Crash-Kurs: kindersichere Erklärung zum Staatsbankrott

Crash-Kurs: Kindersichere Erklärung zum StaatsbankrottArmes Deutschland: Wir geben uns ja schon an jeder Stelle alle erdenkliche Mühe die Zusammenhänge unseres kaputten Geldsystems aufzuzeigen und wohin uns diese Reise führen wird. Heute dürfen wir dazu abermals einen kindgerechten Beitrag liefern, der sehr einfach und anschaulich darlegt, weshalb wir mit atemberaubendem Tempo schon mehr oder minder vor der Betonwand stehen, an der wir nun zerschellen werden. In einer Art Zeitlupe können wir von Hiobsbotschaft zu Hiobsbotschaft, jetzt „Real Life“ mitverfolgen was uns kaputt macht.

Auswege sind derzeit keine in Sicht, nicht zuletzt weil sich die Politik, stellvertretend für die Menschen in Europa, dazu entschlossen hat jetzt nochmals richtig Vollgas zu geben, anstatt die Notbremse zu nutzen. Beleg hierfür ist der Rettungsschirm-Wahnsinn und die exzessive Gelddruckerei seitens der EZB. Damit ist in jedem Falle sichergestellt, dass der Schaden maximal ausfällt und die Quote der Überlebenden, die das spätere Elend ertragen müssen, auf ein Minimum reduziert wird. Soviel zu unserer sarkastischen Haltung zum Thema, welches in dem folgenden Gastbeitrag recht trocken auf die wesentlichen Fakten heruntergebrochen wird und die Ursachen für den abzusehenden Crash sehr deutlich anhand unseres Schuldgeld-Systems belegt:

Über die Staatsschuldenkrise, eine allgemeinverständliche Einführung

Alle reden über die Staatsschulden, aber es ist ein babylonisches Sprachgewirr, in dem keiner den anderen versteht. Wer aber den Sachverhalt nicht ganz verstanden hat, der findet auch keine passende Antwort. Deshalb hier eine allgemeinverständliche Darstellung des Sachverhalts, so wie ich ihn sehe.

1. Kapitalkredit

Crash-Kurs: Kindersichere Erklärung zum StaatsbankrottBeginnen wir mit einem Kapitalisten, der sich fremdes Kapital leiht, um es produktiv anzuwenden. Sei es, dass er ein neues Unternehmen gründet, sei es, dass er sein bestehendes Unternehmen ausweitet. Kapitalistisch angewandt, wirft dieses Kapital einen (Durchschnitts)Profit ab. Diesen Profit muss der Kapitalist mit seinen Gläubigern teilen. Für diese Teilung des Profits sind drei Größen wichtig: Erstens das Verhältnis des Eigenkapitals zum Fremdkapital, zweitens die Höhe der vereinbarten Zins- und Tilgungsrate und drittens die individuelle Profitrate des Kapitalisten.

Nehmen wir an, der Kapitalist arbeitet mit 100 Prozent Fremdkapital und er muss jährlich 5 Prozent für Zins und Tilgung aufbringen. Das gelingt dem Kapitalisten, so lange sein individueller Profit über diesen 5 Prozent liegt. In Zahlungsschwierigkeiten kommt der Kapitalist, wenn sein individueller Profit auf diese 5 Prozent oder darunter sinkt. Liegt der Fremdkapitalanteil jedoch bei 50 Prozent, dann muss der Kapitalist auch nur 50 Prozent seines Kapitals verzinsen. Statt 5 Prozent muss er nur 2,5 Prozent seines Kapitals als Zins an seine Gläubiger abführen.

Unternehmensinsolvenzen sind häufig. Im Januar 2012 waren das 2.321 Fälle. Die größte Unternehmensinsolvenz der letzten Zeit war die Firma Schlecker. Gläubiger schützen sich vor solchen Fällen, indem sie von „schlechten“ Schuldnern höhere Zinsen verlangen als von risikoarmen Schuldnern. Im Zweifelsfall verweigern die Gläubiger einem unsicheren Schuldner den Kredit. Alle Kreditvereinbarungen sind nach diesem Muster gestrickt. Alle Kreditvereinbarungen gehen davon aus, dass der Zins ein Bestandteil des Profits ist. Deshalb liegt auch der durchschnittliche (langfristige) Zins immer unter der durchschnittlichen Profitrate.

