Miet-Haie am Abgrund

Miet-Haie am AbgrundUSA: Ein großer Aufschrei gellt durch die Golfregion. Artenschützer des Großkapitals schlagen Alarm. Trotz der sehr kontrollierten Nachrichtenlage aus dem Krisengebiet sickerte dennoch diese alarmierende Nachricht durch. So soll ausnahmslos die gesamte Population an Miet-Haien im Golf von Mexiko bedroht sein. Nach Auskunft eines Sprechers des Weißen Hauses, konzentrierten sich jetzt alle Kräfte der Nation darauf, das Überleben dieser Spezies sicherzustellen, notfalls auch mit Waffengewalt.

Miet-Haie im neuen Glanz

Auf die Frage hin, warum man diese Notsituation nicht eher hätte erkennen können, räumte der Sprecher beschämt ein, dass man derzeit die Nase von allen möglichen Blasen gestrichen voll habe. Egal, ob Finanz-, Immobilien-, Kreditkarten- oder Ölblasen, so habe man das beängstigende Geblubber leider erst sehr spät wahrnehmen können. Nun sollten aber alle erdenklichen Hilfsmaßnahmen unverzüglich und ohne weitere Rücksichtnahmen in den Golf von Mexiko eingeleitet werden, vorzugsweise chemischer Natur.

Wie allerdings die Rettungsaktion in den ölverseuchten Gewässern vor der US-Küste tatsächlich vonstatten gehen soll, blieb zunächst völlig im Dunkel der Tiefsee. Erst nach einer soeben beendeten weiteren Krisensitzung wurde das Konzept für die geplante Rettung mitgeteilt. So will man mit unbegrenzten staatlichen Zuschüssen die bedrohten Viecher zum Auftauchen ermuntern. Jeder der Miet-Haie, der sich in die vertrauensvollen Hände des Staates begebe, könne sodann butterweich und gut wattiert geborgen werden.

Als Interims-Hai-Mat könne die Wallstreet in New York fungieren, wo sie zusammen mit allen anderen liquiden Mitteln aus sämtlichen Zuschussprogrammen sehr leicht hingespült werden könnten. Das amerikanische Volk zeigte sich hernach ebenso dankbar wie erleichtert, bestünde doch ohne diese Spezies kaum die Möglichkeit jemals mit Ach und Krach aus den eigenen vier Wänden herauszukommen. Selbst Obama verlängert seine Amtszeit, um dieser Krise Herr zu werden, so viel Selbstlosigkeit kennt man kaum von einem Präsidenten.

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Die verkommene Wahrheit unserer Zeit ist so relativ und dehnbar wie das Geschrei der Konzern-Massen-Medien daselbst. Erst der schräge Blick durch die Blindenbrille, in stockfinsterer Vollmondnacht, eröffnet darüber hinaus völlig ungeahnte Perspektiven für den Betrachter. Überzeichnung ist dabei nicht zwangsläufig eine Technik der Vertuschung, vielmehr ist es die Provokation gezielter Schmerzen, die stets dazu geeignet sind die trügerische Ruhe zugunsten eigener oder andersartiger Gedanken zu stören. Motto: „Lässt Du denken, oder denkst Du schon?“

1 Kommentar

  1. Das ist nur eine Test mit einem neu installierten Browser ob die Änderungsfunktion damit geht…

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