iBring – neuer Coup von Apple für iPhone, iPad und Co.

Netzwelt: Nachdem inzwischen auch Apples Datensammelwut, insbesondere bei der Lokalisierung seiner Produktnutzer an die Öffentlichkeit gelangte, muss man aus den beabsichtigten Zielen auch keinen Hehl mehr machen. Apple, bekannt für seine Bedienerfreundlichkeit bei der Benutzeroberfläche, setzt dabei auf die zunehmende Trägheit seiner Kundschaft und entwickelt daher diesen neuen Dienst, um einmal mehr seiner Vorreiterrolle im modernen Lifestyle gerecht zu werden. Offensichtlich ein Produkt auf das alle iGemeindeten seit langem sehnsüchtig warten.

Das Prinzip ist denkbar einfach und wird über nur zwei wesentliche Features verfügen, die dem Grunde nach auf einer freiwilligen Entscheidung des Nutzers beruhen. Variante A: „Ich beweg mich“ und Variante B: „Du bewegst Dich“. Die technischen Voraussetzungen dafür sind schon lange gegeben, jetzt folgt die Kommerzialisierung – vermutlich in Zusammenarbeit mit Facebook, einem Unternehmen also, welches bekannt ist für seine Kommunikationsfreudigkeit und die Offenherzigkeit im Umgang mit den Daten seiner Nutzer.

Zur Funktion: Der Nutzer der neuen Anwendung iBring bekommt auf seinen aktuellen Aufenthaltsort bezogen alle relevanten Informationen zu etwaigen Angeboten in seiner unmittelbaren Nähe. Insbesondere hinsichtlich der zu befriedigenden Bedürfnisse oder anderweitiger lokaler Events. Dies kann von der profanen Einnahme einer Mahlzeit, diverse kaufbare Dinge in Reichweite, Unterhaltungsangebote aller Art, nahezu alles sein. Mit nur einem Blick auf sein Display und einigen wenigen geschickten Wischbewegungen ist der Kunde schon im Zentrum seiner Wünsche. Hat er das für sich passende Angebot dingfest gemacht, wählt er nur noch, ob er sich selbst zum Ort des Angebotes bewegt und sich vorab per Klick und Bestätigung anmeldet um Wartezeiten zu vermeiden oder ob er sich das Angebot an seinen Standort liefern lässt. Letzteres stellt überhaupt kein Problem dar, zumal dem Auftragnehmer alle relevanten Positionsdaten gleich mit der Bestellung übermittelt werden. Die letzten Meter lassen sich dann bei der Lieferung ggf. durch gezielte Rufe überwinden.

Wie von Apple zu erwarten, ist nur das älteste Gewerbe der Welt von diesem neuen Dienst ausgeschlossen. Die Aversion Apples gegenüber nackten Tatsachen ist bis heute ungebrochen, ganz zum Leidwesen von Anbietern derselben. Der Verband der Sexsklaven und die Prostituiertenvereinigung haben bereits entsprechende Protestveranstaltungen angekündigt und sehen in dem Ausschluss eine nicht hinnehmbare Benachteiligung. Auch die iPadophilen fühlen sich ausgegrenzt, werden aber wohl aus anderen Gründen in diesem Zusammenhang keinerlei Streit vom Zaune brechen.

Um den Markt der Überalternden Apple-Freaks nicht zu verpassen hat Steve Jobs (wohl auch sein eigenes Alter bedenkend) noch ein Ass im Ärmel. Es wird wohl eine Senior Edition dieser Anwendung geben, „iBring-Senior“, die altersgerecht nur mit vier gut sichtbaren und bildschirmfüllenden Tasten in farblich feinsinniger Abstimmung ausgestattet sein wird: „Futter“, „Toilette“, „Schlafen“ und „letzte Hilfe“ (siehe Abbildungen). Die „Bring-Funktion“ ist dabei voreingestellt – in dem Wissen, dass die Alten eh nicht mehr kommen – sodass keinesfalls lebensbedrohliche Irrtümer entstehen können. Eine nahtlose Integration in das Netzwerk der jeweiligen Pflegeanstalt ist dabei völlig unproblematisch und gilt als guter Apple-Standard.

Der neu zu schaffende Service iBring wird als überproportional ausbaufähig und zukunftsorientiert eingeschätzt, so dass Apple daran denkt hieraus ein Franchise-System zu entwickeln, bei dem die eingetragenen und zahlenden Mitglieder eine bevorzugte Beauftragung zu erwarten hätten. Die Registrierung als Franchise-Nehmer wird mit der offiziellen Veröffentlichung von iBring erfolgen. Nachdem dieses Vorhaben jetzt vorzeitig im Netz durchgesickert ist werden sich auch Google und Microsoft diesen Hoax nicht entgehen lassen und relativ zügig Alternativprodukte dazu präsentieren, um keinen Cent Profit bei dem Gerangel um Marktanteile zu riskieren. Apples Riecher und Vorreiterrolle in diesen Dingen ist ja legendär.

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Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

1 Kommentar

  1. Nur 30% der Überweisungen werden von Apple gleich einbehalten. Man bedenke nur, was Apple für einen immensen Aufwand damit hat.

    Weiterhin müssen die Bestellungen von Apples einzeln freigegeben werden, denn sonst würde sich jemand am Ende noch Unterwäsche liefern lassen, und das wäre ja völlig undenkbar. Das dauert jedoch nicht mehr als 7 Arbeitstage, wurde versichert.

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