2. Konsumentenkredit

Crash-Kurs: Kindersichere Erklärung zum StaatsbankrottFür einen Konsumentenkredit gelten dieselben Bedingungen wie für den Kapitalkredit. Die Gläubiger verleihen eine gewisse Summe für eine gewisse Zeit. Von dieser Summe erwarten die Gläubiger den Zins als Leihgebühr und erwarten, dass die Summe insgesamt oder stückweise bis zur Ablauf der Leihfrist zurückgezahlt wird. Für den Konsumentenschuldner sieht die Sachlage jedoch ganz anders aus. Der Konsumentenschuldner verausgabt die geliehene Summe nicht produktiv, sondern konsumtiv. Er kauft davon eine Wohnung oder ein Auto, das er selbst benutzt. Das heißt, die Geldsumme wirkt nicht als Kapital, das einen Profit abwirft. Der Konsumentenschuldner kann die Zinsen und die Tilgung nicht aus dem Kapital selbst bezahlen. Er braucht eine Einkommensquelle, die mit dem geliehenen Kapital nichts zu tun hat.

Bei großen Krediten verlangt deshalb der Gläubiger eine Sicherheit, ein Pfand oder eine Hypothek. Außerdem prüft der Gläubiger die Einkommenshöhe und Einkommenssicherheit eines potentiellen Schuldners, denn die Zinsen und die Tilgung müssen aus einer Einkommensquelle bezahlt werden, die nicht aus dem verliehenen Kredit stammt. Für die Schuldverhältnisse eines Konsumentenkredits sind daher drei Größen wichtig: Erstens die Höhe der vereinbarten Zinsen und Tilgungsraten, zweitens die Höhe des (Lohn)Einkommens und drittens die Sicherheit und Regelmäßigkeit dieses (Lohn)Einkommens.

Nehmen wir an, das Familieneinkommen beträgt netto 2000 Euro, und es sind monatlich 800 Euro an Zins und Tilgung zu leisten, dann bleiben dieser Familie noch 1200 Euro zum Leben. Wird jedoch ein Einkommensbezieher dieser Familie krank und/oder arbeitslos, dann sinkt ihr Familieneinkommen, und sie ist eventuell nicht mehr in der Lage die vereinbarten Zins- und Tilgungszahlungen zu leisten. Auch Verbraucherinsolvenzen sind häufig. Im Januar 2012 waren es 8.236 Fälle. Gläubiger schützen sich vor solchen Fällen, indem sie von „schlechten“ Schuldnern höhere Zinsen verlangen als von risikoarmen Schuldnern. Im Zweifelsfall verweigern die Gläubiger einem unsicheren Schuldner den Kredit.

3. Staatskredit

Crash-Kurs: Kindersichere Erklärung zum StaatsbankrottIn aller Regel sind die Staatsschulden Konsumentenkredite. Nur im Ausnahmefall kann der Staat von einer Ausgabe ein regelmäßigen Einnahmerückfluss erwarten. Staatsausgaben sind in der Regel unproduktiv. Das gilt dann auch für die Ausgaben, die über Kreditaufnahme bezahlt werden. Für einen staatlichen Schuldner gelten mehr oder minder die gleichen Bedingungen wie für einen privaten Verbraucherkredit. Wie bei einer Privatperson wird durch einen öffentlichen Kredit die Einnahmeseite beschnitten. Durch eine Kreditaufnahme haben der Privatmann und der Staat zunächst und kurzzeitig eine größere Geldsumme zur Verfügung. Aber jeder Privatmann weiß auch, dass jeder Kredit teuer ist. Jeder Kredit vermindert längerfristig die frei verfügbaren Ausgaben sowohl von Privatpersonen wie von Regierungen bzw. Staaten.

