Erster Fluchtversuch von der ISS nach Baumgartner

Erster Fluchtversuch von der ISS nach Baumgartner+++EIMELDUNG+++ Kap Karneval: Wie wir soeben erfahren mussten, hat es jetzt erstmals in der Geschichte der bemannten Raumstation einen spektakulären Fluchtversuch aus dieser orbital kreisenden Blechdose mit der Bezeichnung ISS gegeben. Dem Vernehmen nach hatte sich die Mannschaft erst kürzlich noch den Weltrekordsprung des Österreichers Felix Baumgartner aus dem All (aus nächster Nähe) live mit angesehen und feierte frenetisch dessen Höchstleistung. Nur kurz darauf gab es innerhalb der Mannschaft eine der durchaus wiederkehrenden Auseinandersetzungen. Streitpunkt war auch diesmal die Reihenfolge bei der Benutzung der Bordtoilette. Im Verlauf der Auseinandersetzung muss nach bisher vorliegenden Angaben das japanische Besatzungsmitglied Yamimoto Harakiri die Nerven verloren haben.

Wir berichten exklusiv über dieses spektakuläre Ereignis und versuchen den Hergang möglichst originalgetreu zu rekonstruieren. Bislang galt die ISS Raumstation übrigens als absolut ausbruchssicher, ähnlich wie das legendäre Alcatraz Gefängnis nahe der Golden Gate Bridge bei San Francisco. Das muss sich nun wohl geändert haben. Der Verdacht liegt auf der Hand, dass dies auf eine schlechte Vorbildwirkung des Österreichers Felix Baumgartner zurückzuführen ist, der aus gut 39 Kilometern Höhe die Flucht zur Erde antrat und diese tatsächlich auch lebend erreichte.

Nun aber zu den Fakten. Nach besagtem Streit hat er Augenzeugen zufolge noch vor Verlassen der Raumstation einen Kasten Red Bull geleert. Hernach soll sich Yamimoto Harakiri seinen bullischen Falsch-Schirm geschnappt haben und zum Notausgang gestürmt sein. Trotz eindringlicher Mahnungen und Belehrungen seiner Teamkollegen, dass ihm die Flügel im All rein gar nichts nützen werden, setzte er seinem Fluchtplan unbeirrt fort. Dann verließ er unter „Ich werd’s euch zeigen“-Rufen die Raumstation mit dem festen Vorsatz am Nachmittag bei seiner Mutter zum Tee in Japan zu landen. So seine letzten Worte bei der Flucht, danach nahm sein Schicksal einen etwas anderen Lauf.

Aktuell kreist er schon seit Stunden, wie eine Art Mini-Satellit, um die ISS und kommt einfach nicht so recht vom Fleck. Der Termin zum Tee in Japan dürfte auch schon längst Vergangenheit sein. Derzeit bemüht sich das Kontrollzentrum um eine Schadens- und Fehleranalyse. Nach einer ersten Einschätzung müsse Harakiri da etwas grundlegend verwechselt haben, denn die ISS fliegt nicht 40 sondern 400 km über der Erde. Dies könne natürlich auch an der bei Harakiri durch Red Bull Konsum verursachten Dezimalstellenverschiebung um eine Position gelegen haben. Baumgartner hatte sich nicht weiter als besagte 40 Kilometer hinauf gewagt. Insoweit könnte der Beweggrund für den Ausstieg des Japaners auch das Ergebnis einer reinen Fehleinschätzung gewesen sein. Obschon auch die fehlenden 360 Kilometer zurück zur Erde noch überwindbar gewesen wären, hätte Harakiri aber wissen müssen, dass Mutter Erde ihn auf diese Distanz einfach nicht sonderlich attraktiv findet und ihre Anziehungskraft für ihn nicht spielen lässt.

Ende vom Lied ist nun, dass Harakiri jetzt solange die ISS umrunden muss bis mal wieder ein Raumtransporter vorbeikommt der ihn einsammeln kann, denn die Länge der in der ISS verfügbaren Leinen sind nicht ausreichend ihm einen Retter aus der Station zu schicken. Er ist schier unerreichbar. Alle Flatterbewegungen in Richtung Erde vermögen ihn ebenso wenig zu erlösen. Derzeit hört man ihn leise beten, dass doch der Mond ihn nicht all zu attraktiv finden möge.

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Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

4 Kommentare

  1. Sehr schöner Artikel, ich hatte meine helle Freude daran 🙂 Allerdings bekomme ich bei dem Satz

    „dass Mutter Erde ihn auf diese Distanz einfach nicht sonderlich attraktiv findet und ihre Anziehungskraft für ihn nicht spielen lässt.“

    ein wenig Bauchschmerzen: Die Anziehungskraft der Erde ist auch in 400 km Höhe kaum geringer als am Boden. Das große Problem bei einem Absprung aus der Raumstation: Sie rast mit knappen 8 km/s in einer Bahn um die Erde. Wer also aussteigt, sich von der Station abstößt und hofft zu fallen, der irrt – denn diese 8 km/s „parallel“ zum Erdboden gehen ja nicht einfach verloren, sondern werden beibehalten.

    Erst nach einigen Jahren Reibung mit den Resten der oberen Atmosphäre wird die Geschwindigkeit und Höhe so weit gesunken sein, dass der unglückliche Astronaut die Erde erreicht – aller Wahrscheinlichkeit nach jedoch nicht mehr allzu vital 😉

    • Sachlich- fachlich ist der Einwand natürlich nicht wirklich von der Hand zu weisen 🙂 manchmal gilt halt auch für Astronauten: der Name ist Programm … 🙂

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