend zum Frühjahr ergrünen zu lassen. Sollte diese Maßnahme die Umfragewerte von CDU/CSU nicht wieder nach oben schnellen lassen, müsse ein zeitnahes Verbot der Grünen erwogen werden, damit diese nicht übergebührlich auf dem Tsunami der schrecklichen Ereignisse von Japan hier in die Parlamente schwappten. Um dem ganzen in Deutschland aufkeimenden Skeptizismus die Energie zu entziehen, verfügte sie sogleich die reihenweise Abschaltung von etwas älteren und hart erprobten Atomkraftwerken.
Um Japan in seinem Unglück beizustehen, wird unionsintern schon darüber spekuliert ob man diese Meiler den Japanern als Ersatz für die dort nun versemmelten Anlagen spendieren sollte. Ganz offenkundig sei hierzulande kein Staat mehr damit zu machen. Etwas widerwillig und reserviert gratulierte sie Japan, welches bei der Punktebewertung für Simultan-Kernschmelzen auf der nach oben offenen INES Skala vermutlich 3 mal 7 Punkte abräumen wird und mit einem Gesamtpunktestand von 21 demnach weltweit auf Jahrzehnte kaum mehr einholbar wäre.
Generell bedauere sie diese Entwicklung für Deutschland, weil nach der Ver-Kohlung der Republik in den 90ern zu den noch immer nicht vorhandenen blühenden Landschaften auch eine strahlende Zukunft gehöre. Bedauerlicherweise sei diese nun aufgrund der Dauermeckereien der Grünen endgültig perdu. Man müsse aber den Ängsten der Bevölkerung bezüglich Erdbeben und Tsunami nachgeben und da dürften eben die besagten Meiler nicht mehr im Wege stehen. Sie halte aber persönlich, wie Russland und China auch, an der Atomkraft fest und wolle sich ggf. einen Atommeiler für ihren Ruhestand zurückstellen lassen, um nicht gänzlich auf eine strahlende Zukunft verzichten zu müssen, die ihr möglicherweise im Amt nicht mehr vergönnt ist.
Besonders bedauerlich an diesen tragischen Ereignissen sei allerdings die Entwertung der bereits seit Jahren fertiggestellten Werbematerialien für die anstehenden Landtagswahlkämpfe der kommenden Monate. Dabei war der Schwerpunkt auf ein strahlendes Deutschland gerichtet, siehe hierzu auch die Standort-Förderung-BRDigung. Überreste dieser Werbemittel stehen ausschließlich hier noch zur Verfügung.
Bedauerlicherweise zahlt weder Regierung noch Union dafür einen Entsorgungsbeitrag, sodass die interessierten Bürger (wie immer) dafür latzen müssen. Sollte irgendein zutiefst ge- oder verneigter Leser in diesem Aufsatz Hohn und Spott ausfindig machen, dann dürfte der Eindruck richtig sein. Dieser gilt aber allein unserer verstrahlten Regierung und keinesfalls den beklagenswerten Opfern von Naturgewalten oder gar der von Menschenhand angerichteten Katastrophen.