In den Medien werden die Staatsschulden als Prozentsatz des jeweiligen Bruttosozialprodukts angegeben. Das ist schon eine Beschönigung, eine halbe Lüge. Das Bruttosozialprodukt ist die gesamte Wirtschaftsleistung eines Landes. Die steht der Regierung gar nicht zur Verfügung. Was der Regierung zur Verfügung steht, sind die Steuern (und Gebühren). Korrekterweise müsste man die Staatsverschuldung ins Verhältnis zu den jeweiligen Steuereinnahmen setzen. So wie jeder Mensch seinen monatlichen Schuldendienst ins Verhältnis zu seinen monatlichen Einnahmen setzt.

Wie beim Privatmann sind es vor allem drei Größen, die über die Staatsschulden bestimmen:
Einerseits die regelmäßigen Staatseinnahmen, andererseits die Summe der Schulden, die ein Staat hat und drittens die Zinshöhe, die er regelmäßig zu leisten hat. Für 2012 rechnet die Bundesregierung mit Steuereinnahmen von insgesamt 280 Milliarden Euro. Deutschland hat allerdings rund 2.100 Milliarden Euro Schulden. Für diese 2.100 Milliarden Euro Schulden müssen die Regierungen in Deutschland rund 65 Milliarden Euro Zinsen an die Staatsgläubiger zahlen. Gezahlt werden diese Zinsen aus dem Steueraufkommen. Also werden durch diese Zinszahlungen direkt und ohne Umweg öffentliche Gelder privatisiert. Wie es im linken Jargon heißt: Diese 65 Milliarden werden von unten nach oben umverteilt.

Diese 65 Milliarden für Zinsen vermindern also die Steuereinnahmen um rund 23 Prozent. Anders ausgedrückt: 23 Prozent unserer Steuern wandern direkt und ohne Umweg in die Taschen der reichen Staatsgläubiger. Anders als bei Privatleuten zahlt ein Staat seine Kredit nicht stückweise, sondern als Ganzes bei Fälligkeit zurück. An diesen Fälligkeitsterminen muss ein Staat an seine Gläubiger die jeweilige Kreditsumme zurückzahlen, die dann fällig wird. Natürlich hat kein Staat dieses Geld übrig. Jeder Staat nimmt neue Schulden auf, um die alten Schulden zu bezahlen. Die Schulden werden „rolliert“. Dennoch hat die Sache einen Haken. Wie in jedem Schuldverhältnis verlangen die Gläubiger einen Risikoaufschlag bei „schlechten“ Schuldnern.

Die deutsche Regierung zahlt derzeit für langfristige Schulden rund 2 Prozent. Südeuropäische Staaten müssen für neue Schulden 6 oder 8 Prozent zahlen. Da diese Staaten gleichzeitig damit rechnen, dass ihre Staatseinnahmen sinken, fressen die Zinszahlungen einen wachsenden Anteil von den Staatseinnahmen weg. Das ist wirtschaftlich und politisch auf Dauer nicht tragbar. So ein Staat wird zahlungsunfähig. Was in den Medien immer als „Eurokrise“ behandelt wird, ist tatsächlich eine Staatsfinanzkrise. Und in dieser Staatsfinanzkrise steckt nicht nur Griechenland oder Irland. Tatsächlich stecken alle kapitalistischen Kernländer in einer Staatsfinanzkrise. Alle kapitalistischen Kernländer sehen vor sich wachsende Ausgaben durch Anwachsen der Armutsbevölkerung und gleichzeitig sinkende Einnahmen durch eine stagnierende oder gar sinkende Wirtschaftsleistung.

Alle kapitalistischen Kernländer sind „schlechte“ Schuldner geworden, denen nur ungern oder nur zu höheren Zinsen Kredit gegeben wird. Die Zeit des billigen Schuldenmachens ist für diese Regierungen vorbei. Bei jedem Fälligkeitstermin, an dem alte Schulden in neue Kredite umgewandelt und rolliert werden müssen, beginnt auf Seiten des Staatspersonals immer neues Zähneklappern. Und die Zinshöhe der Neuschulden ist die Fieberkurve der Staatspatienten. Alle (bisherigen) Rettungsschirme hatten wenig mit dem Euro, aber viel mit der steigenden Zinslast einzelner Eurostaaten zu tun.

Crash-KursDurch jeden neuen Rettungsschirme werden die Lasten innerhalb der Euro-Staaten umverteilt, dadurch frisst sich das Schuldenproblem langsam aber sicher von den Randstaaten in die Kernstaaten Europas vor. Da kommt es den Staatsoberen vielleicht gelegen, wenn ein paar Tausend Demonstranten ein Bankenviertel besetzen wollen. Vielleicht senkt dieser öffentliche Druck auf die Bankverantwortlichen ihre Zinsforderungen an die Regierung um ein paar Promille? Einen Ausweg aus der Staatsfinanzkrise bringt das nicht.

P.S. des Autors: Welchen „Ausweg“ ich sehe? Ich sehe nur zwei Möglichkeiten: Einen schnellen Staatsbankrott oder einen schleichenden Staatsbankrott. In all den Fällen, wo durch die Staatsfinanzkrise Sozialausgaben beschnitten werden (müssen), trete ich für einen sofortigen Staatsbankrott ein.

Quellennachweis: Dieser Beitrag ist unter anderem hier im Gelben Forum erschienen, in dem der Autor als Nutzer Frosch aktiv ist und auf seine Bitte hin diese Referenz für Text und Bilder anzugeben war. Vielen Dank dafür. Um gegebenenfalls die sehr informativen Grafiken besser studieren zu können, einfach eine anklicken und dann im Galeriemodus, bildschirmfüllend durchlaufen lassen.

Nachtrag: Zur Verdeutlichung dessen, dass die sogenannte Staatsschuldenkrise im Grunde genommen nur die verlagerte Banken- oder Finanzkrise in den öffentlichen Sektor ist, kann man sich an dieser Stelle bei Google-Public-Data noch einen entsprechenden Überblick verschaffen (Ein sehr interessantes Tool). Dabei kann man auf der linken Seite dann alle möglichen Betrachtungsparameter wählen. Es belegt eindeutig, dass die Explosion der Staatsschulden in unmittelbarem Zusammenhang mit der Bankenkrise zu sehen ist, sprich die sogenannte „Sozialisierung der Verluste“. Der Hinweis zu diesem sinnvollen Nachtrag kam von „Egal“, siehe Kommentar 3, ein zweites Mal Danke. 🙂

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Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

19 Kommentare

  1. Die Neue Technik:

    – Kontaktlos Zahlen –

    Im ZDF-Mitagsmagazin läuft heute ein Bericht über bezahlen mit Karte per Funk im Supermarkt.

    Kleingeld ist nicht mehr notwendig.

    Praktisch, wenn man sowieso nix mehr hat….

    Ich kaufe mir keinen Rauchmelder,garantiert.

  2. Es wäre einfach noch schön, mal darauf hinzuweisen, dass die Staatsschuldenquoten erst seit der Bankenrettung während der Finanzkrise die jetzigen Ausmaße angenommen haben. Wir haben im Grunde keine Staatsschuldenkrise sondern immer noch eine Bankenkrise, nur dass diese Branche es blendet verstanden hat, die Schuld auf die Staaten umzuwälzen und jetzt auch noch richtig abkassieren

    • Ganz lieben Dank zum Zweiten, ich glaube den Frosch gesehen zu haben 🙂
      Bin Deiner Anregung mal gefolgt, den Zusammenhang noch herzustellen und hab dazu im Nachtrag ein schönes Tool verlinken können.
      Ausgesprochen hilfreich dieser Hinweis.

  3. Einfache Mathematik ist dazu notwendig, das kann man leider aber nicht vorraussetzen, bei dieser Regierung, erst die wenn die Verschwender wieder RE Gieren, aber bis dahin ist alles zu spät.

  4. Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal …
    Mann!

    In der Tat ist viel von dem was der Staat ausgibt Konsumgeld: ALG, KrankenK-Zuschuß, Renten & Pensionen, Gehälter von Staatsbediensteten … naja, eben dieser ganze Sozialscheiß.
    Aber ebend nicht alles.
    Subventionen und versteckte Subventionen sind reine Kapitalanlage, kommt nämlich über die Steuern verdoppelt wieder rein.

    Der Ausweg aus den Schulden, der sich da am Besten anbietet: Sozialscheiß kappen und Investitionen erhöhen.
    Das hätte nebenbei auch den Erfolg, dass die ganzen Sozialscheiß-Nehmer sich mal selbst um sich kümmern müßten. Daraus resultierend drängen mehr deutlich billigere Arbeitnehmer auf den Arbeitsmarkt und drücken damit die Gehälter.
    Das sind auch Zukunftsinvestitionen für einen Staat, der vorwiegend auf Export ausgerichtet ist. Die Einkommensüberschüsse der Arbeitnehmer gehen doch inzwischen fast überwiegend in Importprodukte (der ganze Elektrokram, vom DVD-Player über PC, bis hin zum Smartphone). Davon hat unser Land wenig. Besser Gehälter runter und den Kauf eines deutscher Produkte subventionieren. Dadurch bleibt der Inlantshandel stabiel und der Import bricht ein. => Deutschland würde sich dumm&dämlich verdienen.
    In China funktioniert das schon lange.

    Das ist unsere Zukunft! Eine schöne Zukunft, ganz nach meinem Geschmack, denn ich konnte nie verstehen, warum wir Leistungsunwillige oder – unfähige überhaupt am Leben erhalten. Sollen die doch verhungern. Wer nicht arbeiten kann oder will, der hat auch keinen Wert.

    Aber ersteinmal sparen wir die Länder außenherum kaputt (Griechenland, Spanien, Italien,…), indem wir sie zwingen vorrangig bei den Investitionen zu sparen.

    • Subventionen sind mitnichten reine Kapitalanlage, weil Firmen nur auf Gewinne Steuern zahlen, die sie im jeweiligen Land erzielt haben. Die sing oft gleich Null (Stichwort: Schwarze Null). Und wer sagt, dass derartige Geschenke nur in Deutschland eingesetzt werden dürfen.

      Nein, da ist es schon sinnvoller allen einfachen Konsumenten Geld in die Hand zu geben. Dies garantiert 19% Steuereinnahmen (Mehrwertsteuer) und hält den Bäcker nebenan am Leben.

  5. Staatsausgaben sind sicher nicht alle Konsumaufgaben, sie spülen auch wieder Geld in die Kasse zurück. Klassiker, die als lohnende Investitionen gesehen werden, sind hier Infrastruktur und Bildung. Das ist ja gerade das Dilemma der „Staatsschuldenkrise“, dass alles sparen unter dem Strich eher weniger in die Staatskasse spült, weil die Wirtschaft stark darunter leidet.

    So fließen aber auch Sozialausgaben wieder teilweise zum Staat zurück. Zum ersten wird der „Sozialscheißnehmer“ all sein Geld wieder unter die Leute bringen und dadurch Steuereinahmen erzeugen (auch von den Herstellern seiner Produkte ). Außerdem ist es mMn wahrscheinlich, dass dieser Nehmer so wieder zum fetten Steuerzahler wird. Lasst man ihn ohne Unterstützung verreckt er entweder, wird kriminell oder darbt mit 3 Euro-Stundenlohn dahin, keine gute Steuerprognose. Ganz abgesehen davon, dass ich mich sowieso frage, welch abartig Lebensverachter solche Sozialscheiß-Nehmer-Titulierer ihr eigen nennen, steht in unserem Grundgesetz, die BRD ist ein sozialer Bundesstaat und die Würde der Menschen ist unantastbar. Wer sich damit nicht anfreunden kann, empfehle ich auswandern.

    Zurück zum Thema. Vergessen in dem Bericht wurde der praktisch globale massive Steuerabbau für Vermögende, hohe Einkommen und Unternehmensgewinne der letzten Jahrzehnte. Und genau dort haben sich die Riesensummen angesammelt. Es gibt nicht zuwenig Geld, es ist eine Verteilungsfrage. Der Staat entzog sich systematisch Einkommensquellen, die er mit Schulden auffing ( 60er,70er, 80er Jahre waren Staatsschulden lächerlich, obwohl oder gerade weil das Sozialsystem noch weitaus großzügiger war ). Jetzt macht man sich daran die Staatsausgaben zu kappen. Darunter leiden die ganz kleinen, die kleinen und die Mittelschicht. Nur die Reichen können sich einen armen Staat leisten. Wie heißt es, Steurn sind der Preis der Zivilisation.

  6. Ganz normaler Verlauf bei einem Schuldgeldsystem im Endstadion!

    Das Hauptproblem ist das Geldsystem!

    Keine Kreditvergabe der Banken, das Geld verschwindet von der Welt. Banken vergeben Kredite nur, wenn die Rückzahlung aussichtsreich ist!

    Wer mehr Einkommen generieren kann, als Er ausgibt, braucht keine Kredite. Daher gehen dem Schuldgeldsystem, langsam aber sicher die „Solventen Schuldner“ aus!

    Wie die Umverteilung von Arm nach Reich funktioniert, kennen Sie ja.

    Wie auch Immer? Da das Geld nur als Kredit existiert ist dafür Zins zu bezahlen. Zinsen nur für die Anwesenheit von Geld, deren Zinskosten, bei den Preiskalkulationen der Unternehmen berücksichtigt wird!

    Gute Märkte sind Unmittelbar von Kaufkraft und unbefriedigten Bedürfnissen abhängig.

    Auf der einen Seite gehen dem System die „Solventen Schulder“ aus, auf der anderen Seite, durch die Umverteilung von Arm nach Reich, die Massenkaufkräftigen Nachfrager!

    Das System ist nur zu Retten, wenn die Staaten die Geldschöpfung (neben den Banken) in eigene Hände nehmen, und dieses Geld (ohne Zinsbelastung) allen Bürgern zur Verfügung stellen.

    Volkwirtschaftlich schädliche Zockereien von Anlegern Verbieten. Das Geld der Reichen über die Erbschaftsteuer wieder Einkassieren, und gegebenenfalls Aktiv aus dem Markt nehmen.

    Staaten haben sich nur mit Steuereinnahmen zu Finanzieren.

    Die Alternative ist – Game Over!

    Was solls, keiner Will es Begreifen?


  7. kotten:

    Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal …
    Mann!
    In der Tat ist viel von dem was der Staat ausgibt Konsumgeld: ALG, KrankenK-Zuschuß, Renten & Pensionen, Gehälter von Staatsbediensteten … naja, eben dieser ganze Sozialscheiß.
    Aber ebend nicht alles.
    Subventionen und versteckte Subventionen sind reine Kapitalanlage, kommt nämlich über die Steuern verdoppelt wieder rein.
    Der Ausweg aus den Schulden, der sich da am Besten anbietet: Sozialscheiß kappen und Investitionen erhöhen.
    Das hätte nebenbei auch den Erfolg, dass die ganzen Sozialscheiß-Nehmer sich mal selbst um sich kümmern müßten. Daraus resultierend drängen mehr deutlich billigere Arbeitnehmer auf den Arbeitsmarkt und drücken damit die Gehälter.
    Das sind auch Zukunftsinvestitionen für einen Staat, der vorwiegend auf Export ausgerichtet ist. Die Einkommensüberschüsse der Arbeitnehmer gehen doch inzwischen fast überwiegend in Importprodukte (der ganze Elektrokram, vom DVD-Player über PC, bis hin zum Smartphone). Davon hat unser Land wenig. Besser Gehälter runter und den Kauf eines deutscher Produkte subventionieren. Dadurch bleibt der Inlantshandel stabiel und der Import bricht ein. => Deutschland würde sich dumm&dämlich verdienen.
    In China funktioniert das schon lange.
    Das ist unsere Zukunft! Eine schöne Zukunft, ganz nach meinem Geschmack, denn ich konnte nie verstehen, warum wir Leistungsunwillige oder – unfähige überhaupt am Leben erhalten. Sollen die doch verhungern. Wer nicht arbeiten kann oder will, der hat auch keinen Wert.
    Aber ersteinmal sparen wir die Länder außenherum kaputt (Griechenland, Spanien, Italien,…), indem wir sie zwingen vorrangig bei den Investitionen zu sparen.

    Ein Link zum Geldsystem:

    http://www.zeit.de/2010/26/Waehrung-Geld-Herstellung-Wert/komplettansicht

    So ,So, die Leistungsunwilligen sollen Verhungern? Dann Sorgen Sie doch mal für Vollbeschäftigung!

    China ist in der eigenen Währung auch Verschuldet. Mit ihren Exportüberschüssen in Dollars, können die Chinesen allerdings, auf der ganzen Welt Einkaufen. Mit Exportüberschüssen in anderer Währung ist Dies nicht Möglich!

    Ein guter Markt für Investitionen bedarf zweierlei: Unbefriedigte Bedürffnisse und ausreichender Kaufkraft!

    Über Zinsforderung (Auch nur für die Anwesenheit von Geld) für Kredite, und generierte Gewinne von Unternehmen gelangt das Geld nach den Reichen. Nur von den Reichen gelangt das Geld nicht wieder zurück zu den Armen oder in ausreichender Weise zum Staat!

    Und ziemlich Egal wie Reich der Reiche einmal war? Wenn die Reichen alles Geld und Anlagevermögen besitzen, ist das Spiel auch zu Ende! Der Souverän wird sich mit Gewalt seinen Anteil holen!

    Die Verantwortlichen oder Verantwortlich gehaltenen, für dieses Disaster, werden ihre Rechnung noch bekommen.

    Der Rest steht im Kommentar 10!

  8. Hab einen aktuellen Kommentar zum Finanzsystem gefunden, dachte ich, in Wirklichkeit ist der doch schon etwas älter:

    Aber Vorsicht: vor dem Klicken bitte alles vergessen, was per Gehirnwäschen in den letzten Jahren auf Dich heruntergekommen ist.

    Ohne Spass, tust Du das nicht, wirst Du diesen Text, obgleich deutsch gesprochen nicht verstehen, es entsteht eine Blockade in Dir, welche Dich diese Worte nicht verstehen lassen.

    Noch ein Wort der Vorbereitung:

    Wenn und das Finanzkapital regiert (und dafür austauschbare Marionetten als Kanzler und Praesidenten vor die Nase setzt), und dieses Finanzkapital diese Regierung zu unserem Nachteil gereicht, was würde es mit Menschen tun, die diese Konstellation anklagen, die den Finger in die Wunde legen.

    Würde es sie dämonisieren?

    Würde es das Volk so erziehen, dass dort wo Anworten zu finden sind sich nicht mehr traut nachzuschauen?

    Beantworte Dir in eine Sekunde des Nachdenkens diese Frage denn das was Du im Link finden wirst, wird Dich sehr beunruhigen, und dann nach der für Dich zufriedenstellenden Beantwortung, aber wirklich nur dann, klicke hier und höre zu:

    http://www.youtube.com/watch?v=P4g85u4afJs&t=1m8s

  9. Ja kotton,

    hätte mir gewünscht, dass Du Deinen eigenen Ratschlag befolgt hättest. „Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten!“

    Im groben wurden hier die Grundprobleme schon angesprochen. Wir müssen nur immer vorsichtig sein, dass wir die Weltfinanzkrise sowie die Eurokrise nicht immer in einen Topf werfen. Sicherlich haben beide Krisen Gemeinsamkeiten jedoch auch voneinander getrennte Gründe.

    Trotzdem wollte ich nochmal 2-3 links loswerden:

    Weltfinanzkrise:

    Eurokrise: http://www.youtube.com/watch?v=tvcN1gkaEew | http://www.youtube.com/watch?v=1Yk3bssj7b4

    Das wichtigste Video ist leider vom Koppverlag auf youtube gesperrt worden 🙁
    Prof. Wilhelm Hankel „Was kommt nach dem Euro“
    ich habe dieses Video leider nur noch als bittorrent gefunden:

    >>>bittorrent.am/download-torrent/5503611/100/0/Prof%20Wilhelm%20Hankel:%20Was%20kommt%20nach%20dem%20Euro?.html [Link kaputt deshalb entschärft … 20140808 WiKa]

    Ich weiß es ist viel Material aber trotzdem viel Spass beim durchsehen!

  10. Die Grundprobleme sind hier ja schon angesprochen worden. Wir dürfen nur nicht den Fehler machen, die Weltfinanz- + Kapitalismuskrise sowie die Eurokrise in einen Topf zu werfen. Sicherlich gibt es da Gemeinsamkeiten aber auch getrennte Gründe.

    Ich möchte auch noch ein paar Links hinzufügen.

    Weltfinanz- und Kapitalismuskrise:

    http://www.youtube.com/watch?v=GnEqS4TwCfE

    Eurokrise und ESM:

    http://www.youtube.com/watch?v=1Yk3bssj7b4
    (bei 01:56:00 ist sehr interessant, dass Herr Schäffler die Katze aus dem Sack lässt!)

    http://www.youtube.com/watch?v=tvcN1gkaEew

    Leider ist das wichtigste Video Prof. Wilhelm Hankel „Was kommt nach dem Euro“ überall nicht mehr verfügbar ist. Wenn jemand einen Tipp haben sollte, wäre ich dankbar. In diesem Interview erzählt Herr Hankel nicht nur über die Eurokrise, sondern schildert wie die Banken in den letzten Jahrzehnten ihr Betrugssystem ausgebaut und verfeinert haben.

    Ich weiß das ist ne Menge Stoff, jedoch viel Spass beim durchstöbern.

  11. upps jetzt ist es doppelt ;9 hatte gedacht meine erste Post ist verloren gegangen 😉

  12. Himmel auf Erden

    (Genesis 2,15-17) Und Gott der HERR nahm den Menschen (freier Unternehmer) und setzte ihn in den Garten Eden (freie Marktwirtschaft), dass er ihn bebaute und bewahrte. Und Gott der HERR (künstlicher Archetyp Jahwe = Investor) gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen (Gewinn bringende Unternehmungen) im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen (Zinsgeldverleih) sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes (in religiöser Verblendung) sterben.

    Alle elementaren volkswirtschaftlichen Zusammenhänge, die mit genialen, archetypischen Bildern und Metaphern in Genesis_1,1-11,9 exakt umschrieben sind, wurden durch die Überdeckung mit gegenständlich-naiven Fehlinterpretationen (so genannte Exegese der Priesterschaft) über Jahrtausende aus dem Begriffsvermögen der halbwegs zivilisierten Menschheit vollständig ausgeblendet (geistiger Tod). Da es egal ist, welchen Unsinn die jeweilige Priesterschaft redet, solange die eigentliche, makroökonomische Bedeutung im Verborgenen bleibt, erfüllen die Priester noch heute ihre Aufgabe, auch wenn sie schon lange nicht mehr wissen, was sie tun (etwa seit dem 6. vorchristlichen Jahrhundert).

    Heute, kurz vor dem evident werden der globalen Liquiditätsfalle (Armageddon), muss man darum nicht nur sprichwörtlich sondern tatsächlich bei Adam und Eva anfangen, um an Hochschulen indoktrinierten „Wirtschaftsexperten“ oder von einer religiös verblendeten Masse gewählten „Spitzenpolitikern“, die über „diese Welt“ (Zinsgeld-Ökonomie, zivilisatorisches Mittelalter) nicht hinaus denken können, die Marktwirtschaft zu erklären:

    „Ihr habt alle Dinge verstanden, die ich euch gesagt habe, und ihr habt sie im Glauben angenommen. Wenn ihr sie erkannt habt, dann sind sie die Eurigen. Wenn nicht, dann sind sie nicht die Eurigen.“

    Jesus von Nazareth (Nag Hammadi Library / Dialog des Erlösers)

    Selbst wenn die Nag Hammadi Schriften, die den eindeutigen Beweis liefern, nie gefunden worden wären, wäre es noch immer die einzig denkbare Hypothese, dass der Prophet Jesus von Nazareth der erste Denker in der bekannten Geschichte war, der die Grundprinzipien der Natürlichen Wirtschaftsordnung erkannte, denn keine andere Erkenntnis, die bereits zu seiner Zeit möglich war, hätte ihn zur berühmtesten Persönlichkeit der Welt gemacht, auf der bis heute die planetare Zeitrechnung basiert.

    Über den wahren Himmel auf Erden, den eigentlichen Beginn der menschlichen Zivilisation (freie Marktwirtschaft ohne Kapitalismus = echte Soziale Marktwirtschaft), können wir in Anlehnung dessen, was Arthur C. Clarke im Vorwort zu „2001“ schrieb, sagen: Alles bisher über das Paradies Erträumte war nur Phantasie. Die Wahrheit wird – wie stets – weit erstaunlicher sein:

    http://opium-des-volkes.blogspot.de/2011/07/die-ruckkehr-ins-paradies.html

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